Wiedemann begann Ende der 1980er Jahre als Musiker bei verschiedenen Rock- und Jazzbands, sowie später als DJ in Karlsruhe. Er war zudem als Grafiker tätig.
Ende der 1990er Jahre entstanden erste Stücke elektronischer Musik aus eigener Produktion. Im November 2001 wurde gemeinsam mit Stefan Lechner unter dem Namen Soul FC Tranespottingbei Compost Records veröffentlicht.
Seit 2001 bildet er mit Kristian Beyer das Duo Âme. 2002 erschienen ihre ersten Veröffentlichungen auf Sonar Kollektiv. Gemeinsam mit Kristian Beyer, sowie Dixon gründete er 2006 das Musiklabel Innervisions. Als Âme veröffentlichte er zahlreiche Singles, EPs und Remixe – unter anderem Rejin 2005 und Howling (Âme Remix) in 2012.
2009 tourte er ein Jahr alsA Critical Mass zusammen mit Kristian Beyer, Henrik Schwarz und Dixon. Unter anderem vertonten sie zusammen den FilmDas Cabinet des Dr. Caligari im Rahmen des Jetztmusik Festival (später u. a. imThe RoundhouseinLondon im Rahmen des ProjektsRon AradsCurtain Callaufgeführt) und stellten mit The Grandfather Paradox eine genre-übergreifende Compilation auf BBE Records zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand 2011 das Projekt Schwarzmann mit Henrik Schwarz. Die Musik des bisher ausschließlich live in Erscheinung tretenden Duos basiert auf freier Improvisation mit dem Ursprung im House- und Technokontext. Im Amsterdamer Musikclub Trouw und beim XJazz Festival in Berlin 2016 wurde außerdem zum „Schwarzmann Soirée“ mit vielen Gastmusiker (u. a.Bugge Wesseltoft, Kahil El’Zabar, Ben Westbeech, Pat Thomas, Robert Owens) zu einer mehrstündigen Jam-Session geladen.
2013 komponierte und produzierte er zusammen mit Marcel Dettmann Musik für das von phie von Arte produzierte Techno-Ballett „Masse“ im Berghain mit einer Choreogra Nadja Saidakowac und einem Bühnenbild des MalersNorbert Bisky. Die Remixe erschienen später auf Ostgut Ton.
Seit 2014 remixte er u. a. für Grönland Records den irischen Singer Songwriter I Have A Tribe mit dem Stück Yellow Raincoats und 2016 erschien mit Moorthon EP die erste Solo-Maxi auf Innervisions.
Als Live-Musiker trat er zumeist unter dem Pseudonym Âme (Live) weltweit auf – in Clubs wie demRobert Johnsonoder dem Berghain aber auch bei großen Raves wie Melt!, Time Warp, Tomorrowland und Monegros. Bei Umfragen der Musikzeitschrift Groove oder der Online-Plattform Resident Advisor landete er mehrfach unter den ersten drei Plätzen der besten Live-Acts. Seine Live-Auftritte beinhalten einen großen Anteil an Improvisation. Seit 2018 ist er auch Teil des ProjektsCircle Of Live von Sebastian Muallert, das u. a. im Berliner Funkhaus gastiert hat.
Seit 2015 kuratiert er gemeinsam mit Ry X die Musik für das jährliche „Sacred Ground Festival“ in der Uckermark.
Im Jahr 2017 gründete er das Musiklabel Bigamo Musik.
Bei der Berlinale 2018 wurde der Film Symphony of Now uraufgeführt, für den er den Soundtrack zusammen mit Musikern aus der Berliner Elektronikszene komponiert und produziert hat.
Die Musik entstand auf Grundlage des Stummfilmklassikers Sinfonie der Großstadt von Walter Ruttmannaus dem Jahre 1927. Zu jedem der 5 Akte lud Wiedemann Musiker in sein Studio. Gemeinsam schrieben und spielten sie die Musik, die später dem Regisseur Johannes Schaff als Soundtrack für seine Bilder zum Berlin des Jahres 2017 dienten.
Im September 2018 trat er im Rahmen eines Innervisions Abends in der Royal Albert Hall in London auf. Als Gäste kamen Matthew Herbert und Gudrun Gut zu ihm auf die Bühne.
(* 1. Oktober 1955 in Norwegen) ist ein norwegischer Jazz- und Rockgitarrist, Komponist und Bandleader.
Alf Terje Hana alias Athana, Gitarrist/Komponist, lebt in Stavanger, Norwegen. Spiele seit Ende der sechziger Jahre Gitarre, beeinflusst von den Beatles, Jimi Hendrix, Deep Purple, Santana, Weather Report, Gentle Giant, Jeff Beck. War Bandleader in Gruppen wie Wasaband 70/80, Timebeat 90 und seit dem Jahr 2000 im bahnbrechenden Athana. Von Journalisten oft verglichen mit Robert Fripp, Jeff Beck und so weiter… „unmöglich, ein Genre festzumachen“, „einer der markantesten Gitarristen unserer Region“. Seit 2005 gab es zwölf Veröffentlichungen von Athana.
2013 8. März. Aufgeführt mit dem Stavanger Symphony Orchestra und Gast Stewart Copeland, ehemaliger Schlagzeuger der großartigen Band The Police, ein Abend mit der Musik von Athana. Orchestriert von Helge Sunde und Reid Gilje und dirigiert von Nick Davies. Später veröffentlicht am [5], mit massiver Unterstützung der Stavanger Kommune.
Harlem ist eines der Hauptzentren afroamerikanischer Kultur in den USA. Obwohl der Name „Harlem“ häufig für ganz Upper Manhattan benutzt wird, wird dieser Stadtteil eigentlich durch die 155th Street im Norden und den Harlem River im Osten begrenzt. Die südliche Grenze, die Harlem unter anderem von der wohlhabenden Upper East Side trennt, ist nicht geradlinig. Zwischen dem East River und der 3rd Avenue formt die 96th Street die Grenze, zwischen 3rd Avenue und Madison Avenue verschiebt sich die Grenze zwei Blocks nördlich zur 98th Street und an der Fifth Avenue beginnt Harlem erst an der 104th Street. Es gibt fast immer eine deutliche Trennung zwischen den jeweiligen Nachbarschaften. Auf der Kreuzung zwischen 96th Street und Park Avenue gibt es teure Wolkenkratzer auf der südlichen Seite und auf der nördlichen Seite billige Sozialwohnungen. Zwischen 5th Avenue und 8th Avenue bildet der Central Park entlang der 110th Street die Grenze. Westlich der 8th Avenue beginnt Harlem ab der 125th Street. Im Nordwesten von Harlem bildet der Hudson River die Grenze. Der Hudson ist auch die Grenze für New York City selbst sowie für den Bundesstaat und den Kreis New York.
Innerhalb Harlems gibt es verschiedene Nachbarschaften (Neighborhoods): East Harlem, Morningside Heights, Hamilton Heights und Sugar Hill. Der Mount Morris Park Historic District ist keine eigene Nachbarschaft, sondern ein Bereich zwischen 118th Street und 124th Street, begrenzt durch die 5th Avenue und den Adam Clayton Powell Jr. Boulevard (7th Avenue), in dem die Gebäude ganzer Straßenzüge unter Denkmalschutz stehen und in den letzten und kommenden Jahren aufwändig renoviert wurden bzw. werden.
Gebäudefassade in Harlem
Upper Manhattan hingegen besteht auch aus anderen Stadtteilen. In Washington Heights, der Gegend in der Nähe der 181st Street, lebten früher viele deutsche Juden, darunter Henry Kissinger, die in den 1930er Jahren Deutschland und Österreich verlassen hatten. Jenseits von Washington Heights liegt Inwood, wo früher viele Menschen irischer Herkunft wohnten. Heute wohnen in Washington Heights und Inwood hauptsächlich Emigranten aus Puerto Rico und der Dominikanischen Republik, obwohl eine kleine jüdische Gemeinschaft noch in der Nähe der Yeshiva University existiert.
bezeichnet eine musikalische Kompositionstechnik, die besonders mit dem Werk von Karlheinz Stockhausen verbunden ist. Ein in Momentform geschriebenes Stück ist sozusagen wie ein Mosaik aus Momenten zusammengesetzt; ein Moment ist dabei ein „eigenständiger (quasi-)unabhängiger Abschnitt, der von anderen Abschnitten durch Brüche abgesetzt ist.“
Freie Atonalität in Musik und Kunst – von Michael Gielen (1927 – 2019) Free Atonality in Music and Arts – by Michael Gielen (1927 – 2019) „Freie Atonalität heißt:
Der Gegensatz zwischen Konsonanz und Dissonanz wird durch ein Kontinuum von verschiedenen Sonanzgraden aufgehoben, der Bezug auf einen Grundton geht verloren, womit neue Ausdruckswerte freigesetzt werden; Töne und Klänge stehen in einer neuen, nicht wiederholbaren Beziehung. Schönberg kam etwa ab 1907 zur freien Atonalität, indem er die Spätromantik gleichsam zu Ende dachte, unter anderem in seinen ṠGurre-Liedernḋ. Wie kein Zweiter hat Arnold Schönberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts diesen Prozess in Gang gesetzt und vorangetrieben, und zwar mit einer Radikalität, die sich weder von Diffamierung noch von Ausgrenzung beeindrucken ließ.“
Nur Neues, das passiert ganz ganz selten.
Das Konzept der Momentform – und die Bezeichnung selbst – gehen auf die Komposition Kontakte von Karlheinz Stockhausen (1958–60) zurück
In Stockhausens Terminologie ist ein Moment „jede durch eine persönliche und unverwechselbare Charakteristik erkennbare Formeinheit in einer bestimmten Komposition“„Ein Moment kann – formal gesehen – eine Gestalt (individuell), eine Struktur (dividuell) oder eine Mischung von beiden sein; und zeitlich gesehen kann er ein Zustand (statisch) oder ein Prozeß (dynamisch) oder eine Kombination von beiden sein.“ „Momente können also, je nach Charakteristik, beliebig lang oder kurz sein.“
Bei der Formung von Momenten zu musikalischen Werken wird eine umfassende Linie, ein „erzählerischer roter Faden“ absichtlich vermieden. Die Momente, aus denen eine solche Komposition besteht, sind durch ein nichtlineares Proportionensystem aufeinander bezogen. Wenn dieses Proportionensystem eine vorgegebene Menge von Möglichkeiten ausschöpft, nennt man eine Form geschlossen; wenn nicht, oder wenn die Reihe der Proportionen nicht endlich ist, dann ist die Form offen.
Die Momentform muss nicht zwangsläufig erkennbare zielgerichtete Prozesse vermeiden.
„Sie weigern sich einfach, an einer global ausgerichten Erzählkurve teilzuhaben, was natürlich nicht ihr Zweck ist.“
In Stockhausens Worten haben solche Werke die Eigenschaft, dass sie weder auf die Klimax noch auf vorbereitete und somit erwartete mehrere Klimaxe hin zielen und die üblichen Einleitungs-, Steigerungs-, Überleitungs- und Abklingstadien nicht in einer auf die gesamte Werkdauer bezogenen Entwicklungskurve darstellen; die vielmehr sofort intensiv sind und — ständig gleich gegenwärtig — das Niveau fortgesetzter ‚Hauptsachen‘ bis zum Schluß durchzuhalten suchen; bei denen man in jedem Moment ein Minimum oder ein Maximum zu erwarten hat und keine Entwicklungsrichtung aus dem Gegenwärtigen mit Gewißheit voraussagen kann; die immer schon angefangen haben und unbegrenzt so weiter gehn könnten; in denen entweder jedes Gegenwärtige zählt oder gar nichts; in denen nichts rastlos ein jedes Jetzt als bloßes Resultat des Voraufgegangenen und als Auftakt zu Kommendem, auf das man hofft, angesehn wird, sondern als ein Persönliches, Selbständiges, Zentriertes, das für sich bestehn kann; Formen, in denen ein Augenblick nicht Stückchen einer Zeitlinie, ein Moment nicht Partikel einer abgemessenen Dauer sein muß, sondern in denen die Konzentration auf das Jetzt — auf jedes Jetzt — gleichsam vertikale Schnitte macht, die eine horizontale Zeitvorstellung quer durchdringen bis in die Zeitlosigkeit, die ich Ewigkeit nenne: Eine Ewigkeit, die nicht am Ende der Zeit beginnt, sondern in jedem Moment erreichbar ist. Ich spreche von musikalischen Formen, in denen offenbar kein geringerer Versuch gemacht wird, als den Zeitbegriff — genauer gesagt: den Begriff der Dauer — zu sprengen, ja, ihn zu überwinden.
… bei derartigen Werken [sind] Beginn und Schluss offen.
Neben Kontakte finden sich unter den Werken, die besonders mit der Momentform in Verbindung gebracht werden, der etwas früher komponierte Gesang der Jünglinge (1955–56), und die späteren Werke Carré (1960), Momente (1962–64/69), Mixtur (1964), Mikrophonie I (1964), Mikrophonie II (1965), Telemusik (1967), Stimmung (1968), und aus dem Spätwerk Samstag aus Licht (1981–83), Michaelion aus Mittwoch aus Licht, und Freude (2005).
Das Konzept der Momentform ist oft mit mobilen oder (in Stockhausens Bezeichnung) „vieldeutigen“ Formen der Aleatorik verwechselt worden, da in vier dieser Kompositionen (Momente, Mixtur, Mikrophonie I und Stimmung) die Momente verschieden angeordnet werden können. Verschiedene andere Werke von Stockhausen haben aber diese Mobilitätseigenschaft, ohne in seine Kategorie der Momentform zu fallen, zum Beispiel Klavierstück XI (1956), Refrain (1956), Zyklus (1959) und Sirius (1975–77).
Ben Ratliff, ein Jazzkritiker der New York Times, hörte in Hekselmans Spiel Anklänge an Pat Metheny und John Scofield und bescheinigte ihm das ganz eigene Talent, Melodien zu finden, „die bleiben“.
Die Stuttgarter Künstlerin rosalie war mit ihren Theater- und Bühnenbildprojekten für Oper, Ballett, Schauspiel und Film sowie mit ihren Ausstellungs-projekten in der zeitgenössischen Bildkunst und Lichtkunst international präsent. Sie hat in diesen künstlerischen Disziplinen neue Sprachen der Ästhetik entwickelt und mediale Vernetzungen in innovativen Grenzüberschreitungen realisiert.
Insbesondere seit den szenischen Licht-Bild-Räumen für Der Ring des Nibelungen bei den Bayreuther Festspielen 1994 bis 1998 war rosalie einer internationalen Öffentlichkeit bekannt. Nach Wagners Tristan und Isolde2005 und Tannhäuser2012 hatte ihre Produktion Lohengrin am NNTT New National Theater Tokyo, Japan große Aufmerksamkeit erregt.
Wesentlich für ihr Schaffen waren spezifische Produktionen mit zeitgenössischer Musik, die vollkommen neue Formen des Zusammenspiels von Licht, Farbe und Rhythmus unter dem Blickwinkel experimenteller Räume eröffnen, u.a. für die Donaueschinger Musiktage HYPERION – Konzert für Licht und Orchester von Georg Friedrich Haas, 2006.
(* 21. Märzjul. / 31. März1685greg. in Eisenach, Sachsen-Eisenach; † 28. Juli1750 in Leipzig, Kurfürstentum Sachsen) war ein deutscher Komponist, Kantor, Hofkonzertmeister, Violinist sowie Orgel- und Cembalovirtuose der Barockmusik aus Thüringen. In seiner Hauptschaffensperiode war er Thomaskantor zu Leipzig. Er ist der prominenteste Vertreter der Musikerfamilie Bach und wird zu den größten Komponisten der Musikgeschichte gezählt. Seine Werke beeinflussten nachfolgende Komponistengenerationen und inspirierten musikschaffende Künstler zu zahllosen Bearbeitungen. Nach eigenem Bekunden schrieb Bach seine Musik
„… zur Ehre Gottes und Recreation des Gemüts. Wo diese nicht in Acht genommen wird, da ist’s keine eigentliche Music, sondern ein teuflisches Geplärr und Geleyer.“
Hmm??
Damals gab es noch keine „MUSIKLEHRER“ die alles wissen.
John Cage soll gesagt haben, dass Bachs Ansatz dem einer Nähmaschine gleicht.
Bach als Mathematiker
By David H Bailey, on June 4th, 2021
Johann Sebastian Bach; credit Wikimedia
Johann Sebastian Bach (1685-1750) was not a mathematician in a strict sense of the word. There is no “Bach convergence theorem” in real analysis, nor is there a “Bach isomorphism theorem” in algebra. Bach had no formal training in mathematics beyond elementary arithmetic.
But, as we will see, Bach was definitely a mathematician in a more general sense, as a composer whose works are replete with patterns, structures, recursions and other precisely crafted features. There are even hints of Fibonacci numbers and the golden ratio in Bach’s music (see below). Indeed, in this larger sense, Bach arguably reigns supreme over all classical composers as a “mathematician,” although Mozart is a close second.
Certainly in terms of sheer volume of compositions (or even the sheer volume of “mathematical” compositions), Bach reigns supreme. The Bach-Werke-Verzeichnis (BWV) catalogue lists 1128 compositions, from short solo pieces to the magnificent Mass in B Minor (BWV 232) and Christmas Oratorio (BWV 248), far more than any other classical composer. Bach regularly garners the top spot in listings of the greatest composers, typically followed by Mozart and Beethoven.
