(* 5. Mai 1990 in Belgrad) ist ein serbischer Multiinstrumentalist, der sich auf Gitarre und Klavier spezialisiert hat.
David Maxim Micic studierte Komposition am Berklee College of Music. Er hat sieben Alben veröffentlicht und EP, vondenen die letzte, Bilo IV, im November 2022 veröffentlicht wurde. David Maxim Micic spielt auf Wood Guerilla Gitarren, mit denen er eine Reihe von Signature-Modellen hat. 2017 war er auf Tournee in Nordamerika. Er hat ein paar Musikvideo/durch auf den Songs Someone Else’s Hat und 687 Days gemacht.
Am 13. Mai 2022 gab David Maxim Micic über seinen Youtube-Kanal bekannt, dass ein neues Album, Bilo IV, veröffentlicht wird.
David Maxim Micics Mutter hatte ihm zufolge großen Einfluss auf sein Interesse an Philosophie und musikalischem Schaffen. Sie war es, die den Namen „Bilo“ hatte, was „Puls“ bedeutet, dass David auf mehreren seiner Platten als Namen verwendet hat. Als seine Mutter am 13. Mai 2021 beerdigt wurde, war es genau 10 Jahre nach der Herausgabe Bilo 1.
Timothy Leary und Alpert wurden 1963 aus Harvard entlassen, nachdem sie im Rahmen des Harvard Psilocybin Project umstrittene Untersuchungen, z. B. zur Wirkung von LSD, durchgeführt hatten. Danach setzten sie ihre Experimente privat in New York fort.1967 reiste Alpert nach Indien, wo er sich in Meditationspraktiken und Yoga vertiefte. Nachdem er Neem Karoli Baba, einen Hindu-Guru in Uttar Pradesh, getroffen hatte und zu seinem Anhänger geworden war, konvertierte er zum Hinduismus und wurde Ram Dass (übersetzt „Diener Gottes“). Nach seiner Rückkehr in die USA gründete Ram Dass Vereine, die sich der Bewusstseinserweiterung widmeten und spirituelles Wachstum fördern wollten.
1997 erlitt er einenSchlaganfall, der eine Aphasie auslöste, dennoch konnte er weiter als Lehrer arbeiten. 2004 zog er nach einer weiteren schweren Erkrankung nach Maui, Hawaii, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2019 jährliche Retreats mit anderen spirituellen Lehrern veranstaltete.
„Der Tod ist die größte Herausforderung für uns sowie unsere größte spirituelle Chance. Durch Kultivierung von Achtsamkeit können wir uns vorbereiten für diese letzte Passage, indem wir die Natur, und nicht das Ego nehmen, um uns zu leiten.“ – Ram Dass
Sterben
In diesem Auszug aus dem Buch Polieren der Spiegel , wo Ram Dass, über das Sterben schreibt, bereitet er uns für den Moment des Todes vor und das als eine Heilige Zeremonie.
Meine Ansicht hat sich weiterentwickelt zu der Einsicht, den Tod wie ein Moment, wie eine Zeremonie zu sehen. Wenn Menschen da sitzen die Dir beim gehen helfen können während Sterbe Zeremonie, hilft das uns, sie wie eine Seele zu sehen, was sie ja auch wirklich sind, nicht als ein Ego.Du erkennst Ihr Ego, wenn sie im letzten Teil der Zeremonie, sich an Dich klammern, und dich zurückziehen wollen, anstatt die Erleichterung deiner Transformation zu erleichtern.
Keine Angst vor dem Tod??
Wenn wir bewusst sterben wollen, gibt keine andere Zeit, als die Gegenwart, als das Hier & Jetzt, um sich vorzubereiten. Hier ist eine kurze Checkliste, einige Möglichkeiten sich auf den eigenen Tod vorzubereiten:
• Lebe dein Leben bewusst und voll. Lerne Dich zu identifizieren mit deiner Seele, nicht mit deinem Ego.
• Fülle dein Herz mit Liebe. Verwandle deinen Sinn auf Gott, die Wahrheit.
