1985 begann Hano seinen eigenen Stil zu entwickeln, der auf dem Konzept von Shintaidobasiert. Mit Yamauchi und Gotsu gründete er die Band OPE, die von 1986 bis 1989 existierte. 1990 verließ Hano zum ersten Mal Japan, um in Europa zu spielen. Mit Hans Reichel und dem Gitarristen Wädi Gysi tourte er durch die Schweiz, Österreich und Deutschland; in New York spielte er bei William Parker (Flower Grow in My Room). Zwischen 1991 und 1994 tourte er jährlich mit Peter Brötzmann durch Japan und Deutschland; Aufnahmen entstanden mit Werner Lüdi, Tetsu Yamauchi und William Parker. Hano war auch in Schweden, Russland und Litauen auf Tournee. 1998 wurde Hano Mitglied der Psychedelic Rock Band High Rise und tourte mit ihnen durch England und Frankreich (weitere Mitglieder sind Munehiro Narita, Gitarre und Asahito Nanjo, Bass, Vocals). Im Bereich des Jazz war er Tom Lord zufolge von 1980 bis 2009 an zwölf Aufnahmesessions beteiligt.
for my friends….. für mich war er immer ein Sinnbild für Freiheit!!
(* 6. März1941 in Remscheid, Deutschland) ist ein deutscher Jazzmusiker, der großen Einfluss auf den europäischen Free Jazz hat. „Von allen Jazzinnovatoren ist er derjenige, der am radikalsten mit allen Traditionen gebrochen hat – nicht nur des Jazz, sondern des Musizierens überhaupt.“[1] Er ist – aus der Fluxusbewegung kommend – ein experimentierfreudiger Saxophonist, der gelegentlich auch Klarinette sowie Tárogató spielt. Insbesondere dem Basssaxophon – einem sonst eher selten eingesetzten Instrument – wurde durch Brötzmann neue Beachtung im Jazz geschenkt. Für Brötzmanns markante und energetische Spielweise ist in Free-Jazz-Zirkeln der Begriff „brötzen“ entstanden.
Brötzmann ist einer der Gründer des PlattenlabelsFree Music Production in Berlin. Bis in die 1980er Jahre trat er regelmäßig beim Total Music Meeting auf, 1973, 1979, 1980 sowie 1984 aber auch bei den offiziellen Berliner Jazztagen. In der Zusammenarbeit mit Harry Miller und Louis Moholo gewann „rhythmische Energie als zentrales Antriebsmoment“ ein „Übergewicht über die theatralische, von dadaistischen Episoden durchzogene Aufführungspraxis“ der 1970er Jahre.
Brötzmann war seit Beginn der 1980er Jahre regelmäßig in den USA und Japan präsent, in wechselnden Trios und größeren Besetzungen, häufig aber auch in Duo-Konstellationen. Seit 1981 arbeitet er auch sporadisch mit Bernd Klötzer zusammen. 1986 wurde er neben Sonny Sharrock und Ronald Shannon Jackson Mitglied von Bill Laswells Jazznoisegruppe Last Exit, mit der er mehrere Alben einspielte. Seit dieser Zeit, vor allem in den 1990er Jahren, gewann Brötzmann überraschend große Popularität in den USA.
Peter Brötzmanns Sohn, Caspar Brötzmann, ist ebenfalls Musiker. Im Rahmen einer Live-Aufnahme des Peter Brötzmann Tentet 1992 in Wuppertal wirkte Caspar als ein Zehntel des Line-ups mit. Vater und Sohn spielten gemeinsam das Album Last Home ein. Brötzmann kuratierte im November 2011 die 25. Ausgabe des Unlimited Festival in Wels und trat dort an vier Tagen mit den unterschiedlichsten Besetzungen auf, mit Musikern der Chicago- und der New-York-Szene, aber auch mit Japanern wie Masahiko Sato oder Michiyo Yagi. Das Festival war schon Monate zuvor ausverkauft und wurde mit der 5-CD-Box Long Story Short dokumentiert.
Die Diskografie (siehe Weblinks) der unter seinem Namen oder dem Namen einer der Bands, mit denen er spielt, veröffentlichten Alben und jener, die er für andere Musiker produzierte, umfasst bis Mitte des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts bereits weit mehr als 200 Einträge. Seit den 1990ern sind rund ein Dutzend Veröffentlichungen pro Jahr mit ihm als Musiker oder Produzent – oft auch beides – eher die Regel als die Ausnahme.
Seine Rolle bei der Entwicklung insbesondere der elektronischen Musik und des Ambient machte Bill Laswell zu einem einflussreichen Musiker und Produzenten des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts.
Toshinori Kondō (* 15. Dezember 1948 in Imabari, Japan; † 17. Oktober 2020) war ein Trompeter der Jazzavantgarde und der Fusionsmusik.
Kondōs erste Einflüsse im Jazz waren Charlie Parker, Dizzy Gillespie und Miles Davis. In den 1970er-Jahren kam er von Japan nach New York, wo er mit den Mitgliedern der Downtown-Szene zusammenarbeitete, so mit Bill Laswell und John Zorn. 1978 spielte er mit Derek Bailey. Sein erstes Soloalbum entstand 1979. Im gleichen Jahr trat er mit Eugene Chadbourne auf dem Total Music Meeting auf. 1981 war er erstmals Mitglied in einem Projekt von Peter Brötzmann. 1982 trat er mit Paul Lovens und mit dem Globe Unity Orchestra auf. In den 1980er-Jahren kehrte er nach Japan zurück und gründete die Gruppe IMA, mit der er recht erfolgreich war. Daneben spielte er im Jam Rice Sextet (mit Yōsuke Yamashita, Akira Sakata, Gerald Ohshita, Hideaki Mochizuki und Shōta Koyama), das 1986 das Album Jam Rice Relaxin’ live einspielte. Seit 1992 gehörte er zum Die Like a Dog-Quartett Brötzmanns und später auch zu dessen Chicago-Tentett. Er spielte mit Tristan Honsinger und ließ sich schließlich in Amsterdam nieder, wo er weiterhin lebte. 2002 organisierte er in Hiroshima ein großes Friedensfestival für den Dalai Lama.
Bekannt wurde Kondō vor allem für seine Fusion von Free-Jazz‑, Noise- und elektronischer Musik. Hier arbeitete er mit Musikern wie DJ Krush und Tom Cora zusammen. Er wurde zu Aufnahmen der United Future Organization, aber auch der Jazzkantine herangezogen. Daneben hat er auch Musik für japanische Kriminalfilme verfasst. 2017 spielte er mit Peter Brötzmann und der amerikanischen Pedal-Steel-Gitarristin Heather Leigh in einem Trio.