Further, Bach’s clever, syncopated style led the way to twentieth century musical innovations, notably jazz. Contemporary pianist Glenn Gould, for instance, is equally comfortable and adept playing modern jazz and Bach’s The Well-Tempered Clavier.
Mathematics and music
Just as some of the best musicians and composers are “mathematical,” so too many of the best mathematicians are quite musical. It is quite common at evening receptions of large mathematical conferences to be serenaded by concert-quality musical performers, who, in their day jobs, are accomplished mathematicians of some renown.
Albert Einstein playing his violin.
Perhaps the best real-life example of a mathematician-musician was Albert Einstein, who was also an accomplished pianist and violinist. His second wife Elsa recalled how Albert, during deep concentration on a mathematical problem, would often sit down with a piano or violin and play for a while, then return to his work. Once, after a two-week period of intense research interspersed with random music playing, Einstein emerged with the first working draft of his paper on general relativity. He later said, “If … I were not a physicist, I would probably be a musician. I often think in music. I live my daydreams in music. I see my life in terms of music.”
So who were Einstein’s two favorite composers? You guessed it — Bach and Mozart.
There does seem to be a credible connection between the sort of mental gymnastics done by a mathematician and by a musician. To begin with, there are well-known mathematical relationships between the pitch of various notes on the musical keyboard. An octave is separated by a factor of two; a fifth interval (say C to G) by the ratio 3/2. A significant innovation in the 17th and 18th century was the rise of the “tempered” musical scale, where two adjacent notes on the keyboard are separated in ratio by the twelfth root of two = 1.059463… Bach himself was the first major composer to employ this tempered scale, a feature he exploited with gusto in The Well-Tempered Clavier (BWV 846-893).
But beyond mere analysis of pitches, it is clear that the arena of musical syntax and structure has a very deep connection to the sorts of syntax, structure and other regularities that are studied in mathematical research. Bach and Mozart are particularly well-known for music that is both beautiful and structurally impeccable. As Salieri explained in the musical “Amadeus,” referring to Mozart’s music, “Displace one note and there would be diminishment. Displace one phrase and the structure would fall.”
Examples of Bach’s “mathematics”
Bach was a master of musical structures. His works typically start with a fairly simple theme. In the case of the Brandenburg Concerto #5 (BWV 1050), it is a simple four-note pattern. He then typically combined the theme with offsets (think of a chorus singing “rounds”), reversals, inversions and other variations, all presented with multiple overlapping “voices,” producing a stunning polyphonic effect.
Andrew Qian illustrates Bach’s methods by analyzing Fugue #16 from Book I of The Well-Tempered Clavier, BWV 861 (note however that Qian erroneously says Book II):
Note here that the third bar of the bass clef is merely an inversion of the main theme in the first two bars. In fact, this inversion is a second theme. These three bars (and two themes) are repeated, with variations, six times in the piece, by four voices, which in analogy to a chorus, may be labeled soprano, alto, tenor and bass. Why six? Because the number of combinations of four items taken two at a time is six! In particular, the fugue features the two themes as alto + soprano, then bass + tenor, then tenor + alto, then bass + soprano, then bass + alto, then soprano + tenor. See Qian’s article for additional details.
Another example, visualized using a very nice online tool, is Bach’s Great Fantasia and Fugue in G minor (BWV 542) for the organ. In the fugue movement, the theme is introduced immediately, and then developed into countless polyphonic variations. A third example is Bach’s Prelude and Fugue in E minor (BWV 548), an organ work known as the “Wedge.” It is so named for a strong theme that develops as an expanding sequence of notes in the shape of a wedge in the printed score (in the fugue movement), and then is repeated in polyphonic variations in a sophisticated high-level structure.
The golden ratio and Fibonacci numbers in Bach’s music
Perhaps the most remarkable “mathematics” in Bach’s music are the instances of the golden ratio, usually denoted with the Greek letter ø = (1 + sqrt(5))/2 = 1.6180339887…, together with the Fibonacci numbers, whose limiting ratio is equal to ø.
Loic Sylvestre and Marco Costa pursue this topic at length in a 2010 paper (also available here). They focus on Bach’s The Art of Fugue (BWV 1080), which was composed in the last decade of Bach’s life and was clearly designed as an ultimate expression of Bach’s “mathematical” style. Its partner, The Musical Offering (BWV 1079), which has a similar objective and style, was named by musicologist Charles Rosen as the most significant piano work of the millennium.
Sylvestre and Costa tabulated the number of bars in each of the 19 movements of The Art of Fugue, then carefully analyzed different groupings of the movements. They found a number of intriguing patterns, including the following:
The total number of bars for counterpoint movements 1 through 7 is 602. Of these, 372 are in counterpoint movements 1 through 4 and 230 in counterpoint movements 5 through 7. Note that 602/372 = ø very closely, and also 372/230 is very close to ø.
Counterpoint movements 8 through 14 (988 bars in total) can be divided into double and mirror fugues (377 bars) and triple fugues (611 in total). Note that 611/377 and 988/611 are each very close to ø.
Note that in each case, the ratios mentioned above are as close as possible to ø as an integer ratio, given the respective denominator. Several other examples of this sort are given in the Sylvestre-Costa paper (also available here).
Sylvestre and Costa conclude, “we report a mathematical architecture of The Art of Fugue, based on bar counts, which shows that the whole work was conceived on the basis of the Fibonacci series and the golden ratio.”
However, as a word of caution, it should be kept in mind that the evidence cited by Sylvestre and Costa is a bit on the weak side. For example, their observation of the partial Fibonacci sequence 2,3,5,8,13 in the bar counts could be just a coincidence. Even the instances of the golden ratio could simply be due to Bach’s innate sense of natural balance, instead of deliberate numerical design (which itself is rather remarkable). Hopefully additional research in this arena will clarify this matter. See, for example, this this article on difficulties in observations of Fibonacci and the golden ratio in biology.
Summary
In short, while it is problematic to claim any equivalence between mathematics and music, it is clear that the two disciplines have a deep commonality in syntax, structure and recursion. Bach, arguably more than any other composer before or since, clearly championed this “mathematical” style, even though Bach never had any formal mathematical training beyond the basics (except that he may have been aware of the golden ratio and Fibonacci numbers).
Some of the more interesting current research work in this area is to program computers to actually compose music in a given style. David Cope, for instance, has written computer programs that can analyze a corpus of music, say by a particular composer, and then create new works in a similar style. He was most successful in replicating and producing variations of the music of Bach and Mozart, which is perhaps not surprising given the sophisticated structures used by these composers.
With the rapid rise of computer technology in general, and artificial intelligence in particular, we may well see some even more astonishing connections between music and mathematics. We may even be able to “resurrect,” in a virtual sense, composers such as Bach and enjoy new musical works that are truly in their style. May your mathematical future also be a musical one!
Here are a few notable examples of Bach’s music for those who wish to explore further. Each of these is available on CD or download from various sources, such as Amazon.com or Apple Music. Two highly recommended complete collections of Bach’s works are: Bach Edition: Complete Works (155 CDs) and The Complete Bach Edition (153 CDs).
One very nice online source of much of Bach’s music is the GeruBach project, which provides YouTube videos of many of Bach works, combined with the musical score scrolling on the screen as the music is performed. In many cases, the respective GeruBach link is included in the list below. Note, however, that in several cases, the listed GeruBach link is for a single item in the indicated set; others in the set can usually be found by a Google search with “GeruBach” and the listed BWV catalog number:
Major choral-orchestral works:
Mass in B Minor (BWV 232). This is regarded as one of the greatest musical works of all time; GeruBach.
Christmas Oratorio (BWV 248). Three hours of great choral-orchestral music; GeruBach.
Easter Oratorio (BWV 249). A shorter but highly listenable piece; GeruBach.
Cantatas (choral-orchestral works typically 30-45 minutes in length):
Cantata #29 (BWV 29). The first movement was featured in Disney’s Fantasia.
Cantata #32 (BWV 32). A very listenable cantata, particularly movement 5.
Cantata #51 (BWV 51). Includes several soprano/alto solos and duets.
Cantata #102 (BWV 102). Has an eerie quality reminiscent of contemporary movie score composer Danny Elfman.
Cantata #110 (BWV 110). Arguably Bach’s most thrilling cantata.
Cantata #146 (BWV 146). The first movement is one of Bach’s greatest organ concertos.
Cantata #147 (BWV 147). An excellent choral example of Bach’s polyphonic style.
Keyboard compositions (for harpsichord or clavichord, but often played on piano today):
The Well-Tempered Clavier (BWV 846-893). This collection of 24 pairs of preludes and fugues is an excellent introduction to Bach’s style; GeruBach.
The English Suites (BWV 806–811). These are among Bach’s most popular keyboard works; GeruBach.
The Art of Fugue (BWV 1080). This is a single work of 19 movements that represents the epitome of Bach’s “mathematical” style; GeruBach.
Two- and Three-Part Inventions (BWV 772-801). A collection of 30 short keyboard compositions; GeruBach.
Instrumental and orchestral works:
The Brandenburg Concertos (BWV 1046–1051). These are among Bach’s most popular works today. Concerto #5 (BWV 1050) has a long, sophisticated harpsichord solo; GeruBach.
The Orchestral Suites (BWV 1066–1069). Four very listenable orchestral works, which were the foundations for later composers’ symphonies; GeruBach.
Harpsichord Concerto in D minor (BWV 1052). One of Bach’s most thrilling instrumental compositions; GeruBach.
Concertos for 2, 3 and 4 Harpsichords (BWV 1060-1065). A highly listenable set of instrumental-orchestral works with harpsichords; GeruBach.
The Musical Offering (BWV 1079). As noted above, this is similar to The Art of Fugue, except for an instrumental ensemble, and is regarded as among Bach’s greatest works; GeruBach.
Organ works:
Trio Sonatas (BWV 525-530). Six very cheerful, listenable organ works; GeruBach.
Fantasia & Fugue in G Minor, “Great G Minor” (BWV 542). See description above; GeruBach.
Prelude & Fugue in B Minor (BWV 544). One of Bach’s grandest organ works; GeruBach.
Prelude & Fugue in E Minor, “Wedge” (BWV 548). See description above; GeruBach.
Toccata & Fugue In D Minor (BWV 565). One of Bach’s most popular organ works; GeruBach.
Passacaglia & Fugue In C Minor (BWV 582). A popular piece that has been featured in movies; GeruBach.
Organ Concertos in A Minor and D Minor (BWV 593, 596). Eerie pieces that are among Bach’s most memorable works; GeruBach.
Im 20. Jahrhundert erfuhr das Werk Bachs auch eine Reihe populärer Adaptionen. Viele davon sind trivial und haben nur zitierenden Charakter, aber es gab auch ernsthaftere Annäherungen – so von Jacques Loussier mit seinem Projekt Play Bach, von Ward Swingle mit seinen Swingle Singers und von Walter Carlos, der mit seinem Moog-Synthesizer eine neue klangliche Perspektive auf Bachs Werk eröffnete. Besonders Jazz-Musiker haben in der konzertanten Bachschen Mehrstimmigkeit und in seiner Fugentechnik immer wieder Anregungen gefunden, etwa Nina Simone, Dave Brubeck oder Keith Jarrett. Auch in der Pop- und Rockmusik (etwa bei Deep Purple bzw. Ritchie Blackmore, The Nice und Ekseption) finden sich Entlehnungen und Einflüsse Bachs.[95] Dabei reicht das Spektrum von Inspirationen ohne genau fassbare Bezüge (wie beispielsweise bei Paul McCartneys Lied Blackbird, das gegenüber Bachs Bourrée e-Moll BV 996 Unterschiede in Takt, Tonart und Melodieführung aufweist) bis hin zu bewussten Dekonstruktionen (wie François Sarhans verfremdende Bearbeitung von Bachs Präludium und Fuge C-Dur BWV 846).[96] Während bei der Paraphrase ein Kompositionsstil nur imitiert wird (wie Bachs Air BWV 1068 in A Whiter Shade of Pale der britischen Band Procol Harum), ist das Zitat eine wörtliche Übernahme und auf Erkennbarkeit der Vorlage und ihrer Umgebung angelegt (wie bei zahlreichen Bach-Zitaten der Band „The Nice“). Hingegen beruhen Adaptionen auf verkürzten Arrangements der Vorlage (wie Jethro Tulls neuinstrumentierte Bearbeitung von Bachs Bourrée).
Musiksprache und Kompositionstechnik
Bach hat auf vielen Gebieten der Musik Bahnbrechendes geschaffen und zur Weiterentwicklung musikalischer Formen und der Musiksprache beigetragen. Einige seiner Werke überschreiten den tradierten Formenkanon weit. Er galt schon den Zeitgenossen als bedeutender „Harmonist“, der die Möglichkeiten der Dur-Moll-Tonalität durch den gesamten Quintenzirkel ausschöpfte wie vor ihm kein zweiter. Vermutlich angeregt durch die verschiedenen Temperierungen von Andreas Werckmeister komponierte Bach sein Wohltemperiertes Clavier, dessen Popularität später der wohltemperierten Stimmung zum Durchbruch verhalf. Bach ging es darin – wie es Kirnberger beschrieben hat – unter anderem darum, die von der Temperierung abhängige Vielfalt tonartbezogener Affekte darzustellen und zu lehren.
In Bachs Werken werden neue Wege der Harmonik beschritten (z. B. Chromatische Fantasie und Fuge). Die kontrapunktische Technik der Komposition und die Technik des Fugensatzes brachte er zu meisterhafter Beherrschung (z. B. im Wohltemperierten Clavier I und II, und in der Kunst der Fuge). Seine polyphone Kompositionstechnik fand ihren Niederschlag in zahlreichen Instrumental- und Vokalwerken.
https://www.youtube.com/watch?v=xsVp7cxG0Z0
Bach und die „musicalische Wissenschaft“
Bach sah sich selbst zunehmend als Musikgelehrten, der Werke musikalischer Wissenschaft erstellte. Den Kernpunkt der musikalischen Wissenschaft bildet in Bachs Verständnis das alte aristotelische Prinzip der Kunst als Imitation der Natur. Für Bach liegt die Kunst zwischen der realen Welt – der Natur – und Gott, der diese reale Welt ordnet. Die musikalische Harmonie nimmt Bezug auf die Ordnung der Natur und ihren göttlichen Ursprung. Der „Traum von der Einheit der Wissenschaften“ reizte Bach nicht weniger als die führenden Köpfe und Denker seiner Zeit, und so folgte er seinem eigenen empirischen Weg, indem er die „verstecktesten Geheimnisse der Harmonie in die künstlichste Ausübung“ brachte und die bis dahin bekannten Grenzen der Komposition und der musikalischen Darstellung im Ausmaß und im Detail aufhob und erweiterte.[68]
Im Jahre 1750 zog Bachs Schüler Johann Friedrich Agricola in einem Brief eine Parallele zwischen Bach und Newton, in dem er betont, dass Bachs Musik am besten von Musikkennern geschätzt werden könne, und äußerte: „Nicht alle Gelehrte sind vermögend einen Neuton zu verstehen; aber diejenigen, die es in den tiefsinnigen Wissenschaften so weit gebracht haben, daß sie ihn verstehen können, finden hingegen ein desto größeres Vergnügen und einen wahren Nutzen, wenn sie seine Schriften lesen“.
studierte Musik und Kunst in Kassel sowie Schlagzeug bei Stephan Froleyks in Münster. Kompositionsstudien bei Reinhard Karger.
Engagements am Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Hannover, Staatstheater Kassel. Schauspiel Frankfurt. Zusammenarbeit mit F.K. Waechter.
Mitbegründer der Reihe für aktuelle Kunst, Musik und Sprache achtmal alte brüderkirche in Kassel.
Als Interpret und Komponist erhielt er Einladungen zu den Kasseler Musiktagen, dem Schweizer Tonkünstlerfest,Tage für neue musik in der Kirche, KlangZeiten Münster und dem World Drummer Meeting in Hamburg. WOW, David Lang´s Festival of Music in Dublin.
Radiomitschnitte von HR2, deutschlandfunk, NDR, WDR, Rai2.
Mitwirkung bei Ur- und Erstaufführungen von Sidney Corbet, Diana Cemeryté, Hans Darmstadt, Friedhelm Döhl, Gerald Eckert, Georg Hajdu, Viera Janarcekova, Reinhard Karger, Noriko Kawakami, Steve Reich, Kunsu Shim, Dieter Schnebel, Zsigmond Szatmary.
Als Musiker und Komponist arbeitet Olaf Pyras an dem Musiktheaterprojekt Mission Possible am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.
Mit dem Trio Omphalos widmet er sich der zeitgenössischen Kammermusik und Musikprojekten.