• Bleiben Sie mit all Ihren spirituellen Praktiken: meditation, mantra, kirtan, alle Formen der Hingabe.
• Es gibt für den Tod deiner Eltern, Liebsten, oder geliebten Tiere nur eines. Wisse, dass die Anwesenheit Ihrer Lieben bleibt, wenn du ruhig bleibst und Sie in dein Bewusstsein einbettest.
• Lesen über den Tod der großen Heiligen und Yogis wie Ramana Maharshi.
• Wenn der Schmerz zum Zeitpunkt des Todes kommt, versuche so bewusst wie möglich zu bleiben. Medikamente gegen Schmerzen bieten etwas Trost, aber sie trüben auch deine Wahrnehmung.
• Sei Friedlich im Momnet deines Todes, suchen den inneren Frieden schon heute.
Wenn Du keinen inneren Frieden hast, nicht heute und nicht morgen, wird Tod in vielerlei Hinsicht schwieriger zu verarbeiten sein, als wenn man sich geistig schrittweise vorbereitet.
Wenn wir uns bewusst sind, dass der Tod jeden Moment passieren kann, beginnen wir mehr an uns selbst zu arbeiten, vielleicht sogar ständig, die Aufmerksamkeit auf die Moment-zu-Moment Inhalte in unseren Köpfen zu üben. Wenn wir Üben, werden wir Hier & Jetzt voll und ganz im Moment unseres Leben sein, wenn wir permanent in diesem Raum leben, dann ist der Moment des Todes nur ein weiterer Moment.
– Ram Dass, Auszug aus dem Buch Polieren der Spiegel: Wie man aus dem spirituellen Herzen Leben kann.
Gasthörer Musikwissenschaft Albert Ludwig Universität Freiburg bei Riethmüller und Eggebrecht. Kontrabass in München bei Adelhard Roidinger, Jazztheorie bei Joe Haider. Kurse bei Carola Bauckholt, Cort Lippe, Robert Rowe, Joe Viera, Götz Tangerding,
Helmut W. Erdmann.
1993 „Beautiful Numbers“ Ausgezeichnet als El. Music for Dance, Bourges 2019 Einladung zu den ISCM Weltmusiktagen 2020 Award of Distinction von Matera Intermedia (IT) für „For Violinautomaton“, Katergorie Live Performance/Sound Art 2020 Kompositionsaufträge von Siemens und Deutsche Mozart-Gesellschaft 2021 Best Music Award (für Approaches) beim 15th International Symposium on Computer Music Multidisciplinary Research CMMR Tokyo, JP. 2023 Finalist bei der internat. Guthman New Instruments Competition von GTech Univ., Atlanta, GA, USA für Sensor32.
Motherwell studierte in den Jahren von 1932 bis 1938 zuerst an der California School of Fine Arts und danach an der Stanford-Universität Philosophie, wo er den Bachelorabschluss machte. Des Weiteren studierte er Philosophie und französische Literatur an der Harvard-Universität. Nach einem zweijährigen Aufenthalt von 1938 bis 1939 in Paris, wo er sich unter anderem mit den späteren europäischen Exilkünstlern Piet Mondrian und Fernand Léger anfreundete, studierte Motherwell in New York an der Columbia-Universität bei Meyer Schapiro und Kurt Seligmann Kunstgeschichte. 1940 lernte er Robert Matta kennen, mit dem er noch im selben Jahr eine Reise nach Mexiko unternahm, wo er den österreichischen Surrealisten Wolfgang Paalen kennenlernte. Nach mehreren Monaten bei Paalen kehrte er 1941 nach New York zurück, wo er Paalen half, seine gegen-surrealistischen Ideen zu propagieren und bei dessen Kunstmagazin DYN mitarbeitete. 1945 lehrte er am Black Mountain College, North Carolina. Zwischen 1951 und 1958 hatte Motherwell einen Lehrauftrag am Hunter College in New York inne.