Das preisgekrönte Kompositionsprojekt neue töne für junge ohren – Komponieren mit Kindern und Jugendlichen widmet sich dem themenbezogenen Erarbeiten zeitgenössicher Musikwww.neuetoenefuerjungeohren.de
https://www.youtube.com/watch?v=7vd90QBNJwc
Olaf Pyras wurde ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen: Kasseler Kunstpreis der Dr. Wolfgang Zippel-Stiftung 1998, junge ohren Preis 2008 (gemeinsam mit Christine Weghoff), Kulturförderpreis der Stadt Kassel 20012 (gemeinsam mit Christine Weghoff), Kinder zum Olymp 2013. Projekte erhielten denExhibit Design Award Gold 2008, IF Design Award 2008
Adam Design Award Bronze 2008 Designpreis der BRD nominiert 2010 (www.ueberholz.de) neue töne für junge ohren OHRENBLICKE wurde nominiert für den Hessischen Hochschulpreis Exzellenz in der Lehre 2010Lehrtätigkeit am Institut für Musik der Universität Kassel, Universität der Künste Berlin
Tarek Atoui zog 1998 nach Paris. Er studierte zeitgenössische Elektroakustische Musik am French National Conservatory von Reims und veröffentlichte 2006/2007 sein erstes Soloalbum beim Plattenlabel Staalplaat (Amsterdam/Berlin) in der Serie Mort Aux Vaches. Seit 2008 ist Atoui künstlerischer Leiter der Steim Studios in Amsterdam.
Auf der dOCUMENTA (13) trat Atoui mit Un-drum 1 auf, einer Arbeit, die von Erkki KurenniemisDIMI-Synthesizern inspiriert wurde. Atoui erforschte fünf Jahre lang die Wechselwirkungen zwischen Sound als Vibration, Instrumenten und den Körpern der Performer, sowie den Körpern der Zuschauer. Die daraus resultierende Performancewithin wurde 2013 auf derSharjah Biennial 11 präsentiert. Atoui’s Ausgangspunkt für The Metastable Cut (2013) ist das 1964 in Stockholm gegründete Electronic Music Studio (EMS) und die wichtige Rolle, die es für die Entwicklung der Elektronischen Musik und Klangkunstgespielt hat.
Orrin Evans (rechts) – Dave King (Mitte) – Reid Anderson (links)
Hallo? (Hallo hallo hallo?)
Ist hier irgendjemand drin?
Nicke einfach, wenn du mich hören kannst
Ist jemand zu Hause?
Komm jetzt
Ich höre, du fühlst dich niedergeschlagen
Nun, ich kann deinen Schmerz lindern
Bring dich wieder auf die Beine
Entspannen
Ich brauche zuerst ein paar Informationen
Nur die grundlegenden Fakten
Kannst du mir zeigen, wo es weh tut?
Es gibt keinen Schmerz, du gehst zurück
Am Horizont raucht ein fernes Schiff
Sie kommen nur in Wellen durch
Deine Lippen bewegen sich, aber ich kann nicht hören, was du sagst
Als Kind hatte ich Fieber
Meine Hände fühlten sich an wie zwei Luftballons
Jetzt habe ich dieses Gefühl wieder
Ich kann es nicht erklären, du würdest es nicht verstehen
So bin ich nicht
Ich bin angenehm taub geworden
Ich bin angenehm taub geworden
Okay (okay, okay, okay)
Nur ein kleiner Nadelstich
Es wird nicht mehr sein, ah
Aber Sie können sich ein wenig krank fühlen
Kannst du aufstehen?
Ich glaube, es funktioniert, gut
Das hält dich durch die Show
Komm schon, es ist Zeit zu gehen
Es gibt keinen Schmerz, du gehst zurück
Ein fernes Schiff, Rauch am Horizont
Sie kommen nur in Wellen durch
Deine Lippen bewegen sich, aber ich kann nicht hören, was du sagst
Als ich ein Kind war
Ich erhaschte einen flüchtigen Blick
Aus dem Augenwinkel
Ich drehte mich um, um nachzusehen, aber es war weg
Ich kann jetzt nicht den Finger darauf legen
Das Kind ist erwachsen
Der Traum ist weg
Ich bin angenehm taub geworden
Mit 170 Konzerten jährlich (2006) haben sie eine beeindruckende Tourpräsenz. Sie versuchen auch vermehrt, die Livestimmung auf Aufnahmen festzuhalten. Ihrer Homepage zufolge sind ihre Konzerte wie mit der Präzision Schweizer Uhren gespielt, bieten aber zugleich die ganze Bandbreite der Dynamik auf und verlassen waghalsig musikalische Gewohnheiten.
Alle drei Musiker komponieren und tragen zum Repertoire bei. Nach eigenen Angaben ist Iversons Musik eher intellektuell und komplex, Andersons eher melodisch und romantisch und Kings Kompositionen haben einen mehr rhythmischen und surrealen Zugang.Die Intimität des Trios erreicht zeitweise das Niveau klassischer Vorbilder, wie Bill Evans oder Keith Jarrett mit Standardstücken. Nach Ansicht des Kritikers Ben Ratliff von der New York Times ist die Band besser als irgendwer sonst im Mixen von „Post-’60s Jazz und Indierock“.
Ethan Iversons Spiel zeichnet sich durch eine hohe Virtuosität aus, die aber mit starker Zurückhaltung vorgetragen wird. Deutlich mehr Freiheit zu spontanem Ausdruck erhält Schlagzeuger Dave King, während Bassist Reid Anderson seine Aufgabe mehr als rhythmische und harmonische Fundierung des Trios und weniger als virtuose Selbstentfaltung interpretiert.
Aaron Sterling (geb. 9. Juli 1980) ist ein US-amerikanischer Schlagzeuger, Produzent, Ingenieur und Session-Musiker, der in Los Angeles lebt. Als Sohn professioneller Musiker wuchs Sterling in Texas und Nashville, Tennessee auf, bevor er 2000 nach L.A. zog. Bekannt für seine Studioarbeit, hat Sterling in den letzten zehn Jahren auf Hunderten von Platten gespielt und ist seit 2011 Schlagzeuger für John Mayer und hat für Künstler wie Taylor Swift, Sara Bareilles, The Civil Wars, Maren Morris und viele aufgenommen , viele mehr.
A native Berliner, Bob Rutman fled Nazi Germany in the 1930s, eventually emigrating to the United States, where he studied art and, in 1966, designed the prototype of his steel cello and bow chimes. He founded and toured with the Steel Cello Ensemble in the United States and Europe the 1970s. Did most of his paintings, sculptures and multimedia work in Boston and New York in the 1980s, Rutman returned to Berlin in 1990, toured with Einstuerzende Neubauten and performed at Berlin’s Atonal music festival. He has performed and had exhibitions throughout Europe and the United States and has worked with Peter Sellers, Merce Cunningham, Dorothy Carter, Tanzfabrik Berlin, Wim Wenders. He’s a Berlin institution.
Das Stahlcello: ein über zwei Meter hohes Metallsegel, das sich unter der Spannung einer langen Saite wölbt. Bow Chime und Bass Chime – große gebogene Metallschilde auf geschwungenen Eisenständern, an denen je fünf fingerdicke Messingstäbe über einen Steg befestigt sind. Primitive selbstgefertigte Streicherbögen aus Angelschnur erzeugen auf diesen archaischen, kräftigen Instrumentskulpturen tiefe, sonore Klanggewitter, verstörend und ekstatisch.
Bob Rutman, der am 15.Mai 2011 stolze 80 Jahre alt wird, ist Instrumentenbauer, Klangerfinder und Musiker, aber ebenso Bildhauer, Maler und Zeichner. Rutmans bizarre Lebensgeschichte beginnt 1931 in Berlin, kurz vor der Machtergreifung der Nazis. 1938 flieht seine jüdische Mutter mit ihm nach Polen; über Finnland, Schweden und England landet er 1950 in New York, von wo er 1951 für zwei Jahre zum Militärdienst nach Deutschland geschickt wird. Danach studiert er Kunst in New York und Mexiko. Dort schließt er enge Freundschaft mit dem Beatpoeten Philip Lamantia. 1966 baut Rutman in seiner Künstlergalerie in Soho den Prototyp des Steel Cello und des Bow Chime — das Steel Cello wird später im Museum of Modern Art ausgestellt und von dem Kunstsammler Marx gekauft. Neben der Arbeit an seinem bildnerischen Werk in Boston und New York gründet Rutman 1975 das Steel Cello Ensemble, mit dem er umfangreiche Tourneen durch die USA und Europa unternimmt. 1990 kehrt Rutman nach Berlin zurück, wo er sogleich wieder eine Galerie eröffnet. 1998 trat er mit den Einstürzenden Neubauten auf ihrer USA Tournee auf. Bob Rutman hat mit Peter Sellers, Merce Cunningham, Robert Wilson, Dorothy Carter, Jacalyn Carley/Tanzfabrik Berlin und Wim Wenders zusammengearbeitet. Der alte Mann und sein Stahlcello — längst ist der betagte Beatnik zum Grandseigneur und Lieblingshelden des Berliner Undergrounds geworden.
Jungbluth absolvierte ein Musiklehrer– und ein Tonsatzstudium am Robert-Schumann-Konservatorium in Düsseldorf. Er verfasste dann Kompositionen und Arrangements für Rundfunkorchester und Schallplattenproduktionen und war erstmals 1965 als Pianist an der Aufnahme einer Jazzmesse beteiligt. Bis 1973 absolvierte er ein Aufbaustudium in Jazzkomposition und Arrangement am Berklee College of Music in Boston bei Gary Burton und Herb Pomeroy. Kurzzeitig lehrte er am Berklee College Ensembleleitung, Theorie und Klavier. Zurück in Europa war er als Lehrer für Theorie, Komposition, Arrangement, Improvisation und Jazz-Piano zunächst an der Swiss Jazz School in Bern tätig, bevor er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (und dessen „Ableger“ in Wuppertal) lehrte.
Jungbluth veröffentlichte bei Verlag Schott mehrere Lehrbücher zur Harmonielehre des Jazz, insbesondere seine Jazz-Harmonielehre (Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung bzw. Funktionsharmonik und Modalität; 1981, Neuauflage 2001) und Praxis Jazz-Harmonisation. Anleitung zum Harmonisieren (1989). Er schrieb auch Kompositionen für die Lehre wie Play Swing und Play Bossa Nova (jeweils für fünf Gitarren und Rhythmusgruppe ad libitum).
(alternativ :zoviet*france: und andere Schreibweisen) ist eine betont experimentelle Musikgruppe aus Newcastle upon Tyne im Nordosten Englands. Musikalisch ist dieses Projekt dem Post-Industrial zuzurechnen, kann aber aufgrund seiner Vielschichtigkeit und Varianz auch zum Ritual oder (Dark) Ambient gezählt werden.
Die Gruppe wurde 1980 von Ben Ponton (1980 bis heute), Peter Jensen (1980–84) und Robin Storey (1980–1992) als Künstlerkollektiv gegründet. Nach Aussage von Robin Storey fand die Gründung aber bereits 1979 statt. Storey zufolge entstand Zoviet France, als er durch Vermittlung von Lisa Hale zwei Mitglieder einer Punk-Band kennenlernte, die sich musikalisch dem Punk entfremdet hatten und nach neuen Ausdrucksformen suchten.[2] Die ersten Aufnahmen fanden bereits gegen Ende 1979 statt, das erste Studioalbum Hessianwurde dann im Januar 1980 aufgenommen, jedoch erst später veröffentlicht.
Gegenwärtig besteht Zoviet France aus Ben Ponton und Mark Warren (dabei seit 1995). Daneben waren einige andere Musiker zeitweilig Mitglieder, darunter Lisa Hale (1980–81), Paolo Di Paolo (1984–86), Mark Spybey (1987–89) und Andy Eardley (1990–95). Spybey, Storey und Eardley gründeten im Jahr 2005 eine neue Musikgruppe mit dem Namen Reformed Faction. Mark Warren wiederum veröffentlichte zwischenzeitlich einige Werke unter dem Namen Penumbra.
Anfänglich spielte Zoviet France unter dem Eindruck von Punk, New Wave, Krautrock und Industrial noch mit Gitarren und Schlagzeug. Die Band wandte sich dann aber schnell experimentelleren Klängen zu und verzichtete dabei zunächst gänzlich auf vom Computer erzeugte Musik. Stattdessen wurde mit traditionellen, ethnischen und selbstgebauten Musikinstrumenten, sowie mit Tonbandschleifen und Lo-Fi-Effekten improvisiert. Im Prinzip kam jeder Gegenstand, der einen Ton erzeugen kann, als Instrument in Frage. Als weitere Stilmittel kamen dabei neben Instrumenten beispielsweise auch verfremdete akustische Feldaufnahmen, afrikanische Stammesgesänge oder Mitschnitte von Radiosendungen zum Einsatz. Über die Jahre kamen dann immer mehr elektronische Elemente, etwa Sampling, hinzu.
„Was uns wirklich antreibt, ist das Interesse an Geräuschen und Klängen. Es geht uns nicht darum, ein bestimmtes Instrument besonders gut zu beherrschen, es geht uns um den Sound als abstraktes, rohes Material, mit dem gearbeitet werden kann, um dadurch Musik zu kreieren.“
https://www.youtube.com/watch?v=GW4uiO9P3UM
Zoviet France:
Die Musik setzt sich zumeist aus Sprachfetzen und Wortgruppen zusammen, die in eine experimentelle Soundcollage mit mal repetitiven, mal gebrochenen rhythmischen Strukturen eingearbeitet sind. Andere Tracks sind dagegen sehr minimalistisch gehalten, mit monotonen Klängen und fast ohne jede rhythmische Variation. Nach den improvisierten Aufnahmen wurden einzelne Klänge isoliert, verfremdet und neu bearbeitet, bis sie in einem neuen Arrangement in einem völlig neuen Kontext auftauchen und nicht mehr der ursprünglich akustischen Umgebung zugeordnet werden können.
Der italienische Schlagzeuger und Komponist Tommaso Cappellato war stets bestrebt, als Begründer und Schöpfer zahlreicher musikalischer Situationen seine Spuren zu hinterlassen. Seine Neugier für verschiedene Stile und sein ständiger Forscherdrang führten ihn dazu, zu reisen und verschiedene Länder der Welt zu erkunden, um einflussreiche Musiker zu treffen, von ihnen zu lernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Während seines 9-jährigen Aufenthalts in New York nahm Tommaso an mehreren musikalischen Projekten aller Stilrichtungen teil. Eine bemerkenswerte Zeit in dieser Zeit war das 2-jährige Engagement im Rainbow Room, wo er 6 Nächte in der Woche mit dem Pianisten Ehud Asherie und dem Bassisten Joseph Lepore spielte. Bald darauf schloss er sich dem Vibes Trio mit dem Vibraphonisten Bill Ware und dem Bassisten Brad Jones an. 2004 gründete Tommaso zusammen mit dem in Brooklyn ansässigen Mc Yah Supreme die Hip-Hop-Band Brohemian und nahm das Album Post Modern Garden auf, auf dem er sowohl als Schlagzeuger als auch als Produzent fungiert. 2005 reist er nach Senegal, Afrika, um mit dem guineischen Perkussionisten und Sänger Salif Bangoura aufzunehmen, während er 2008 durch Japan und Australien tourt.
Derzeit leitet Tommaso sein eigenes Quartett mit Michael Blake, Giovanni Guidi und Joe Rehmer, das die Single The Knight exklusiv auf Vinyl und das komplette Studioalbum Open für das Label Elefante Rosso veröffentlicht. Andere Projekte, an denen er arbeitet, sind Youngtet mit den brandneuen Talenten Alessandro Lanzoni am Klavier und Gabriele Evangelista am Bass; Nesso G mit den Saxophonisten Francesco Bigoni und Michele Polga und dem Bassisten Danilo Gallo; Dionysiac Hammond Trio mit dem Gitarristen Domenico Caliri und Emiliano Pintori an der Hammond-Orgel.
Tommasos KOOPERATIONEN umfassen Auftritte und Aufnahmen mit:Tim Armacost, Omer Avital, Peter Bernstein, Michael Blake, Robert Bonisolo, Fabrizio Bosso, George Cables, Carol C (Si-Se‘), Mark De Clive-Lowe, Antonio Farao‘, Joel Frahm , Aaron Goldberg, Steve Grossman, Debbie Harry (Blondie), Jon Hendricks, The Jazz Passengers, Lionel Loueke, Junior Mance, Ronnie Mathews, Ron McClure, Dado Moroni, Butch Morris, Dj Nickodemus, Enrico Pieranunzi, Marc Ribot, Pietro Tonolo, Harry Whitaker, Richard Wyands
Sein Einfluss auf die Avantgarde der 50er Jahre ist unbestritten auch durch die Aufzeichnungen seiner damaligen Kompositionstechnik.
christliche Mystik und indische Musik
Stockhausen hat bei ihm studiert.
mit rhythmischen Motiven aus der Vogelwelt, Farbvorstellungen – modale Harmonik – mantrische Akkord Melodien – Zusammenklänge nicht aus funktional harmonischen Folgen, sondern aus dem Tonmaterial eines Modus, einer Skala stammend.
Er glaubte an den Schöpfer aller sichtbaren und unsichtbaren Dingen. Aller: Engel, Dämonen, Atome, Sterne, eigene Gedanken, alles Unbekannte.