Seine Zeichnungen und großformatigen Malereien sind durch dominante schwarze Zeichensetzungen geprägt. Ab den 1960er Jahren fand eine Annäherung an das Color-Field-Painting von Morris Louis statt. Motherwell war einer der wichtigsten Vertreter des amerikanischen Abstrakten Expressionismus. Meist wird er dem Action Painting zugeordnet, er gilt aber als das eher „intellektuelle Gegenstück“ zu Malern wie Jackson Pollock. Er gründete 1947/1948 zusammen mit William Baziotes, Mark Rothko und Barnett Newman die Schule „Subjects of the Artists“.
Von 1958 bis 1971 war er mit der Malerin Helen Frankenthaler verheiratet. 1972 heiratete er die deutsche Fotografin Renate Ponsold, mit der er bis zu seinem Tod liiert blieb.
Dennis Gabor wird die Entwicklung der Granularsynthese im Jahr 1946 zugeschrieben, bei der ein Grain-System zur Klangreproduktion eingesetzt wurde [1]. Die theoretischen Grundlagen der Granularsynthese basieren auf Gabors Arbeiten, insbesondere der Gabor-Transformation und der Theorie der Schallquanten [2]. Dieser innovative Ansatz stammt aus der Quantenphysik, wo Gabor die Idee erforschte, Schall auf akustische Quanten oder Körner zu reduzieren [3][5]. Das Korn als Grundeinheit spiegelt Gabors Konzept des Klangquantums wider, einer unteilbaren Information [6]. Die Granularsynthese hat sich seitdem zu einer bedeutenden Technik in der Produktion elektronischer Musik entwickelt.
Gabor hat aber auch die Holografie erfunden, wo es ja bekanntlich um Wellen geht. Alles schwingt!!
Auch in vielen Anderen Domänen war er sinnvoll tätig.
Wellen oder Teilchen?
nach R. Sexl: Materie in Raum und Zeit
Sowohl mit Licht als auch mit Elektronenstrahlung gibt es Experimente, wovon die einen eher mit dem Wellenmodell, die anderen eher mit dem Teilchenmodell verständlich erklärt werden können. Aber was ist Licht oder Elektronenstrahlung nun wirklich? Welle oder Teilchen? Ein Physiker formulierte dieses Dilemma für das Licht schon fast resignierend: „Montag, Mittwoch und Freitag ist das Licht eine Welle, Dienstag, Donnerstag und Samstag ist es ein Teilchen und am Sonntag ruht es.“
Roman Sexl führt in seinem Buch „Materie in Raum und Zeit“ verschiedene Ansätze auf, wie man mit dem Dilemma fertig werden könnte:
Es gibt Widersprüche in der Natur mit denen man Leben muss. Die einander widersprechenden Welleneigenschaften und Teilcheneigenschaften sind Beispiele hierfür.
Dieser etwas fatalistische Ansatz wird nicht weiter verfolgt. Es ist plausibler, Widersprüche in unseren Theorien über die Natur zu suchen, als in der Natur selbst.
Es ist zweckmäßig, manchmal das eine Modell und manchmal das andere Modell zu bevorzugen. Evtl. sind für die Erklärung weiterer Phänomene noch andere Modelle notwendig.
Auch dieses beziehungslose Nebeneinander von Modellen, die nicht durch eine übergeordnete Theorie zu einer Einheit zusammengefasst sind, wird nicht weiter verfolgt.
Es gibt eine übergeordnete Theorie (Quantenphysik), welche geeignet ist, die Elemente der Mikrowelt (Quantenobjekte) zu beschreiben. Die Begriffe Welle und Teilchen sind an unserer „makroskopischen“ Erfahrung orientiert. Weder unsere Sinne noch unsere Sprache können die Mikrowelt geeignet erfassen. Die sehr unanschauliche, stark mathematisch orientierte und inzwischen äußerst erfolgreiche Quantentheorie ist mit den uns zur Verfügung stehenden mathematischen Mitteln nicht beherrschbar. Im Sinne des Lehrplans soll aber trotzdem auf dieser Stufe ein kleiner Einblick in die Gedankenwelt der Quantenphysik versucht werden.
In diesem Zusammenhang soll der berühmte Physiker und Nobelpreisträger Richard FEYNMAN zitiert werden: In sehr kleinen Dimensionen verhalten sich die Dinge wie nichts, von dem wir unmittelbare Erfahrung haben. Sie verhalten sich nicht wie Wellen, nicht wie Teilchen . . . oder irgendetwas, was wir jemals gesehen haben.
Das Bild der modernen Physik wird maßgeblich durch die Quantentheorie bestimmt. Dass selbst große Physiker mit dieser Theorie (zumindest anfangs) auch größere Probleme hatten, zeigen die folgenden – für uns „Normalverbraucher“ etwas tröstlichen “ Zitate.
Das Bild der modernen Physik wird maßgeblich durch die Quantentheorie bestimmt. Dass selbst große Physiker mit dieser Theorie (zumindest anfangs) auch größere Probleme hatten, zeigen die folgenden – für uns „Normalverbraucher“ etwas tröstlichen “ Zitate.
Albert EINSTEIN (1879-1955):
1917 – Den Rest meines Lebens werde ich darüber nachdenken, was Licht ist!
1951 – Fünfzig Jahre intensiven Nachdenkens haben mich der Antwort „Was ist Licht?“ nicht näher gebracht.
In einem Brief an Max Born über die Wahrscheinlichkeitsaussagen der Quantenphysik: „Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten (Gott) bringt sie uns doch nicht näher. Jedenfalls bin ich überzeugt davon, dass der nicht würfelt.“
Richard FEYNMAN (1918 – 1988)
Ich denke, ich kann davon ausgehen, dass niemand die Quantenmechanik versteht.
„Es gab eine Zeit, als Zeitungen sagten, nur zwölf Menschen verständen die Relativitätstheorie. Ich glaube nicht, dass es jemals eine solche Zeit gab. Auf der anderen Seite denke ich, es ist sicher zu sagen, niemand versteht Quantenmechanik.“
Max BORN (1882 – 1970)
Der Nobelpreisträger Born schreibt in einem Brief an Einstein: „Die Quanten sind doch eine hoffnungslose Schweinerei.“
Niels BOHR (1885 – 1962)
„Wenn mir Einstein ein Radiotelegramm schickt, er habe nun die Teilchennatur des Lichtes endgültig bewiesen, so kommt das Telegramm nur an, weil das Licht eine Welle ist.“
Die Quantenphilosophie ist eine weiteres sehr interessantes Gebiet, welches vielleicht viel
Für Feynman war es immer wichtig, die unanschaulichen Gesetzmäßigkeiten der Quantenphysik Laien und Studenten nahezubringen und verständlich zu machen. An Universitäten ist seine Vorlesungsreihe (The Feynman Lectures on Physics) weit verbreitet. In Büchern wie QED: Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie[2] und Character of Physical Law wandte er sich an ein breiteres Publikum. Sein Charisma und die Fähigkeit, auf seine Zuhörerschaft einzugehen, ließen seine Vorlesungen und Vorträge legendär werden.
Seine unkonventionelle und nonkonformistische Art zeigte sich auch in seinen autobiographisch geprägten Büchern wie Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman. Abenteuer eines neugierigen Physikers und Kümmert Sie, was andere Leute denken? In einem gleichnamigen Essay prägte er den Begriff der „Cargo-Kult-Wissenschaft“ (Cargo Cult Science) für eine wissenschaftliche Disziplin, welche zwar der Form genügt, aber den Ansprüchen an den Inhalt nicht gerecht wird.[3]
Eine seiner Aufgaben war die Organisation der notwendigen umfangreichen numerischen Rechnungen, doch blieb ihm noch genügend Zeit für Streiche, wie er in dem Aufsatz Los Alamos from below berichtet. Er brachte es zu einer wahren Meisterschaft im Öffnen der Dokumentensafes seiner Kollegen. In Los Alamos entdeckte Feynman als eine seiner Leidenschaften das Trommeln (ein bekanntes Foto aus seinen Büchern zeigt ihn mit Bongo-Trommeln), worin er sich während eines Aufenthalts in Brasilien noch verbesserte.