Gustav Pauli, der neue Direktor der Kunsthalle Bremen, hatte ihr die Beteiligung an der Ausstellung ermöglicht. Zusammen mit der Malerin Marie Bock stellte sie aus und beide gerieten sie in den Fokus einer heftigen Kritik eines Bremer Chefredakteurs. Wie in den Annalen der Kunsthalle vermerkt, nahm die Exposition der Becker’schen Werke keinen glücklichen Verlauf. So wurden die Aktzeichnungen und zwei Landschaftsbilder der beiden Damen für nur wenige (fünf) Tage in der Ausstellung belassen, scharfe Kritik an ihrem Frühwerk führten dazu, dass sie ihre Bilder noch während des laufenden Ausstellungsverlaufs wieder entfernen musste. In der Weser-Zeitung ließ Emil Fitger am 20. Dezember 1899 über ihre zwei ausgestellten Bilder verlauten:
„Für die Arbeiten der beiden genannten Damen reicht der Wörterschatz einer reinlichen Sprache nicht aus und bei einer unreinlichen wollen wir keine Anleihe machen. Hätte eine solche Leistungsfähigkeit auf musikalischem oder mimischem Gebiet die Frechheit gehabt, sich in den Konzertsaal oder auf die Bühne zu wagen, es würde alsbald ein Sturm von Zischen und Pfeifen dem groben Unfug ein Ende gemacht haben…“
Musikstudium (Perkussion, Komposition, Piano) in Arnhem arbeitete Courbois in Paris mit Stan Getz, Johnny Griffin, Kenny Drew und Jean-Luc Ponty. Er spielte auch mit den Saxophonlegenden Ben Webster und Eric Dolphy. 1961 war er der Leiter des Original Dutch Free Jazz Quartet, der vermutlich ersten kontinentaleuropäischen Free-Jazz-Band. 1965 begann seine Arbeit mit dem Free Music Quintet, deren Platte für ESP als damals bestes Beispiel des neuen europäischen Jazz galt. Außerdem war er Mitglied in Gunter HampelsHeartplants-Group (und der nachfolgenden Formation mit Willem Breuker und Jeanne Lee) sowie im Trio von Peter Brötzmann (CD Mayday).
1969 gründete er die Rockjazz-Band Association P.C. mit dem Gitarristen Toto Blanke, dem Bassisten Sigi Busch und den Keyboardern Joachim Kühn bzw. Jasper van’t Hof, die bis 1974 bestand. Anschließend gründete er die New Association mit Gerd Dudek und dem französischen Pianisten Siegfried Kessler. Außerdem spielte er regelmäßig in von Ali Haurand organisierten Projekten, beispielsweise mit den Saxophonisten Alan Skidmore, Gerd Dudek und Leszek Zadlo und in der Gruppe In ’n Out, die er mit Sigi Busch leitete. Ferner trat er im Waterland Trio auf und in einem Trio mit Hampel und dem Gitarristen Jan Akkerman.
1992 gründete er ein neues Quintett, das seine eigenen Kompositionen spielte und die Musizierhaltung von Charles Mingus anstrebte.
auch bekannt als K-LC, ist ein kanadischer Komponist, Musiker und Produzent mit Sitz in Montreal, Quebec. Coverdale ist gleichermaßen für ihre Klavier-, Orgel- und Keyboardarbeit bekannt wie für ihre experimentellen elektronischen Projekte; oft integriert ihre Arbeit beides und verwischt die Grenzen zwischen traditioneller Komposition und forschungsbasierter Moderne. Ihr 25-minütiges Album Grafts (2017) wurde von Noisey, Crack, Boomkat, Resident Advisor, Tinymixtapes und anderen zum Album des Jahres gekürt.
Hans-Jürgen von Boses Musik ist in den frühen Werken gekennzeichnet durch das Neben- und Ineinander von strukturellen und klangsinnlichen Elementen. Die Abwendung von der seriellen Kompositionsweise und das Eintreten für eine subjektive Semantik wurde seit den Darmstädter Ferienkursen 1978 als „Neue Einfachheit“ bezeichnet (dies galt auch für weitere Komponisten wie Wolfgang Rihm und Detlev Müller-Siemens), wobei die Konnotation dieses Begriffes die Strukturalität und die komplexe Zeitbehandlung der Kompositionen nicht abdecken konnte. Die unter dem Schlagwort „Neue Subjektivität“ bekannte Strömung setzte in den 70er Jahren, im Konsens gegen ein konstruktiv serielles Denken, erhebliche Impulse für einen neuen Materialbegriff, der sich von einem objektiven Materialverständnis abwandte. Mit der 1990 entstandenen Oper 63: Dream Palace beginnt von Bose mit verschiedenen, auch historischen, Stilelementen und Referenzen zu arbeiten. Die Heterogenität der Postmoderne wird somit durch die Verarbeitung unterschiedlicher Stilelemente reflektiert. Als ein Höhepunkt dieser Periode ist die Oper Schlachthof V (1996) zu sehen, deren Libretto auf dem Roman Schlachthof 5 oder der Kinderkreuzzug von Kurt Vonnegut basiert.
Die Brückenbildung zwischen Moderne und Postmoderne zeigt sich als ein signifikantes Moment des Boseschen Werkes.
(* 15. Juli1947 in München) ist ein deutscher Komponist, der mit seinen Werken und als Improvisator am Klavier im engen Kontakt mit namhaften Musikern nicht-europäischer Kulturen eigenständige Ansätze zu einer integrativen Musik entwickelt hat.
Foto 1972
Buch: Durch Musik zum Selbst – Wie man Musik neu erleben und erfahren kann.
Zwischen 1969 und 1974 arbeitete er vorwiegend mit amerikanischen Komponisten zusammen, etwa mit John Cage, Morton Feldman und Terry Riley, nahm an Seminaren von Karlheinz Stockhausen teil und als Mitarbeiter von Josef Anton Riedl an dessen multimedialen Projekten, improvisierte mit Jazzmusikern, aber auch mit Luc Ferrari oder Carl Orff. Außerdem arbeitete er in der von ihm mitgegründeten Gruppe Between, deren Debütalbum 1971 Einstieg hieß und die 1973 mit Dharana und 1974 mit der Jazz & Lyrik-Produktion Hesse Between Music Aufmerksamkeit erregte. Hamel spielte auch zahlreiche Schallplatten unter eigenem Namen ein, meist mit elektronischen Mitteln, aber auch am präparierten Klavier und auf derOrgel (u. a. Organum, Colours of Time, Bardo und Transition). In den Jahren 1973 bis 1978 weilte er insgesamt fünf Mal zum Studium der traditionellen Musik in Indien. Zu seinen Lehrmeistern gehörten Pandit Patekar (Nordindischer Khyal-Gesang), Ustad Imrat Khan (Sitar), Pandit Sankha Chatterjee (Tabla), Pandit Ram Narayan (Sarangi), Srimati Subbhulaksmi (Karnatische Musik) und die „Dagar Brothers“ (Nordindischer Dhrupad-Gesang). Außerdem widmete er sich intensiv dem Studium der Musikethnologie und nahm auf zahlreichen Tourneen in aller Welt die musikalischen Eindrücke fremder Kulturen in sich auf.
Hamel spielt und komponiert eine von ihm selber als „integrativ“ bezeichnete Musik, die ihre Wurzeln in der Interkulturalität hat und die sich im politischen Sinne als Gegenentwurf zur Haltung des Kolonialismus versteht. Auf der Grundlage umfassender Kenntnisse verschiedenster europäischer und außereuropäischer Aufführungsformen aus alter und neuer Zeit und in bewusst herbeigeführter Abgrenzung gegenüber den stilistischen Normen der zentraleuropäisch orientierten Avantgarde in der Musik hat er „in den späten 1960er Jahren aus der Erfahrung mit den damals avantgardistischen Techniken heraus“ eine „eigenständige Position“ entwickelt. Als integrativ ist Hamels Musik insofern zu begreifen, als sie alle Fremdeinflüsse auf dem Weg der Anverwandlung mit dem Eigenen zu einer unauflöslichen Verbindung gelangen lässt. Dabei werden das Eigene und das Fremde nicht als Gegensätze, sondern eher als unterschiedliche Ausprägungen ein und derselben Ur-Musikalität aufgefasst, die im jeweils neu zu schaffenden Musikstück freizulegen und aufzuspüren ist. Hierzu der Komponist: „Dieser geistig neuen Musik geht es darum, aus allen Musiktraditionen zu lernen, vergessene Hintergründe aufzuspüren und die ursprüngliche Funktion der Musik, ihre Bindung an tiefste menschliche Erfahrungen, wieder ins Licht zu rücken.“ Stefan Fricke definiert das Ideal einer integrativen Musik als die Einheit von verstandesmäßig erfassbaren und mythisch bzw. magisch erlebbaren Grundschichten. Insofern ist auch Michael Töpel zuzustimmen, der Hamels Improvisieren und Komponieren als einen „Prozeß der Selbstfindung“ beschreibt. Auf diesem Wege fand der Komponist in den Schriften des Schweizer Kulturphilosophen Jean Gebser wertvolle Denkanstöße.
Tabula Rasa – einmal diesen zustand zu erreichen, die seele in den urzustand zu versetzen. quasi ein reset. das wäre sicherlich wunderschön.
Die Neue Einfachheit ist eine Stilrichtung der Neuen Musik. Eine Definition ist insofern schwierig, als der Begriff keine feste „Schule“ oder Gruppierung in der neuen Musik bezeichnet, sondern eher eine Kompositionshaltung. Zumeist wird der Begriff auch nicht von den Komponisten selbst benutzt, sondern von Musikwissenschaftlern (seit Ende der 1970er Jahre) oder Musikjournalisten geprägt, um dieses Phänomen zu beschreiben. Die Komponisten zogen hingegen andere Begrifflichkeiten vor, etwa Neue Vielfalt oder Neue Eindeutigkeit, wie Wolfgang Rihm 1977 vorschlug.
Nach dem Ende des Serialismus etwa gegen Ende der 1960er Jahre war dann eine verstärkte Hinwendung zu leichter fasslicher Musik bemerkbar. Während Komponisten wie Helmut Lachenmann zu den Extremen der musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten tendierten, gab es zur gleichen Zeit Komponisten, die wieder traditionelle Elemente einbezogen. Dies bezieht sich auf alle möglichen musikalischen Parameter, diente aber dem übergeordneten Willen der „Verständlichkeit“, die sich vor allem über emotionale musikalische Gesten einstellt. Da man mit verschiedenen Mitteln „einfach“ komponieren kann, wurden mit dem Begriff sowohl Komponisten der Minimal Music als auch des Neoklassizismus bzw. der Neoromantik assoziiert. Der Grad der Anwendung von Mitteln der neuen Einfachheit, wie zum Beispiel die Einbindung von tonalen Klängen oder tradierten Werkformen ist je nach Komponist und Werk unterschiedlich.
Einige davon haben selbst mittlerweile Schüler ausgebildet, so dass heute von einer „Zweiten Neuen Einfachheit“ gesprochen wird; dazu gezählt werden unter anderem Matthias Pintscher, Jörg Widmann und Rebecca Saunders.
Svetlana Maras ist Komponistin und Klangkünstlerin aus Serbien. Sie studierte Musik an der Belgrader Kunstuniversität (Kompositionsabteilung) und besuchte weltweit viele Workshops, Kurse und Festivals zum Thema elektroakustische Komposition. Sie machte ihren MA am Media Lab der Aalto University in Helsinki und war an derselben Abteilung als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt. Zweimal erhielt sie das Stipendium des Ministeriums für Jugend und Sport für ein Auslandsstudium.
Svetlana Maraš wird Professorin für kreative Musiktechnologie und Co-Leiterin des Elektronischen Studios Basel
Die Komponistin und Klangkünstlerin Svetlana Maraš tritt die Stelle als Professorin für kreative Musiktechnologie und Co-Leiterin des Elektronischen Studios Basel / sonic space basel im September 2021 an.
Svetlana Maraš studierte an der Aalto Universität (Helsinki), wo sie auch Forschungsassistentin war, und bildete sich bei renommierten Institutionen weiter, wie am Bang on a Can Summer Institute (MASSMoCA), der Columbia University – School of the Arts, der Sommerakademie Mozarteum, der KlangKunstBühne an der UdK (Berlin), der Berklee Summer School oder den Internationalen Ferienkursen Darmstadt.
2013 wurde sie mit dem Vitomir Bogić Preis von Radio Belgrad als beste junge radiophone Komponistin ausgezeichnet. Ihre Komposition Dirty thoughtswurde 2016 beim International Rostrum of composers in Wroclaw empfohlen, und ihr Stück Jezik, ein Auftragswerk des ORF, kam in die engere Wahl für den Prix Italia.
Svetlana Maraš ist Composer in Residence und künstlerische Leiterin des Elektronischen Studios von Radio Belgrad. Sie gibt oft Workshops und Masterclasses über Programmierung und neue Musiktechnologie für Kinder und Erwachsene und hält Vorträge zu Themen der experimentellen Musik und Klangkunst.
Zunächst studierte Barbara Thompson am Royal College of Music Klarinette, Flöte, Klavier und klassische Komposition, kam dann aber über die Musik von Duke Ellington und John Coltrane zu Jazz und Saxophon. Sie arbeitete zunächst im New Jazz Orchestra und den Bands von Graham Collier, Howard Riley, Keef Hartley, John Dankworth sowie als Studiomusikerin bei Colosseum. Nach einer Babypause (Sohn Marcus (* 1972), Tochter Anna (* 1975)) gründete sie ihre eigene Band, „Barbara Thompson’s Paraphernalia“ (deutsch:Paraphernalien), eine Jazz-Rock-Fusion-Band mit verschiedenen Besetzungen, u. a. mit Colin Dudman (p; key), Pete Lemer (p), Dill Katz (b) und ihrem Mann am Schlagzeug.
Wegen einer 1997 diagnostiziertenParkinson-Krankheit zog sie sich 2001 mit einer Abschiedstournee zunächst als aktive Saxophonistin zurück. Nach einer Periode, in der sie ausschließlich als Komponistin tätig war (aber auch an den Aufnahmen vonKate WestbrooksCuff Cloutbeteiligt war), kehrte sie jedoch 2003 auf die Bühne zurück, um auf der Tomorrow’s Blues-Tour von Colosseum den schwer erkrankten Dick Heckstall-Smith († 2004) zu ersetzen. 2005 war sie mit Paraphernalia auf der Never Say Goodbye-Tour wieder live zu sehen, ebenso 2005, 2007, 2010 und 2011 mit Colosseum. Nachdem sie auch hier pausieren musste, konnte sie 2014 mit Hilfe eines neuen Medikamentes wieder live auftreten.
Barbara Thompson arbeitete eng mit Andrew Lloyd Webber an Musicals wie Cats und Starlight Express und seinem Requiem zusammen. Sie schrieb auch mehrere klassische Kompositionen (etwa für Evelyn Glennie), Film- und Fernsehmusiken, ein eigenes Musical und Stücke für das United Jazz and Rock Ensemble, Barbara Thompson’s Paraphernalia und ihre Bigband Moving Parts. Ihre Lyrik-Adaptionen Love Songs In Age (nach Texten des englischen Dichters Philip Larkin) wurden von der Times als absoluter Höhepunkt des Londoner Jazz-Festivals 1995 gefeiert.
(* 3. August 1940 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Jazz-Musiker (Alt-, Tenor-, Sopran-, Bariton- und Basssaxophon, Klarinette, Flöte, Oboe, Perkussion, Gesang), Musikpädagoge und Komponist. Er steht mit seinem früher rauen und ironischen, später immer lyrischeren Ton und seinem Ideenreichtum für den Neuen Jazz.
Mitchell (second from left) playing with the Art Ensemble of Chicago in San Francisco in 1976. Photo: Tom Copi/Michael Ochs Archives/Getty Images
Wenn das Art Ensemble of Chicago diesen Monat beim Chicago Jazz Festival spielt, wird der Saxophonistin Roscoe Mitchell das einzige Originalmitglied auf der Bühne sein – der einzige der vier Gründer, der noch lebt. Aber für Mitchell geht es nicht darum, wer auftritt; Es geht um das anhaltende Erbe der Gruppe, Grenzen zu überschreiten. „Die Mission hat sich nicht geändert“, sagt Mitchell, 79.
Wir haben immer gesagt: „Wenn das Art Ensemble auf eine Person reduziert wird, dann ist das das Art Ensemble. Wir machen heutedas, was wir 5 getan hätten vor vielen Jahren: uns kreativ weiterentwickeln.“
1969 zogen er und drei andere lokale Jazzmusiker – trompeter Lester Bowie, Bassist Malachi Favors und Multiinstrumentalist Joseph Jarman – für eine Weile nach Paris. Dort traten sie als Art Ensemble of Chicago auf, um den Stolz ihrer Heimatstadt zur Schau zu stellen.Im selben Jahr luden sie den Perkussionisten Don Moye (ein gebürtiger Rochester, New York) ein, sich ihnen anzuschließen. Die Shows der Gruppe waren Spektakel mit afrozentrischen Kostümen und afrikanischer Gesichtsbemalung. Seine avantgardistische Musik verwebte tiefen Blues, futuristische Klanglandschaften und Funk und umfasste unorthodoxe Instrumente wie Kinderspielzeug.
Mitchell beschreibt das Art Ensemble in diesen Anfangsjahren als Kollektiv im wahrsten Sinne des Wortes: Die Mitglieder verkauften ihren Besitz, um nach Europa zu kommen, übten acht Stunden am Tag und legten die Hälfte ihrer Einnahmen aus Einzelkonzerten zur Finanzierung von Gruppenprojekten zusammen. „Wir mussten eine Familie werden, um zu überleben“, sagt er.
Die Gruppe kehrte 1971 nach Chicago zurück und hielt das Projekt am Laufen, während sie die individuellen Bestrebungen ausbalancierte. Mitchell wurde Pädagoge, vor allem am Mills College in Oakland, Kalifornien, und an der University of Wisconsin. Er fühle sich verpflichtet, neue Musikergenerationen zu inspirieren. Bei einem eintägigen Kurs für Highschool-Schüler in New York City hatte Mitchell kürzlich Schwierigkeiten, die Schüler dazu zu bringen, sich zu konzentrieren.
„Also hielt ich fünf Minuten lang eine Note, während ich die ganze Zeit Blickkontakt mit ihnen hielt. Als ich aufhörte, explodierten alle plötzlich vor Fragen.“
Die Fachzeitschrift The Wire nahm Schoenbeck in den „kleinen Club der Fagott-Pioniere“ der zeitgenössischen Musik auf; The New York Times hob ihre „fesselnden, Texturen mischenden Experimente mit einem großartigen, souveränen Klang“ hervor. Sie lebt vorwiegend in Los Angeles, wo sie auch für Fernseh- und Filmprojekte arbeitete, wie die Matrix Trilogie (1999–2003), Dahmer (2002) und Spanglish (2004). Schoenbeck ist mit Harris Eisenstadtdrums verheiratet, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn (* 2009) hat.
Modulisme (übersetzt Modularismus) ist ein Medium, das die Modularsynthese im linken Feld unterstützt. Eine Plattform, die darauf abzielt, originelles Komponieren zu unterstützen, für analoge modulare Systeme, aber nicht nur…
Bereitstellung von Ressourcen/Interviews, wöchentlichen Radiosendungen über 8 Antennen und vor allem labelähnlicher Streaming-Musik zum Hören…
Peter Zinovieff at his home in Cambridge, April 2016.
Photo: James Gardner
Peter Zinovieff (26. Januar 1933 – 23. Juni 2021) war ein britischer Ingenieur und Komponist. In den späten 1960er Jahren stellte seine Firma Electronic Music Studios (EMS) den VCS3 her, einen Synthesizer, der von vielen frühen Progressive-Rock-Bands wie Pink Floyd und White Noise und Krautrock-Gruppen sowie mehr Pop verwendet wurde -orientierte Künstler, darunter Todd Rundgren und David Bowie. Im späteren Leben arbeitete er vor allem als Komponist elektronischer Musik.
https://www.youtube.com/watch?v=awbl3VuWTtc
Demetrio Stratos (eigentlich Efstratios Dimitriou, griechisch Ευστράτιος Δημητρίου, * 22. April 1945 in Alexandria; † 13. Juni 1979 in New York City) war ein griechischer Dichter, Multi-Instrumentalist, Musiker, sowie Mitbegründer und Leadsänger der italienischen Band Area – International POPular Group. Bekannt wurde er durch seinen spielerischen und experimentellen Umgang mit der menschlichen Stimme.
Ludovico Einaudi stammt aus einer einflussreichen italienischen Familie. Sein Großvater Luigi Einaudi (1874–1961) war von 1948 bis 1955 Staatspräsident von Italien, sein anderer Großvater war Komponist und Dirigent. Sein Vater, der Turiner Verleger Giulio Einaudi, gründete 1933 ein angesehenes Verlagshaus, das zu den wichtigen Institutionen des literarischen Lebens im Lande gehört. Seine Tochter Jessica Einaudi ist Sängerin und Liedtexterin.
„Im Allgemeinen mag ich keine Definitionen, aber ‚Minimalist‘ ist ein Ausdruck, der Eleganz und Offenheit bezeichnet, sodass ich lieber Minimalist genannt werden möchte als etwas anderes.“
Ólafur begann in früher Kindheit mit dem Erlernen von Schlagzeug, Piano und anderen Instrumenten. In seiner Jugend spielte er Schlagzeug in Hardcore-Bands, darunter Fighting Shitund Celestine. Bald zeigte er erstes Interesse am Komponieren, insbesondere am Schreiben von Filmmusik. Mit 18 Jahren begann er Musiktheorie und Komposition zu studieren, brach das Studium jedoch bald ab. Als Grund dafür führte er den Elitarismus der klassischen Musikszene an.
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Am 12. Oktober 2007 erschien Ólafurs erstes Soloalbum Eulogy for Evolution, das vom Tod seines Onkels und der Geburt dessen Enkels beeinflusst wurde. 2008 begleitete er die Band Sigur Rós als Vorgruppe auf ihrer Tournee. Seit Oktober 2008 widmet er sich außerdem gemeinsam mit Janus Rasmussen dem Minimal-Techno-Projekt Kiasmos.
Im April 2009 veröffentlichte Ólafur das aus sieben Songs bestehende Projekt Found Songs. Ziel war es, binnen sieben Tagen täglich einen Song aufzunehmen und diesen sofort via Twitter und Facebook zu verbreiten. Fans war es anschließend möglich, durch die Musik inspirierte künstlerische Arbeiten auf Flickr zu veröffentlichen. Die Stücke des Found-Songs-Projekts wurden anschließend als EP am 28. August 2009 veröffentlicht.
In Zusammenarbeit mit Barði Jóhannson (Bang Gang) entstand die Musikbegleitung zu Dyad 1909, einer Produktion des Random-Dance-Projektes von Wayne McGregor. Am 4. Dezember 2009 wurde die Musik als gleichnamiges Album veröffentlicht.
Ambarchi wurde in einer Familie sephardischer Juden aus dem Irak geboren. Er besuchte eine orthodoxe jüdische Schule in Brooklyn, New York City. Seine Musikerkarriere begann er als Free-Jazz-Schlagzeuger. Später wechselte er unter dem Einfluss von Japanoise zur Gitarre und wurde in der Noise-Szene aktiv. Auch nennt er die Komponisten Morton Feldman und Alvin Lucier als frühe Einflüsse. 1993 trat er auf Einladung John Zorns auf dem Radical Jewish Culture Festival in New York auf. 1998 begann mit dem in einem Take aufgenommenen Stacte seine Solo-Karriere. Anfang der 2000er Jahre fing er an, an der University of Western Sydney Improvisation zu unterrichten. 2005 trat er auf Sunn O)))s Album Black One. 2013 entstand ein gemeinsames Album mit dem Komponisten John Tilbury.
ist eine britischeBand, die 1994 von den Schulfreunden Kieran Hebden, Adem Ilhan und Sam Jeffers im englischen Putney gegründet wurde. Die Musik ist rein instrumental und basiert auf Gitarre, Bass, Elektronik und Schlagzeug.
Durch die Bekanntschaft mit Trevor Jackson, dem Gründer des Labels Output Recordings, kommt es 1996 zur Veröffentlichung des DebütalbumsCeefax. Es erscheinen in loser Folge Singles und Maxis (u. a. Lojen, Angelpoised, Lign, Orko und Distance). Verschiedene Remixe beispielsweise für David Holmes, Kennicke, Badly Drawn Boy tragen die Handschrift Kieran Hebdens.
Das Album Semaphore 1998 führt die Ansätze von Ceefax fort. Dem Londoner Dempsey stehen Fridge bei den Aufnahmen zum Album Sunrise / Sunsetals Studio-Musiker, sowie Kieran Hebden als Produzent zur Seite; für den Indie-Pop-Sänger Badly Drawn Boy sind sie im Jahr 1999 Live-Backing-Band auf dessen US-Tour.
Nach Herausgabe der Singles und Maxis auf einer Doppel-CD Seventh and Twelves 1998, wechseln Fridge von Output Recordings zu Go!Beat und veröffentlichen dort das Album EPH1999. Das Album Happiness wurde 2001 veröffentlicht. Die Titel überschreiten zum Teil die 10-Minuten-Marke. Die mit EPH einsetzende Stilpluraliltät und Instrumentenvielfalt werden auf Happiness noch erweitert.
Im Mai 2007 erscheint das mit „The Sun“ betitelte 5. Album nach sechsjähriger Pause. Die Arrangements sind hier deutlich weniger elektronisch, Rhythmusgruppe und Gitarre treten wieder mehr in den Vordergrund.
Kieran Hebden veröffentlicht die Arbeiten seines Soloprojekts unter dem Namen Four Tet und kollaboriert seit 2005 mit dem Schlagzeuger Steve Reid. Adem Ilhan hat als Adem bisher zwei Soloalben herausgebracht.
Mengelberg war der Sohn des Dirigenten und Komponisten Karel Mengelberg und Großneffe von Willem Mengelberg. Seine Mutter war Orchester-Harfenistin. Er wurde während eines Aufenthalts seines Vaters als Filmkomponist und -dirigent in Kiew geboren. 1938 kehrte die Familie aber bereits wieder nach Amsterdam zurück.
Das von Mengelberg geleiteteInstant Composers Pool Orchestra (ICP Orchestra) verbindet unter anderem Stilelemente europäischer Musik mit denen des Free Jazz. Misha Mengelberg gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten der Niederlande und kombinierte Elemente des Fluxus und des Jazz mit solchen aus der Neuen Musik, Neuen Improvisationsmusik und der Klassik. Er ist als improvisierender Pianist mit international bekannten Jazzmusikern wie Anthony Braxton, Sunny Murray, Peter Brötzmann, Steve Lacy und Roswell Rudd aufgetreten, wobei er häufig das Repertoire der gleichfalls „kauzigen“ Pianisten Thelonious Monk (1986 für das ICP Orchestra bzw. in Two Days in Chicago, 1999) und Herbie Nichols (1984 für das ICP Orchestra) pflegte. 1990 nahm er sich mit dem ICP Orchestra die Musik von Duke Ellington vor.
Im Februar 2013 nahm Mengelberg, der an Demenz erkrankt war, seinen Abschied von der Bühne. Seine (unvollendete) Oper Koien (Kühe) wurde 2015 beim Holland Festival mit dem ICP Orchestra unter Guus Janssen aufgeführt. Er hat zahlreiche Schallplatten und CDs veröffentlicht (häufig auf dem musikereigenen Label ICP, das er mit Bennink und Breuker bereits in den 1960ern gründete).
ist ein Duo von Hip-Hop-Produzenten, bestehend aus Doug „Double Dee“ DiFranco und Steven „Steinski“ Stein. Bekannt wurde sie in den frühen 1980er Jahren durch eine Reihe von Underground-Hip-Hop-Sample-basierten Collagen, die als „Lessons“ bekannt sind.
Obwohl sie nie einen Hit hatten, erwiesen sie sich als sehr einflussreich für nachfolgende Künstler wie Coldcut, DJ Shadow, Cut Chemist, the Avalanches und Girl Talk.[1] Ihre Musik war aufgrund der Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Material bis 2008 nicht auf CD erhältlich. Es gab gelegentlich illegale Neuausgaben, und mehrere Internet-Sites bieten MP3-Dateien ihrer Musik zum Download an.
for my friends….. für mich war er immer ein Sinnbild für Freiheit!!
(* 6. März1941 in Remscheid, Deutschland) ist ein deutscher Jazzmusiker, der großen Einfluss auf den europäischen Free Jazz hat. „Von allen Jazzinnovatoren ist er derjenige, der am radikalsten mit allen Traditionen gebrochen hat – nicht nur des Jazz, sondern des Musizierens überhaupt.“[1] Er ist – aus der Fluxusbewegung kommend – ein experimentierfreudiger Saxophonist, der gelegentlich auch Klarinette sowie Tárogató spielt. Insbesondere dem Basssaxophon – einem sonst eher selten eingesetzten Instrument – wurde durch Brötzmann neue Beachtung im Jazz geschenkt. Für Brötzmanns markante und energetische Spielweise ist in Free-Jazz-Zirkeln der Begriff „brötzen“ entstanden.
Brötzmann ist einer der Gründer des PlattenlabelsFree Music Production in Berlin. Bis in die 1980er Jahre trat er regelmäßig beim Total Music Meeting auf, 1973, 1979, 1980 sowie 1984 aber auch bei den offiziellen Berliner Jazztagen. In der Zusammenarbeit mit Harry Miller und Louis Moholo gewann „rhythmische Energie als zentrales Antriebsmoment“ ein „Übergewicht über die theatralische, von dadaistischen Episoden durchzogene Aufführungspraxis“ der 1970er Jahre.
Brötzmann war seit Beginn der 1980er Jahre regelmäßig in den USA und Japan präsent, in wechselnden Trios und größeren Besetzungen, häufig aber auch in Duo-Konstellationen. Seit 1981 arbeitet er auch sporadisch mit Bernd Klötzer zusammen. 1986 wurde er neben Sonny Sharrock und Ronald Shannon Jackson Mitglied von Bill Laswells Jazznoisegruppe Last Exit, mit der er mehrere Alben einspielte. Seit dieser Zeit, vor allem in den 1990er Jahren, gewann Brötzmann überraschend große Popularität in den USA.
Peter Brötzmanns Sohn, Caspar Brötzmann, ist ebenfalls Musiker. Im Rahmen einer Live-Aufnahme des Peter Brötzmann Tentet 1992 in Wuppertal wirkte Caspar als ein Zehntel des Line-ups mit. Vater und Sohn spielten gemeinsam das Album Last Home ein. Brötzmann kuratierte im November 2011 die 25. Ausgabe des Unlimited Festival in Wels und trat dort an vier Tagen mit den unterschiedlichsten Besetzungen auf, mit Musikern der Chicago- und der New-York-Szene, aber auch mit Japanern wie Masahiko Sato oder Michiyo Yagi. Das Festival war schon Monate zuvor ausverkauft und wurde mit der 5-CD-Box Long Story Short dokumentiert.
van Hove studierte Piano, Musiktheorie und Harmonielehre an der belgischen Musikakademie und experimentierte zunächst mit verschiedenen Jazzstilen und Tanzmusik. Mit dem Saxophonisten Kris Wanders und dem Schlagzeuger Jan van den Ven ging Van Hove Anfang der 1960er Jahre die ersten Schritte hin zu einem freien Jazz. Nach einer ersten Begegnung mit dem Trio von Peter Brötzmann (damals mit Peter Kowald und Mani Neumeier) spielte Van Hove in den folgenden Jahren in verschiedenen größeren Konstellationen mit Brötzmann, Kowald, Buschi Niebergall und Sven-Åke Johansson. Nach Aufnahmen mit dem Brötzmann-Oktett (Machine Gun, 1968) und Manfred Schoof (European Echoes, 1969) entstand im Sommer 1970 mit Han Bennink die vermutlich bekannteste Combo im mitteleuropäischen Free Jazz, das Trio Brötzmann/van Hove/Bennink. Bis zur Auflösung 1975 spielte diese Band regelmäßig zusammen, für einige besondere Gelegenheiten verstärkt um Albert Mangelsdorff.
Lesen bringt Ruhe in den Laden. Abgesehen von der Freude, den Gedankengängen und der Fantasie jemand Anderes zu folgen, dadurch zum eigenen Erhellen beizutragen, spürt man, zu welch Bilderwelten der eigene Kopf in der Lage ist.
Panzerballett spielen sowohl Eigenkompositionen von Gitarrist Zehrfeld als auch seine (stark das Original verfremdenden) Bearbeitungen bekannter Songs aus Rock (zum Beispiel Smoke On The Water von Deep Purple), Pop (zum Beispiel Ein bisschen Frieden von Nicole), Jazz (zum Beispiel Birdland von Weather Report) und Soundtrack (zum Beispiel Titelmelodie der Simpsons). Dabei zeigen sich die Musiker von klassischen Jazz– und Funk-Musikern einerseits und harten Progressive-Metal-Bands wie Meshuggah andererseits beeinflusst. Der Songtitel Iron Maiden Voyage (ein Wortspiel mit dem Bandnamen der Metal-Formation Iron Maiden und dem Jazz-Standard Maiden Voyage von Herbie Hancock) verdeutlicht diese Kombination der Stile.
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Ein wichtiges Merkmal der Musik von Panzerballett ist die Virtuosität ihrer Darbietung – die studierten und teilweise preisgekrönten Musiker beherrschen ihre Instrumente auf hohem technischen Niveau. Anders wären die hochkomplexen, polyrhythmischen Musikstrukturen der Kompositionen und Bearbeitungen Zehrfelds auch nicht umzusetzen.
Killer war eine SchweizerHard-Rock-Band aus Solothurn. Die Band feierte ihre grössten Erfolge zu Beginn der 1980er Jahre und galt als unmittelbare Konkurrenz zu Krokus. Im Gegensatz zu ihnen blieb Killer der internationale Durchbruch jedoch verwehrt. Durch ihre stilistische Nähe zu AC/DC musste die Band einiges an Kritik einstecken, ein Schicksal welches sich Killer mit Krokus teilen. Die 1979 gegründete Band wurde 1984 aufgelöst, 1985 neu gegründet, 1986 wieder aufgelöst, und war schliesslich von 2005 bis 2021 wieder aktiv.