Im Gegensatz zur alten Tonalität (nach Schenker), in der ein Tonartbezug von substantieller Bedeutung ist, weil sich der musikalische Zusammenhang durch die Darstellung einer Tonika konstituiert, ist die Darstellung einer Tonika in einer Musik, die auf Tonfeldern beruht, sekundär.
Auf die Bestimmtheit des ästhetischen Erlebnisses kommt es an, und diese läßt sich wiederum daran erfahren, daß derselbe Modus der Wahrnehmung (Wahrgebung) an anderen Stellen der Komposition oder an anderen Kompositionen versagt. Die Form einer Wahrnehmung läßt sich einem Kunstwerk nicht beliebig überstülpen. Oder aber: Wer nie scheitert, hat etwas falsch gemacht. (Dabei muß sich Bestimmtheit nicht beim ersten Versuch einstellen, sie kann das Ziel einer längeren Beschäftigung sein.)
Arten der Tonfelder
Simon kennt drei Arten von Tonfeldern: ›Funktion‹, ›Konstrukt‹ und ›Quintenreihe‹. Jedes ist nach einer eigenen Gesetzmäßigkeit gebaut.
Die ›Funktion‹ besteht aus vier Grundtönen im Kleinterzabstand sowie aus den vier Quinttönen der Grundtöne. Die acht Töne entsprechen der Halbton-Ganzton-Skala (›Oktotonik‹) oder dem zweiten Modus von Messiaen. Es gibt drei Funktionen (beginnend mit c, cis und d; die Funktion auf es entspricht der ersten).
Beispiel 1: ›Funktion‹ nach Simon
Das ›Konstrukt‹ besteht aus drei Tönen im Großterzabstand sowie deren Quinttönen. Die sechs Töne bilden eine Skala aus Halbtonschritten und Kleinterzen. Es gibt vier Konstrukte.
Beispiel 2: ›Konstrukt‹ nach Simon
Die ›Quintenreihe‹ besteht aus drei bis zehn Tönen im Abstand von reinen Quinten. Nach der Zahl der Töne wird unterschieden zwischen ›Triton‹, ›Tetraton‹, ›Pentaton‹, ›Hexaton‹ usw.
Beispiel 3: ›Quintenreihe‹ nach Simon
Tonfelder sollen helfen, bestimmte Klangwirkungen, die vor allem die Harmonik von 1850 an prägen, differenzierter zu verstehen. Drei wesentliche Eigenarten der ›spätromantischen‹ Tonalität sind bereits durch die Eigenschaften der Tonfelder impliziert:
daß der Akkord-Zusammenhang nicht durch eine Tonart vermittelt werden muß,
daß zusammenhängende Töne nicht immer eine klare Diskretion in bestimmte Akkorde (im traditionellen Sinne) zulassen und
daß Akkorde, die in ihrer Klangwirkung voneinander abhängen, satztechnisch nicht auf gleicher Ebene liegen müssen.
Literatur
Cohn, Richard (2004), »Uncanny Resemblances: Tonal Signification in the Freudian Age«, Journal of the American Musicological Society 57,2, 285–323.
Gardonyi, Zsolt u. Hubert Nordhoff (22002), Harmonik, Wolfenbüttel: Möseler.
Haas, Bruno (2003), Die freie Kunst. Beiträge zu Hegels Wissenschaft der Logik, der Kunst und des Religiösen, Berlin: Duncker&Humbolt.
Lendvai, Ernö (1971), Béla Bartok. An Analysis of his Music, London: Kahn.
Taruskin, Richard (1996), Stravinsky and the Russian Traditions. A Biography of the Works Through Mavra, London: Oxford University Press.