Bandchef und Gitarrist Crown Kocher (bürgerlich: Edgar Kocher) war bei der Schweizer Kultband Kaktus aktiv, bevor er im April 1979 zusammen mit Sänger Mark Broman (bürgerlich: Markus Brönnimann), Gitarrist Many Maurer, Bassist Beat „Brian“ Kofmehl und Schlagzeuger Ali Allemann die Band Killer ins Leben rief. Laut Bromans Aussage war man damit die erste Band, die diesen in der Metal-Szene gebräuchlichen Namen verwendete. Nach der von Krokus-Mitglied Chris von Rohr geleiteten Aufnahme der Single Crazy Daisy unterschrieb die Band bei Bellaphon einen Plattenvertrag über drei Alben.
Katamaran konnte sich in den 70er Jahren mit vielen Club-Konzerten und Festival-Auftritten zwischen Kopenhagen und San Sebastian einen überregionalen Status erwerben.
LP-Produktionen
Katamaran pläne jazz 1976
Katamaran ‚Café Florian‘ pläne jazz 1978
Katamaran ‚Footprints‘ pläne jazz 1980
Besetzung von 1978
v.l.: Joachim Luhrmann (dms), Dago Dombrowsky (b), Wolf Burbat (fl, synth), F.H. (g), Roland Schmitt (ss, ts)
WOLF BURBAT – sax HEINER KLEINJOHANN – piano, synthesizer FRANZ HOLZMANN – guitar DAGO BROMBOWSKI – bass, percussion KURT BILLKER – drums (Hammer Drummer) JOSEF SCHWERMANN – accordeon
From Heidelberg, Germany, Katamaran is Calle Bisping, Dago Dombrowski, Franz Holtmann, Heiner Kleinjohann, Heinz-Günter Hemkendreis, Kurt Billker, Roland Schmitt, Rudi Marhold, Waldo Karpenkiel, Wolf Burbat.
Ranglin spielte bereits im Kindesalter leidenschaftlich Ukelele, in seiner Jugend trat er auf Jamaika und den Bahamas auf – häufig mit dem Musiker Monty Alexander. Seine musikalische Karriere begann in den 1950er Jahren, wie bei vielen karibischen Musikern, als Gitarrist und Arrangeur in jamaikanischen Hotel-Bands, die einen Stilmix aus Jazz und karibischen Rhythmen zur Unterhaltung der Touristen spielen. Er machte in den späten 1950er Jahren erste Aufnahmen für die Soundsystems von Clement „Sir Coxsone“ Dodd, Duke Reid und Prince Buster. Als Arrangeur in Clement Dodds „Studio One“ wirkte er stilbildend für den Ska der 1960er Jahre. Er arbeitete mit allen bedeutenden Ska-Musikern Jamaikas wie Prince Buster, dem Saxophonisten Roland Alphonso oder auch Byron Lee zusammen. Weiter gehörte er zur Jamaican Big Band von Sonny Bradshaw.
Einer seiner größten Erfolge ist die Produktion des Welt-Hits My Boy Lollipop (1964) für die Sängerin Millie Small. Im selben Jahr spielte er für neun Monate als Jazzgitarrist im berühmten Londoner Ronnie Scott’s Jazz Club. In den 1960er und 1970er Jahren wendete sich Ranglin vermehrt dem Jazz zu, lebte zeitweise in London und New York, arbeitete aber weiterhin als Studio-Musiker in Kingston/Jamaika, wo er an mehr als 25 Ska-, Rocksteady– und Reggae-Alben beteiligt war. In London trat Ranglin im Ronnie Scott’s Jazz Club auf, dessen Besitzer ihn gleich für mehrere Monate unter Vertrag nahm.
Weitere musikalische Meilensteine im Leben Ernest Ranglins sind Rivers of Babylon mit den Melodians, die Lead-Gitarre zu Hurts to be Alone mit den Wailers, in den 1970er Jahren tourte er mit Jimmy Cliff, 1973 erhielt er von der jamaikanischen Regierung eine Auszeichnung für seine musikalischen Verdienste. Seit 1984 lebt Ranglin in Fort Lauderdale, Florida und tritt regelmäßig auf internationalen Jazz-Festivals auf. Häufiger musikalischer Partner ist hierbei der Pianist Monty Alexander.
(* 20. Oktober1934[1] in Chicago, Illinois; † 5. November1996 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Tenorsaxophon, auch Klavier, Gesang, weitere Instrumente, Komposition). Obwohl er der erste Jazzmusiker war, der für eine Auskopplung aus seinem Album Exodus to Jazz eine Goldene Schallplatte erhielt,[2] wurden seine Einbeziehung verschiedener Musikrichtungen in den Jazz und komödiantische Momente in seinen Auftritten von vielen Jazzkritikern als Anlass genommen, ihn nicht als ernstzunehmenden Jazzmusiker anzusehen. Seine Komposition Freedom Jazz Dance entwickelte sich Ende der 1960er Jahre zum Jazzstandard.
Jazz Madrid 1994
John Scofield – Guitarra
Eddie Harris – Saxo Tennor Bill Stewart – bateria
Organ/Piano – Larry Goldings
Dennis Irwin – Bass
https://www.youtube.com/watch?v=Ry2HfgW1Yp8
https://www.youtube.com/watch?v=DU_ws096Vnc
Eddie Harris & Les McCann Live in Berlin 1988
Eddie Harris – Sax, Piano and Vocal
Les McCann – Piano and Vocal Bo Stef – Bass
Immanuel Abdul Rachim – Percussion Norman Fearrington – Drums
Mies van der Rohe gilt als einer der bedeutendsten Architekten der Moderne. Mit den Mitteln der technischen Zivilisation wollte er diese architektonisch ordnen und repräsentieren. Seine Baukunst gilt dem Ausdruck konstruktiver Logik und räumlicher Freiheit in klassischer Form. Dafür entwickelte er moderne Tragstrukturen aus Stahl, die eine hohe Variabilität der Nutzflächen und eine großflächige Verglasung der Fassaden ermöglichten. Dieses Konzept war so rational und universal, dass es auf viele zeitgenössische Architekten einen außerordentlich großen Einfluss ausübte (siehe auch International Style) und bis heute, den technischen Innovationen entsprechend, immer weiterentwickelt wurde. Das Verhältnis von Proportion, Detail und Material in seinem Werk sowie die einmaligen Raumschöpfungen der Jahre in Berlin hatten ebenfalls große Wirkung. Berühmt wurde er auch als Vertreter des Minimalismus in der Architektur, ausgedrückt durch die Formel „Weniger ist mehr“.
1926 bis 1927 hielt sich Calder in Paris auf, wo seine erste Holzskulptur entstand. Ab 1927 entstand in dem von ihm mitbewohnten Atelier von Arno Breker sein erstes bewegliches Spielzeug und 1929 seine ersten beweglichen Drahtkonstruktionen, „sowie der berühmte Zirkus, eine aus verschiedenen Materialien erstellte Spielzeugmanege voller Draht–Akrobaten, mit denen Calder ganze Aufführungen für Freunde gestaltete.
Bereits im November 1976 begann der damals 22-jährige Hans Falb im soeben übernommenen elterlichen Gasthof in Nickelsdorf Konzerte zu veranstalten. Dies war anfangs als Heimstätte aller Spielarten des Jazz gedacht, entwickelte sich aber Ende der 1970er Jahre zu einem Zentrum des Avantgarde Jazz und der improvisierten Musik mit internationalem Renommee. Vorläufer des Festivals Konfrontationen waren ab September 1978 die Avant-Jazztage. Das Festival wird seit 1980 in Nickelsdorf nahe der ungarischen Grenze veranstaltet; neben Filmvorführungen, Kunstausstellungen, Theaterstücken und Lesungen finden dort im Juli/August regelmäßig Konzerte statt.
Andreas Felber (* 1971 in Salzburg) ist ein österreichischer Musikwissenschaftler, der als Jazzkritiker und Rundfunkmoderator bekannt ist.
Felber wuchs in Mattsee auf. Er erhielt eine klassische Klavier-Ausbildung, um dann in der Band The Mosquitos zu spielen. Zunächst in Salzburg, später in Wien studierte er Musikwissenschaft und Geschichte bzw. Politikwissenschaft. Er promovierte über die Anfänge des Free Jazz in Wien. Als freier Musikjournalist arbeitet er mit den Arbeitsschwerpunkten Jazz, elektronische und Neue Musik u. a. für die Tageszeitung Der Standard sowie Fachmagazine wie Concerto oder Jazz Podium. In Ö1 moderiert er Musiksendungen wie jazztime, die Ö1 Jazznacht, Spielräume oder Zeit-Ton. Seit Herbst 2003 nimmt er zudem Lehraufträge am Institut für Popularmusik der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien wahr.
Van Rooyen gehörte ab 1947 zum Orchester von Ernst van’t Hoff. 1949 besuchte er mit seinem Bruder Jerry van Rooyen als Austauschstudent New York City, wo er in Kontakt mit Fats Navarro, Charlie Parker und Clifford Brown kam und den Bebop kennenlernte und exportierte. Er studierte am Konservatorium von Den Haag klassische Trompete (Abschluss mit „summa cum laude“). Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er von 1950 bis 1952 als Mitglied des Arnheimer Symphonieorchesters.
Jazz-Bassist / Aufnahme entstand während eines Konzerts in Wuppertal / Aufnahmedatum unbekannt / Bearbeitung 2011
Sollte man für einen 200€ Gig um die halbe Welt fliegen??
Kann Jazz politisch sein??
Peter Kowald hat es für beide Fragen vor gemacht. Zwischen 1994 & 1995 entschied er sich nicht mehr zu reisen und kein Verkehrsmittel außer seines dreirädrigen Fahrrads zu benutzen.
Seine „365 Tage am Ort“ kamen aus dem Bewusstsein, dass er zwar die ganze Welt bereisen konnte, dass aber viele der Menschen, mit denen er täglich zu tun hatte, noch nie ein Stück von ihm gehört hatten, und die Buchdokumentation über die 365 Tage am Ort.
Kowalds Projekt (wie überhaupt sein Verständnis von Musik) war immens politisch, und die Buchdokumentation über die 365 Tage am Ort (1998) hebt gerade diese Dimension besonders heraus: die Diskussionen über die gesellschaftliche Relevanz von Kunst (mit Felix Droese) etwa, die Gespräche mit Heiner Goebels und Misha Mengelberg über die Arbeitsbedingungen der Zeit und über die Notwendigkeit von Kunstförderung oder die Reflexion mit Butch Morris über Machtstrukturen im dirigierten improvisierenden Ensemble.
Hört man das alles in der Musik??
Wie so oft:Wenn man weiß, dann ja, wenn nicht, dann hört man vielleicht die Spannung.Musik ist nun mal die abstrakteste der Künste; wo sie ohne Worte auskommt oder auskommen will, sind wir auf besondere Intuition angewiesen. Vorwissen (etwa um gesellschaftspolitsiches Wollen) ist hilfreich, Wortverweise, etwa durch Programmtexte, durch Ansagen oder durch die Titel der Werke können allerdings genauso er- wie verklären – und schaffen meist höchstens eine Atmosphäre, vor deren Hintergrund die Künstler uns ihre Musik präsentieren wollen.
(Wolfram Knauer)
Fürsorge!?
https://www.youtube.com/watch?v=IgGZ04TURII
Jeanne Lee- Vocal
Klaus Hovman- Bass Peter Kowald- Tuba
Marilyn Mazur- Drums
Peter Kowald : double bass
Charles Gayle : tenor saxophone
Marilyn Crispell : piano
Rashied Ali : drums
MOERS
Artist: Vincent Chancey
Artist: Floros Floridis
Artist: Peter Kowald
Artist: Louis Moholo
Composer: Vincent Chancey
Wohl kaum eine Phase der Moerser Festivalgeschichte war so eindrücklich, verstörend und nachhaltig prägend wie die Auftritte der New Yorker Avantgardisten ab 1983. Eine Lawine aus Lärm, Energie und allerschrägsten Ideen stürzte auf die Festivalfans ein, begeisterte, polarisierte und ließ auch manchen ratlos zurück. Einer der Ikonoklasten, der Brite Fred Frith, wandte sich dabei und danach auch klaren Strukturen, Songs und langen komponierten Passagen zu. In seinen Musiken für mehrere Gitarrist:innen steckt der ganze Frith in nuce. Unerwartbare Breaks und Rhythmen, sehr fantasievolle Kombinationen von Noise, Clean, Jazz, Rock etc., unerschöpfliche Ideen und eine gewaltige Portion hintergründiger Humor.
Gravity ist ein Soloalbum des englischen Gitarristen, Komponisten und Improvisators Fred Frith aus dem Jahr 1980 von Henry Cow und Art Bears. Es war Friths zweites Soloalbum und sein erstes seit dem Tod von Henry Cow im Jahr 1978. Es wurde ursprünglich in den Vereinigten Staaten auf LP auf dem Plattenlabel Ralph von The Residents veröffentlicht und war das erste von drei Soloalben, die Frith für das Label machte.
Gravity wurde in Schweden, den Vereinigten Staaten und der Schweiz aufgenommen und zeigte Frith mit der schwedischen Rockgruppe der Opposition Samla Mammas Manna auf der einen Seite der LP und Frith mit der US-amerikanischen Progressive-Rock-Gruppe The Muffins auf der anderen Seite. Weitere Musiker waren Marc Hollander von Aksak Maboul und Chris Cutler von Henry Cow.
Gravity wurde als avantgardistisches „Tanz“-Album beschrieben, das auf Rhythmus und Tanz aus der Volksmusik aus der ganzen Welt zurückgreift. AllMusic nannte es einen der wichtigsten experimentellen Gitarrentitel von Fred Frith.
sind ein Basler Rock-Duo in der Besetzung Elektro-Cello/Moog Taurus Pedals und Schlagzeug/Gesang. Mitglieder des Duos sind der Cellist Beat Schneider sowie der Schlagzeuger/Sänger Fran Lorkovic. Die Band besteht seit dem Jahr 2010.
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ZLANG ZLUT
Bio von Beat Schneider:
Geboren in Münsingen bei Bern, Eintritt als Teenager ins Konservatorium Bern, Ausbildung als klassischer Cellist. Mitglied der camerata Bern, tourt weltweit, vornehmlich Europa und Nordamerika. Gründet als Bassist die Band „Caduta Massi“ mit Endo Anaconda (Stiller Haas) als Sänger. Später mit David Gattiker (John Zorn’s Cobra) Gründung des International Chaos Quintet, ebenfalls weltweite Tours, u.a. 1997 auf Stephan Eichers „Backstage“-Tour. Seit über 20 Jahren in Basel wohnhaft, als Cellist in verschiedensten Schweizer Pop-Produktionen mitwirkend. Mitglied des „Ensemble Phoenix“, spezialisiert auf experimentelle und zeitgenössische Musik.
Bio von Fran Lorkovic:
Geboren in Bern, aufgewachsen in Basel, mit achtzehn Jahren Eintritt ins Konservatorium Basel, Ausbildung zum klassischen Perkussionisten. Arbeitet in diversen Sinfonieorchestern und Ensembles, u.a. dem Basler Sinfonieorchester und dem World Orchestra For Peace. Nach Studium intensive Aktivität als Rock-Drummer und -Sänger. Gründet die Coverband „Bon’s Angels“ (Tribut an Bon Scott), steigt danach als Drummer bei „Erotic Jesus“ ein, unter Vertrag bei G.U.N. (BMG), nimmt das Album „Extravaganza“ auf, spielt auf ausgedehnten Europatourneen, u.a. im Vorprogramm von Ice-T’s „Bodycount“ oder Perry Farrell’s „Porno For Pyros“. Längerer Aufenthalt in New York und Amsterdam, nach Rückkehr in die Schweiz Mitglied der Berner Jazz-Coregruppe „So Nicht“ sowie holländischer Experimental-Core-Band „Blast“. Gründet 1997 „Undergod“, Industrial-Trio, mit welchem er, ebenfalls auf deutschen Labels, drei Alben, „Aurora“ (Lux-Noise), „Trapped“ (Netmusiczone) und „Who’s Your God?“ (RABAZco) aufnimmt und über zehn Jahre europaweit tourt.
Werdegang der Band:
Schneider und Lorkovic kennen sich seit Anfang der 1990-er Jahre, als gemeinsame Mitglieder des Phoenix-Ensemble, einem Ensemble für zeitgenössische Musik. Im Juni 2010 gründen sie ZLANG ZLUT. Darauf nimmt die Band eine 4-Track-EP mit dem Titel „Take A Bow“ auf. Zum Song „Revolution Baby“ wird ein Videoclip gedreht (Rotation auf „roboclip“ (SF). Rock-Special (DRS3) stellt die EP ebenfalls vor und spielt sie regelmässig. Es folgen weitere Konzerte in der deutschen Schweiz. Im Januar 2012 beginnt die Band mit der Arbeit am ersten Album, mit Deezl Imhof an den Reglern in den Foolpark Studios in Luzern, im Dezember wird das Album von V.O. Pulver (Gurd, Pulver) gemischt und gemastert. „Zlang Zlut“ erscheint im Mai 2013 beim Indie-Label „Czar Of Crickets“. Zur gleichen Zeit wird der neue Videoclip zum Song „Rock It Down“ veröffentlicht. Seither tourt die Band intensiv in den Clubs der deutschen Schweiz, u.a. Reithalle Bern, Kinski Zürich, Gaswerk Winterthur, Gaskessel Biel, Bikini Test La Chaux-de-Fonds, Coq D’Or Olten, Galvanik Zug, Royal Baden, Hirscheneck Basel.
Die vier Musiker der Brigade Futur III haben sich zusammengetan, das Erbe Bertold Brechts und Kurt Weils anzutreten, insbesondere in der Überzeugung, dass Künstler sich politisch äußern müssen. Die verheerenden Auswirkungen des Raubtierkapitalismus auf die Welt werden immer deutlicher und es ist klar, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Es geht um Ökozid, Privatisierungswahn, die Abhängigkeit der Wissenschaft von der Wirtschaft und Formen neuer Apartheit (wörtlich „Getrenntheit“).
In ihren Liedern erzählen sie Geschichten, die sich mit dem beschäftigen, was sie persönlich angeht und ihre Dilemmas beschreiben, ohne dabei belehrend mit dem moralischen Zeigefinger zu drohen. Die Musik changiert zwischen frühem Duke Ellington, polyrhythmischen Überlagerungen und Post 2010er Hip-Hop, gesungen wird auch, gerappt eher nicht. Der akustische Klang der Big Band wird vollends ausgelotet und erweitert durch Synths, Trigger-Sounds, Samples und Dergleichen. Zusammen ergibt dies eingängige Melodien, serielle Kompositionstechniken, Improvisation, fette Beats und Jazz.
Ge Wang (geboren am 2. November 1977) ist ein chinesisch-amerikanischer Professor, Musiker, Informatiker, Designer und Autor, bekannt für die Erfindung der Audioprogrammiersprache ChucK und als Mitbegründer, Chief Technology Officer (CTO) , und Chief Creative Officer (CCO) von Smule, einem Unternehmen, das Musik-Apps für iPhone und iPad herstellt. Er half auch bei der Gründung des Princeton Laptop Orchestra und gründete später dessen Stanford-Pendant Stanford Laptop Orchestra sowie das Stanford Mobile Phone Orchestra. Wang ist der Designer der iPhone-Apps Ocarina und Magic Piano. Wang ist derzeit außerordentlicher Professor am Center for Computer Research in Music and Acoustics (CCRMA) der Stanford University. Wang ist Autor von Artful Design: Technology in Search of the Sublime (A MusiComic Manifesto), ein Buch über Design und Artful Design, das vollständig im Format eines Fotocomics erstellt wurde und von der Stanford University Press veröffentlicht wurde im Jahr 2018.
Die Choreografin und Tanzpionierin Anna Halprin verstand ihre Kunst als Kraft, die die Welt verändern kann. Jetzt ist sie im Alter von einhundert Jahren gestorben.
Die Dinge des Lebens lassen sich an einer Hand abzählen:
Es sind diese fünf Bausteine, aus denen sich das Lebenswerk der Choreografin Anna Halprin zusammensetzt: Kunst unter freiem Himmel, in die Straßen von San Francisco oder mitten hinein in die kalifornische Landschaft gepflanzt. Rituelle Happenings, um Gesellschaftskrankheiten zu kurieren und Ich-Wunden zu schließen. Denn, so Halprins Überzeugung, jeder Mensch vermag Krisen aus eigener Kraft zu überwinden, alle zusammen können die Welt verändern – und Tanz ist das Mittel der Wahl, wenn es um Selbstermächtigung und Vergemeinschaftung geht.
Diese Erfahrung hat die 1920 in Illinois geborene Künstlerin am eigenen Leib gemacht. Mit Mitte 50 erkrankte sie an Krebs und mobilisierte tanzend das eigene Selbstheilungspotenzial. Es war nicht die erste und nicht die einzige Pionierleistung, die Anna Halprin vollbrachte. 1945 war sie mit ihrem Mann, dem Landschaftsarchitekten Laurence Halprin, nach Kalifornien gezogen, zehn Jahre später gründete sie den revolutionären „Dancer’s Workshop“, der die Postmoderne befeuerte und Neuerinnen wie Trisha Brown, Simone Forti oder Yvonne Rainer gen Westen pilgern ließ.
Die in Bari geborene und in London lebende Valentina Magaletti ist Schlagzeugerin, Komponistin und Perkussionistin, die strategisch versucht, die folkloristische und konventionelle Palette ihres endlosen Hörens zu bereichern und mit neuen Materialien und Klängen zu experimentieren. Sie arbeitete, performte und schrieb mit vielen Künstlern, darunter Nicolas Jaar, Jandek, Helm, Raime, Malcom Catto, Charles Haywards, Graham Lewis (Wire, Dome),Tightpaul Sandra (Coil, Spiritualized, Julian Cope), Thurston Moore, Bat for Lashes, Gruff Rhys (Super Furry Animals), Lafawndah und viele mehr. In ihrem aktuellen Projekt Vanishing Twin (Fire Records) verfolgt sie einen eher konventionellen Jazz-Ansatz, der in den Drone-/Field-Aufnahmen des perkussiven Ansatzes in ihrem anderen experimentellen / avantgardistischen Hauptduo Tomaga seinen Ausweg findet. Valentina hat zwei Solo-Alben und einige andere gemeinsame Alben wie UUUU, Vanishing Twin und CZN veröffentlicht.
(* 26. Oktober1971 in Albany, New York) ist ein US-amerikanischerJazz-Pianist und Komponist. Sein Spiel und seine Kompositionen verbinden Avantgarde, Groove, Pop und Tradition,[1] zeigen aber auch Einflüsse indischer Musik.
Composer and Drummer Tyshawn Sorey
Linda May Han Oh – Bass
Der Sohn indischer Einwanderer Vijay Iyer erhielt bereits ab dem Alter von drei Jahren eine klassische Violinausbildung, wechselte aber schon bald zum Klavier. Nachdem er zunächst ein Physikstudium absolviert hatte, studierte er an der University of CaliforniaBerkeley Musik. 1998 promovierte er mit der Arbeit Microstructures of Feel, Macrostructures of Sound: Embodied Cognition in West African and African-American Musics bei David Wessel. Während der Studienzeit arbeitete er mit Musikern wie Steve Coleman, George Lewis, David Wessel, Miya Masaoka, Liberty Ellman, Imani Uzuri, Elliot Humberto Kavee und Aaron Stewart.
Eine besondere künstlerische Beziehung pflegt er mit dem Saxophonisten Rudresh Mahanthappa, den er 1995 über Steve Coleman kennenlernte:
„Rudresh und ich gehörten zur ersten Generation indischer Amerikaner. Wir waren beide früh getrieben von Identitätssuche. Wer wir wirklich sind, oder zumindest eine Ahnung davon, haben wir durch die Musik erfahren.[2]“
Guem wuchs in einem von Gnawamusik geprägten Umfeld auf. Im Alter von 16 Jahren ging er nach Frankreich,[4] zunächst, um eine Karriere im Fußball anzustreben.[1] Er lebte in Paris. Er spielte in den 1970er Jahren überwiegend im Intercommunal Free Dance Orchestra von François Tusques, begleitete aber auch Michel Portal, Steve Lacy sowie die Sängerin Colette Magny. Daneben strebte er eine Solokarriere an. Bereits 1973 gab Guem sein erstes Album heraus, Percussions Africaines. Bekannt wurde Guem mit dem 1978 produzierten Album Guem et Zaka Percussion[5]. Danach hat er unter eigenem Namen zahlreiche weitere Alben produziert. Er beschäftigte sich nicht nur mit Rhythmen aus Nord- und Westafrika, sondern auch aus Brasilien, Haiti, Kuba oder Mexiko. Das 2007 bei Nocturne erschienene Album Couleurs Pays präsentierte Rhythmen aus 17 verschiedenen Ländern.
https://www.youtube.com/watch?v=FzY6ZFfxlfI
Sein bekanntester Titel ist Le Serpent (das Guem auf fünf Congas spielte); es ist die Titelmelodie der französischen Fernsehsendung Ça se discute (auf France 2). Das Album Mon Paris (2011) ist eine Hommage an die Wahlheimat des Künstlers.
Jedem der 20 Pariser Bezirke ist ein Stück gewidmet.
Matthew Herbert veröffentlichte 1996 sein erstes Album, 100 Lbs, das „frühe 12“ aus einer Zeit sammelt, als Herbert sehr viel ein „Tanzmusik“-Produzent war“. , das Tanzbeats, Klänge von alltäglichen Küchengegenständen und Gesang mischte. In den späten Neunzigern remixte Herbert Tracks für Tanzkünstler wie Moloko, Motorbass, Alter Ego und andere (Viele davon wurden später auf Secondhand Sounds gesammelt: Herbert Remixes.) Er nahm auch Singles, EPs und Alben unter verschiedenen Decknamen (Doctor Rockit, Radio Boy, Mr. Vertigo und Transformer) sowie unter seinem eigenen Namen auf.
Im Jahr 2000 schrieb Herbert ein Manifest mit dem Titel Personal Contract for the Composition of Music (Incorporating the Manifest of Mistakes), das als theoretischer Leitfaden für viele seiner späteren Arbeiten diente. Zu seinen Zielen gehört ein persönliches Verbot der Verwendung von Drum-Machines und bereits vorhandenen Samples und die Gewährleistung, dass alles, was im Studio erstellt wurde, in Live-Performances repliziert werden kann.
Viele seiner weniger tanzorientierten Projekte (vor allem diejenigen, die nicht unter dem Namen Herbert aufgenommen wurden) greifen politische Anliegen auf und verwenden spezifische Objekte, um ein konzeptuelles Stück zu schaffen. Sein 2001-Projekt als Radio Boy, The Mechanics of Destruction, sampelte Waren von McDonald’s und The Gap als Protest gegen den Globalismus der Konzerne. Es wurde als kostenloser MP3-Download, über Konzerte und per Post von Accidental Records zur Verfügung gestellt.
2005 veröffentlichte Herbert das Album Plat du Jour unter seinem richtigen Namen Matthew Herbert. Die Disc befasst sich mit der kommerziellen Lebensmittelproduktion und -vermarktung.
Im Februar 2006 half Herbert beim Aufbau der virtuellen Community Country X. In einer Einführung auf der Website schreibt er: „Warum nicht ein Land gründen? Nur diesmal ein virtuelles. Frei von der Notwendigkeit, seine Grenzen physisch zu verteidigen, können wir die Gewalt der Ausgrenzung reduzieren. Eine neue Beschreibung des Widerstands. “
Herbert teilte in einem Artikel für das britische Musikmagazin Clash einige seiner Gedanken über die Zukunft mit und schrieb: „Wir stehen vor einem perfekten Sturm der Scheiße: globaler Finanzkrise, massive Klimaveränderungen und das Ende des Öls.“
studierte 1983-90 Komposition und Musikwissenschaft bei Frank Michael Beyer, Gösta Neuwirth und Carl Dahlhaus in Berlin. 1995-98 weiterführende Studien bei Helmut Lachenmann in Stuttgart. 1988/89 besuchte er das California Institute of the Arts in Los Angeles, 1991-95 war er künstlerischer Leiter der Kreuzberger Klangwerkstatt. Unterrichtstätigkeit u.a. am elektronischen Studio der TU Berlin und dem Institut für Neue Musik der HdK Berlin, deren Leiter er von 1996-2001 war. In den Jahren 2000-2004 Lehrtätigkeit am Institut für Computermusik und elektronische Medien (ICEM) der Folkwang-Hochschule in Essen.
Verschiedene Stipendien und Preise, darunter Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart 1997, Busoni-Preis der Akademie der Künste Berlin 1999, Prix Ars Electronica Linz 2001 und CynetArt Award 2001 in Dresden. Sein Interesse an elektronischen Medien und der durch sie provozierte Versuch einer fortwährenden Neubestimmung des eigenen Selbstverständnisses führte zu Kompositionen, die technologische Hilfsmittel wie Computer, Zuspielbänder und Live-Elektronik einbeziehen. Seit 2000 verstärkte Zusammenarbeit mit Improvisationsmusikern, Tanzensembles und Medienkünstlern. CD Veröffentlichungen bei Wergo.
2004-2013 Professor für Komposition und Leiter des Studios für elektronische Musik und Akustik (selma) an der Musikhochschule Freiburg. Seit 2013 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.
Filip Żółtowski, Trompeter, Student der Musikakademie in Danzig und Bandleader
Filip Żółtowski Quartett, gegründet 2020. Es wird von Studenten und Absolventen der Medizinischen Universität Danzig mitgestaltet, die mit der Tri-City-Musikszene verbunden sind. In seiner Musik kombiniert das Quartett die Traditionen der Jazzmusik mit modernen elektronischen Klängen und Gesangsthemen aus der polnischen Folklore, ist aber auch von den Produktionen bekannterer Künstler aus der Pop- und Hip-Hop-Musikszene wie James Yancey . inspiriert (J. Dilla). Beim Blue Note Poznań Competition 2020 belegte das Quartett den 3. Platz, dieses Jahr qualifizierte es sich für den JAZZiNSPIRACJE Wettbewerb beim 12. Lublin Jazz Festival.
The Dorf ist eine Musikgruppe (Großformation) mit Basis im Ruhrgebiet aus den Bereichen Jazz, Krautrock und experimenteller Musik. Die Band wurde von Jan Klare im Jahr 2006 als off domicil orchestra gegründet und war zunächst eine Art Hausband des Dortmunder Jazzclubs Domicil. Über die Jahre wuchs die Band von zunächst ca. 15 Mitgliedern und stabilisierte sich bei ca. 25 Mitspielern.
The Dorf erhielt 2013 den mit 10.000 € dotierten Jazzpreis Ruhr.[1] 2020 erhält die Band den Ehrenpreis des WDR Jazzpreises.[2]
Dottie Dodgion, die sizilianische Wurzeln hat, ist die Tochter eines professionellen Schlagzeugers, der sie unterrichtete. Als Sängerin ist sie Autodidaktin; sie sang zu Beginn ihrer Karriere bei Charles Mingus und Nick Esposito. 1950 heiratete sie den Bassisten Monty Budwig, 1952 den Altsaxophonisten Jerry Dodgion. Sie begann professionell mit dem Schlagzeugspiel, als sie auf einer Tournee eines Komikers, in dessen Programm sie sang, strandete. In den folgenden zwei Jahrzehnten arbeitete sie als freischaffende Musikerin in Las Vegas und ab 1961 in New York, u. a. mit Benny Goodman (1961), der Billy Mitchell–Al-Grey-Band, Wild Bill Davison, Al Cohn/Zoot Sims, Marian McPartland (1964) und Ruby Braff.
Nach ihrer Scheidung zog sie Mitte der 1970er Jahre nach Kalifornien, wo sie ihre Karriere als Studiomusikerin (u. a. in The Today Show und in der Dick Cavett Show) fortsetzte. Von 1976 bis 1978 war sie musikalische Leiterin des Jazzclubs Rogue & Jar in Washington D.C.; 1978 war sie als Schlagzeugerin auf dem ersten Woman’s Jazz Festival in Kansas City tätig. Ab 1979 lebte sie wieder in New York, wo sie 1980 mit Melba Liston spielte, bevor sie 1984 nach Kalifornien zurückkehrte und sich erneut als Sängerin betätigte. Für das Label Arbors Records, für das sie als Begleitmusikerin tätig war, nahm sie 1994 unter eigenem Namen auf, begleitet von Jackie Coon und Johnny Varro. Im Bereich des Jazz war sie zwischen 1972 und 2000 an sieben Aufnahmesessions beteiligt,[1] mit Ruby Braff und Marian McPartland ebenso wie mit Wild Bill Davison. Auch trat sie auf dem Monterey Jazz Festival auf.
Schon früh kam Lonnie Smith mit Musik in Berührung und begann, Trompete zu spielen. Er sang weiterhin bei Vocal-Gruppen wie den Teen Kings. Er begann eher durch Zufall im Alter von 20 Jahren mit dem Spielen der Hammond-Orgel. Sein unorthodoxer, an Rhythm & Blues und Motown angelehnter Stil machte ihn schnell regional bekannt (als Vorbilder nennt er Dionne Warwick, Gladys Knight, The Impressions)[2]. Als er nach New York City umzog, lernte er den Jazz-Gitarristen George Benson kennen und gründete mit ihm 1966 das George Benson Quartet.
Ersten Ruhm erntete Lonnie Smith, als der bereits etablierte Saxophonist Lou Donaldson ihn und George Benson in seine neue Band und somit zum Jazz-Label Blue Note Records holte. Als erste Zusammenarbeit entstand 1967 das Album Alligator Bogaloo mit dem gleichnamigen Titelstück.[3] Die Platte entwickelte sich zu Donaldsons bis dato erfolgreichstem Album und wurde zu einem Markstein des aufkommenden Genres Soul-Jazz, nicht zuletzt dank des groovenden Orgelsounds. Es folgten in kurzen Abständen die drei ähnlich aufgebauten Alben Mr. Shing-A-Ling, Midnight Creeper und Everything I Play Is Funky, auf denen der Organist auch eigene Kompositionen unterbringen konnte, darunter das markante Peepin.
sind eine amerikanische Instrumental-Mathe-Rock-Band, die 2001 in Massachusetts von Gitarrist/Schlagzeuger Kenneth Topham und Gitarrist Joseph Andreoli gegründet wurde. Neben Math Rock berührt die Musik der Band häufig Post-Rock, Progressive Rock und Experimental Rock.
war ein Free Jazz Trio bestehend aus dem Geiger Leroy Jenkins (1932–2007), dem Bassisten Sirone (1940–2009) und dem Perkussionisten/Pianisten Jerome Cooper (1946–2015).