Polth, Michael (2001), »Nicht System – nicht Resultat. Zur Bestimmung von harmonischer Tonalität«, Musik & Ästhetik 18, 12–36.
Man sagt, Musik sei eigentlich nur angewandte Mathematik. Für Cristiano Bocci, einen Instrumentalisten/Komponisten/Klangkünstler aus Follonica, Italien, ist diese Aussage in einer Weise wahr, die über das Offensichtliche hinausgeht. Cris ist nicht nur Musiker, sondern auch Assistenzprofessor für Mathematik in Siena, spezialisiert auf Geometrie. Als Musiker ist Cris an vielen verschiedenen Projekten beteiligt. Als Multi-Instrumentalist, der mit sechs Jahren Gitarre und mit vierzehn E-Bass studierte, nimmt er auf und tritt mit Gitarre, 6-saitigem E-Bass, Kontrabass, Theremin und jetzt auch mit einer kürzlich erworbenen elektrischen Viola da Gamba auf. Seine 2013 erschienene Veröffentlichung Instruments , eine Sammlung von Werken für elektronisch modifizierte akustische Instrumente, machte mich zuerst auf ihn aufmerksam.
Der mathematische Hintergrund von Cris kam nicht nur in seiner Arbeit als Schöpfer praktischer Computerprogramme zum Verwalten, Modifizieren und Manipulieren von Klängen zum Tragen, sondern auch in seiner Art, das Klangverhalten und die Rolle, die es bei der Komposition spielen kann, zu konzeptualisieren. Kürzlich hat er auch den Klassiker The Theory and Technique of Electronic Music von Miller Puckette ins Italienische übersetzt.
Viele von Boccis Stücken nehmen Quellenaufnahmen von akustischen Instrumenten und dekonstruieren und rekonstruieren sie dann unter Verwendung von elektronischen Werkzeugen, die er selbst oder die von anderen entworfen hat, gemäß seiner kompositorischen Sensibilität. So abstrakt es auch wird, sein elektronisch modifizierte akustische Instrumente und zu den Rhythmen und Mustern, die die „natürliche“ Musik durchziehen und oft die Grundlage für die von ihm entworfenen Klangarchitekturen bilden.
Nostos, und nur wenige Monate nach der Fertigstellung von Non-places. Cris hielt auf dem Heimweg in der Gegend von Washington DC an, nachdem er mit einem akademischen Kollegen in Alabama zusammengearbeitet hatte.
PSF: Als Mathematiker und Musiker mit einer langen Erfahrung im Spielen konventioneller akustischer und elektrischer Instrumente bringen Sie eine ungewöhnliche duale, aber gleichzeitig ganzheitliche Perspektive in Komposition und Aufführung ein. Es scheint mir, dass Sie insbesondere bei Ihren elektronischen Kompositionen die natürlichen Stimmen akustischer Instrumente als Einstiegspunkt genommen haben – ihre Reichweiten und insbesondere ihre Klangfarben – und dann Wege gefunden haben, sie organisch durch Elektronik zu erweitern.
CB: Ja, genau. Nehmen wir an, sowohl bei elektronischen Kompositionen als auch bei Performances mit Live-Elektronik besteht mein Hauptinteresse darin, den üblichen Klang akustischer Instrumente zu transformieren, um eine unerwartete Klangentwicklung zu erzählen. Manchmal komme ich dazu, diesen Klang komplett zu zerstören und ihn dann, besonders in den Kompositionen, mit einer neuen Stimme neu zu erschaffen, aber gleichzeitig schafft er es, dass man das ursprüngliche Instrument wahrnimmt.
Da ich viele Jahre lang sowohl akustische als auch elektrische Instrumente gespielt habe, konnte ich zweifellos meinen persönlichen Punkt der Verschmelzung zwischen den beiden Welten identifizieren. Aber vergessen wir nicht, um auf das zurückzukommen, was Sie am Anfang gesagt haben, dass ich auch Mathematiker bin und ich Ihnen versichern kann, dass ich, vielleicht indirekt, viel Mathematik verwende, wenn ich Transformationen auf Klänge anwende, wenn ich sie zerlege ihre wesentlichen Bestandteile offenzulegen. Das heißt, dass das, was ich tue, letztendlich als ein Zusammentreffen von akustischen Instrumenten, der elektronischen Welt (dh.. Klangsynthese) und mathematischen Theorien angesehen werden kann.