Norris Jones, besser bekannt als Sirone (28. September 1940 [1] – 21. Oktober 2009) [2] war ein US-amerikanischer Jazzbassist und Komponist.
Leroy Jenkins
Sirone bass
https://www.youtube.com/watch?v=4jQMm8a7JwQ
Jerome Cooper (14. Dezember 1946 – 6. Mai 2015) war ein US-amerikanischer Free-Jazz-Musiker. Neben Trap-Drums spielte Cooper Balafon, Chirimia und verschiedene elektronische Instrumente und bezeichnete sich selbst als „multidimensionalen Schlagzeuger“, was bedeutet, dass sein Spiel „Layer of Sounds und Rhythmen“ beinhaltete Er wurde in Chicago, Illinois geboren und starb in Brooklyn, New York. Allmusic-Rezensent Ron Wynn nannte ihn „Ein funkelnder Schlagzeuger und Percussionist… Ein ausgezeichneter Begleiter“. Ein anderer Allmusic-Rezensent erklärte, dass „dieser Schlagzeuger im wahrsten Sinne ein Magier ist, der sich mit Transformation und der Schaffung von heiligen Räumen auskennt“.
Das Trio war von 1971 bis 1977 aktiv und wurde als „eines der wichtigsten Outfits des Jahrzehnts“ beschrieben und 2004 wieder vereint. Zum Zeitpunkt ihrer Gründung war Jenkins Mitglied der in Chicago ansässigen Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM). Sirone war mit Pharoah Sanders, Marion Brown und Gato Barbieri aufgetreten, und Cooper war mit Rahsaan Roland Kirk aufgetreten.
ist ein türkischer Musiker, der ursprünglich als Schlagzeuger anfing.
Laut Info hat er schon in vielen Bands gespielt, selber viele Bands und Projekte gegründet und dann wieder sterben lassen. Nun erscheint mit Mountains are Mountains ein Soloalbum von Ihm.
Die Musik ist ein Kaleidoskope des Postrocks. Sanfte und spärliche Klänge und eine variantenreiche, aber absolut nicht überladene Perkussion, bilden das Grundgerüst für die eher Molllastigen Atmosphären, die auf dem Album erzeugt werden. Dazu gesellt sich eine knisternde Elektronik, stets präsent, aber trotzdem nur atmosphärisches Beiwerk. Und die erzeugten Atmosphären werden letztlich von einer Fülle an Fieldreordings, die aber präzise eingesetzt werden, zum großen Ganzen verdichtet.
Ja, dieses Instrumentale Album ist tatsächlich eigentlich nur Atmosphäre, und trotzdem entstehen mitunter kleine Songelemente und feine Melodien. Bestechend an diesem Werk ist der räumliche Klang und, da merkt man seine Ursprünge, die perkussiven Elemente.
Mountains are Mountains ist ein feingesponnenes Album, das zum Augen schließen und erforschen einlädt. Am schönsten sind die Stücke, die wie zu richtigen Songs werden und für mich direkt in einer Liga mit David Sylvian oder ähnlichen mitspielen. Aber eigentlich funktioniert dieses Album nur als solches, hört man es in Stücken, verliert es seine Magie.
Der Multi-Instrumentalist Gunter Hampel bricht immer wieder zu neuen Ufern auf. Die Musiker seiner aktuellen Band könnten seine Enkel sein. Er war Mitbegründer der Jazz-HipHop-Band „Jazzkantine“. Als er als junger Musiker keine akzeptable Plattenfirma fand, hatte er eine geniale Idee.
Gunter Hampel: „Ich habe als Jazzmusiker gelernt – Freiheit gibt dir keiner, die musst du dir nehmen!“
Sagt einer der konsequentesten und individuellsten Jazzmusiker, den es je in Deutschland gegeben hat: Gunter Hampel. Seit Jahrzehnten bricht der Multi-Instrumentalist zu neuen musikalischen Ufern auf. Als in Deutschland in den 60er-Jahren fast alle Jazzmusiker noch Swing oder Bebop spielten, ließ Hampel sämtliche Konventionen sausen und spielte Sachen, die man so bislang noch nie gehört hatte.
Gunter Hampels Album „Heartplants“ von 1965 gilt als Keimzelle der europäischen Jazz-Emanzipation und ist bis heute ein begehrtes Sammlerobjekt. Darauf zu hören ist u.a. ein damals noch völlig unbekannter Pianist namens Alexander von Schlippenbach. Hampel wurde mit „Heartplants“ auch in den USA wahrgenommen.
„In Amerika ist das so: da kommt immer einer aus Europa und spielt genauso gut wie der. Und dann finden alle Kritiker ihn gut, aber die Musiker sagen: Er kopiert uns ja nur.“
Ganz wichtig: Er will die Menschen mit seiner Musik glücklich machen. Im Jazz finde er die Summierung unglaublicher Energien.
„Die Welt braucht so etwas, der Welt fehlt das. Darum ist diese Welt so ein Gleichmaß geworden. Schrecklich. Und wir wollen diese Energie, die in der Jazzmusik steckt, gerne allen Menschen zugänglich machen.“
Als ihn David Bowie 2015 zum musikalischen Partner auf seinem letzten Album „Blackstar“ machte, gehörte Donny McCaslin längst zu den großen Tenorsaxofonisten des zeitgenössischen Jazz. Sein Klubkonzert in München 2010 beweist eindrucksvoll, warum.
McCaslin wurde von seinem Vater in die Jazzmusik eingeführt, der Englischlehrer war und als Vibraphonist eine Jazzgruppe leitete. Im Alter von zwölf Jahren trat er mit der Band seines Vaters auf, und in seiner Highschoolzeit leitete er bereits eine eigene Band. Er spielte auch in einer achtköpfigen Salsaband und studierte im Kuumbwa Jazz Center. Zu seinen Lehrern zählten Paul Contos und Brad Hecht.
Er tourte mit einem Jugendensemble durch Europa und Japan und erhielt 1984 ein Stipendium für ein Studium am Berklee College of Music. Hier wurde er Mitglied des Quintetts von Gary Burton, mit dem er vier Jahre durch Europa, Japan, Nord- und Südamerika tourte.
Anfang 2015 war McCaslin gemeinsam mit seinen Bandmitgliedern Mark Guiliana, Tim Lefebvre und Jason Lindner an den Aufnahmen für David Bowies letztes Album Blackstar beteiligt. Erweitert um den Gitarristen Nate Wood spielte die Gruppe im Jahr 2016 das Album Beyond Now ein, das von Bowie inspiriert und ihm gewidmet ist.
Peacock spielte schon als Kind Klavier, hatte aber nie Instrumental- oder Kompositionsunterricht. Kurz vor der Vertragsunterzeichnung als Schauspielerin in den Studios von United Artists 1960 entzog sie sich, um den Jazzbassisten Gary Peacock zu heiraten. 1964 riet sie Gary Peacock, der bei Miles Davis kurz Ron Carter vertrat, lieber mit Außenseitern wie Albert Ayler und Don Cherry zu spielen, und begleitete 1965 Aylers Band auf Europatournee. Im selben Jahr engagierte sie sich beim neugegründeten Jazz Composer’s Orchestra. Mit Paul Bley, dessen Band Gary Peacock ab 1962 angehörte, begann sie eine Liebesbeziehung und folgte dessen Frau Carla Bley nach. Sie erwies sich als ebenso starke und eigenwillige Komponistin wie diese und komponierte auf Bitten Paul Bleys zahlreiche Stücke für ihn.
Als Robert Moog Annette Peacock Ende der Sechziger einen seiner Synthesizer für die Studioarbeit überließ, trat sie damit live auf. Mit ihrem Lebensgefährten formierte sie die Bley-Peacock Synthesizer Show, eine der ersten elektronischen Jazzbands, an der zeitweise Robert Wyatt bzw. Han Bennink beteiligt waren. Sie schickte ihre Stimme durch einen Ringmodulator, experimentierte mit Rockrhythmen und rezitierte bereits 1968 ihre Texte als Raps. 1972 veröffentlichte sie mit I’m The One ihr Solo-Debüt.[1]Al Kooper coverte daraus Been and Gone. 1998 wurde dieses Album von der Zeitschrift The Wire in die Liste „100 Records That Set the World on Fire (While No One Was Listening)“ aufgenommen. Ihre hochkondensierten poetischen Texte beschäftigten sich damals wie später sarkastisch mit Ökologie, Politik, Sexualität und Feminismus. In dieser Zeit trat Peacock live mit Iggy Pop auf, wirkte in einem Film Salvador Dalís mit und studierte an der Juilliard School of Music.
Bass – Mario Pavone Drums – Han Bennink, Laurence Cook Electric Bass, Piano, Voice – Annette Peacock Synthesizer, Electric Piano – Paul Bley
Zwischen 1974 und 1978 lebte Annette Peacock zurückgezogen in England, um ihre Tochter aufzuziehen. 1977 gastierte sie auf Bill Brufords Solo-Debüt, dem Jazzrock-Klassiker Feels Good To Me (erschienen 1978). Anschließend gründete sie ihre eigene Plattenfirma ironic, auf der von 1981 bis 88 vier Alben erschienen. Nach der LP Abstract-Contact (1988) zog sich Annette Peacock weitgehend vom Musikgeschehen zurück, von vereinzelten Auftritten mit dem Schlagzeuger Roger Turner abgesehen. 1995 zog die Komponistin nach Woodstock; auf Konzertbühnen trat sie gemeinsam mit Evan Parker und Barre Phillips auf. Marilyn Crispell spielte 1996 mit Gary Peacock und Paul Motian eine Doppel-CD mit Annettes Kompositionen ein (Nothing Ever Was, Anyway). 1997 gab ECM-Chef Manfred Eicher bei Annette Peacock eine Komposition für Streicher und Piano in Auftrag, die sie 2000 nach dreijähriger Arbeit und 12-jähriger Studioabstinenz im Osloer Rainbow Studio unter dem Titel An Acrobat’s Heart realisierte. Danach verstummte sie für weitere sechs Jahre bis zum 2006 (ohne Werbung) erschienenen Album 31:31.
Nina Simone war das sechste von acht Kindern einer Methodistenpredigerin und eines Handwerkers. Bereits im Alter von vier Jahren begann sie mit dem Klavierspielen. Nach einem Studium an der renommierten Juilliard School in New York City wollte sie ihre Ausbildung in Philadelphia am Curtis Institute of Music abschließen, wurde jedoch aus rassistischen Gründen nicht zugelassen. Über einen Job als Klavierlehrerin kam Nina Simone zum Gesang, wobei sie von Anfang an eigene Stücke improvisierte. Sie nannte sich mit Nachnamen Simone, da sie ein Fan der Schauspielerin Simone Signoret war. Ihr Gesangs- und Klavierstil war von Nellie Lutcher beeinflusst, deren Karriere ungefähr zu der Zeit endete, als Nina Simone bekannt wurde.[1] Nina Simone vermied den Ausdruck Jazz, sie selbst nannte ihre Musik Black Classical Music.
1957 veröffentlichte sie in New York ihr erstes Album aufBethlehem Records, ein Konzert 1959 in der New York City Town Hall machte sie in den USA und in Europa bekannt. Von ihren Fans wurde sie ehrfürchtig als „Hohepriesterin des Soul“ bezeichnet. In den 1960er Jahren
https://www.youtube.com/watch?v=qYkPKzZSwjY
Aengagierte sie sich in der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Mit Liedern wie Mississippi Goddam und To Be Young, Gifted, and Black (Liedtext von Weldon Irvine) wurde sie eine der musikalischen Leitfiguren dieser Bewegung.
https://www.youtube.com/watch?v=mxFuGblbUBM
1961 heiratete sie den New Yorker Polizisten Andrew „Andy“ Stroud (1925–2012), der später ihr Manager wurde und einige Songs für sie schrieb. 1962 brachte sie die gemeinsame Tochter Lisa Celeste Stroud zur Welt, die unter dem Künstlernamen Lisa Simone als Sängerin bekannt wurde. 1971 wurde die Ehe geschieden.
Ihr privates Leben zerbrach aber Stück um Stück: Sie floh aus ihren Ehen, hatte eine Affäre mit dem Premierminister von Barbados (Errol Barrow), suchte aufgrund einer Empfehlung vonMiriam Makeba ihre Bestimmung in Afrika, unternahm Europatourneen, die sie ihrem politischen Kampf in den USA entfremdeten, und galt in der Plattenindustrie zunehmend als schwierig. Ihr Album Baltimore (1978) wurde von der Kritik gelobt, verkaufte sich aber zunächst schlecht. In den 1980ern trat sie regelmäßig im Jazzclub von Ronnie Scott in London auf (und nahm dort auch ein Album auf). Ihre Autobiografie I Put a Spell on You erschien 1992, ihr letztes reguläres Album 1993. Im gleichen Jahr zog sie nach Südfrankreich, wo sie zehn Jahre lebte und 2003 nach langem Krebsleiden starb.
Golding ist in Nordlondon aufgewachsen. Er begann im Alter von acht Jahren mit klassischem Saxophonunterricht. Über die Plattensammlung seiner Eltern entdeckte er den Jazz, wurde aber auch durch Guns n’ Roses beeinflusst. Mit 15 Jahren entschied er sich, professioneller Musiker zu werden. Er studierte Jazz an der Guildhall School of Music and Drama. Er hat von Saxophonisten wie Steve Williamson, Jason Yarde, Denys Baptiste und Gilad Atzmon gelernt und an ihrer Seite gespielt.
Boyd begann im Alter von 13 Jahren Schlagzeug zu spielen, wobei er sich sowohl von Jazz-Größen wie Miles Davis als auch von den Grime-Alben von Dizzee Rascal inspirieren ließ. Bald erhielt er Unterricht durch den Jazz-Schlagzeuger Bobby Dodsworth und nahm an Workshops von Leon Michener teil. Während seines Studiums am Trinity Laban College wurde Boyd Mitglied von Gary CrosbysTomorrow’s Warriors; dort lernte er den Saxophonisten Binker Golding kennen, mit dem er seit 2014 arbeitete.
Im Duo Binker & Moses nahmen Golding und er 2015 ihr Debüt Dem Ones live auf und gewannen den britischen MOBO-Award als „bester Jazz-Act“. Im selben Jahr veröffentlichte Boyd seine erste Veröffentlichung als Bandleader von Exodus, die EP Footsteps of Our Fathers. In den folgenden Jahren trat er weiter mit Exodus und mit Binker & Moses sowie als Solo-Act unter dem Namen Solo Exodus auf, wobei er Elemente von Jazz, Grimeund Electronica kombinierte.
Binker Golding steht im Jazz Café, es ist später Nachmittag in London. Hinter ihm kracht und poltert es – der Soundcheck für das Konzert am Abend beginnt gleich. Doch trotz des vollen Tourkalenders nimmt sich der Saxofonist ein paar Minuten Zeit für ein Gespräch, bevor es mit seinem Kompagnon, dem Schlagzeuger Moses Boyd, auf die Bühne geht.
„Vier Tage lang war ich gerade mit der Band der Londoner Sängerin Zara McFarlanein Europa unterwegs, danach drei Tage mit Moses in Italien“, resümiert der 32-Jährige. Am Montagabend nun spielen Binker & Moses, wie sich die beiden gebürtigen Londoner schlicht nennen, in der Kantine des Berghains. Zentral für ihren Sound ist der Dialog der beiden Instrumente. Boyd am Schlagzeug, der mal trocken und mal rege wuselnd das Gebiet zwischen Jazz, Rock und Grime abdeckt, und sein Partner am Tenorsaxophon. Goldings nennt Ornette Coleman und den späten John Coltrane als Vorbilder, scheut sich aber auch nicht vor eingängigen und tanzbaren Calypso-Melodien.
Experimentelle Musik mit teils mythischen Texten füllte die ersten beiden Alben Klopfzeichen und Kluster Zwei Osterei. Danach verließ Conrad Schnitzler die Band. Die verbliebenen Musiker Moebius und Roedelius benannten daraufhin 1971 ihr musikalisches Projekt in „Cluster“ um. Weitere Alben mit Elektronischer Musik folgten.
https://www.youtube.com/watch?v=nN1O8DqYm8U
Zusammen mit dem Neu!-Musiker Michael Rother nahmen die beiden unter dem Namen Harmonia zwei deutlich melodischere, die Elektronische Musik deutlich ironisierende Alben auf (Musik von Harmonia und De Luxe) auf. Weitere fruchtbare Kollaborationen gab es mit dem britischen Musiker Brian Eno, den Cluster bei einem Konzert Mitte der 1970er kennengelernt haben. Die Alben Cluster & Eno und After The Heat zeugen von dieser Phase. Sowohl Dieter Moebius als auch Hans-Joachim Roedelius haben viele Solo-Alben herausgebracht. Seit Ende der 2000er Jahre nahmen Moebius und Roedelius neues Material auf und gaben gelegentlich Konzerte.
Zero Set is the only album by the German electronic music trio of Dieter Moebius, Conny Plank, and Mani Neumeier. It followed two collaborations by Moebius & Plank as a duo. Zero Set was recorded in September, 1982 at Conny’s Studio outside Cologne, and released by Sky Records in 1983.