PSF: Einige dieser mathematischen Theorien könnten sogar analog funktionieren, um zu beschreiben, was Sie tun. Man könnte zum Beispiel sagen, dass die Klangquellen, die Sie verarbeiten, wie geometrische Objekte sind, die ständigen Verformungen unterliegen – sie werden gestreckt, gebogen, gestaucht usw. –, aber dennoch einige zugrunde liegende Eigenschaften bewahren, die konstant bleiben.
CB: Ich arbeite in projektiver Geometrie. Projektive Geometrie ist eine Art Geometrie ohne den Begriff der Parallelität (z. B. treffen sich zwei parallele Linien in einem Punkt im Unendlichen). Wie in jeder anderen Geometrie untersuchen wir die Eigenschaften eines Objekts, die während bestimmter Transformationen unveränderlich sind. In der projektiven Geometrie werden diese Transformationen Projektivitäten genannt. Im Vergleich zur euklidischen Geometrie bietet die projektive Geometrie einen größeren Spielraum für die Transformation geometrischer Objekte.
Ich gebe zu, dass ich mir meine Klangobjekte gerne als projektive Figuren vorstelle: Ich kann sie modifizieren, ohne mich um ihre Größe oder ihre Position im Raum kümmern zu müssen, sondern nur um das, was zur „Klangfigur“ gehört. Das gibt mir eine fast unendliche Freiheit für Transformationen.
Zum Beispiel kann ich aus projektiver Sicht die Linie transformieren:
In diese Kurve (die als verdrehte Kurve bezeichnet wird):
In beiden Fällen bewege ich mich in einer Dimension und mit nur einem freien Parameter, aber im ersten Fall habe ich ein lineares Verhalten (z. B. um von Punkt P nach Punkt Q zu gehen), während ich im zweiten Fall Punkte durchquere meiner Räumlichkeit (und damit Klangfülle), die ich bei der Linie nicht haben könnte.
PSF: Diese zusätzlichen Punkte im Raum geben Ihnen eine größere Auswahl an Möglichkeiten, bestimmte Elemente des Klangs zu ändern – sagen wir zum Beispiel Tonhöhe oder Klangfarbe. Würde dies für jeweils einen Klangparameter funktionieren, oder würde es für mehrere Parameter funktionieren?
CB: Das ist kompliziert zu erklären. Wenn Sie sich die gerade Linie als eigenständiges Objekt vorstellen, bewegen Sie nur einen Parameter. Angenommen, dieser Parameter repräsentiert die Tonhöhe:
Hier entspricht das Passieren von Punkt P zu Punkt Q dem Passieren von A nach C in der Tonhöhe. Aber wenn ich mir die Linie als in einen dreidimensionalen Raum eingebettet vorstelle (der aber beliebig viele Dimensionen haben könnte), dann wird ein Punkt auf der Linie durch drei Koordinaten ausgedrückt. Dies können beispielsweise Tonhöhe, Amplitude und Nachhallstärke sein. Wenn ich mich also auf der Linie in diesem dreidimensionalen Raum bewege, bewege ich die drei Parameter:
Was sich ändert, wenn ich zum Beispiel ins Kubische übergehe, ist, dass ich keine lineare Beziehung mehr zwischen den beiden Punkten P und Q habe; Stattdessen erstelle ich Kurven, die unterschiedliche und aus kompositorischer Sicht vielleicht interessantere Entscheidungen der drei Parameter beinhalten:
Natürlich könnte ich immer mit diesen drei Parametern arbeiten, mich aber auf einer Fläche bewegen. Mit zwei Freiheitsgraden habe ich eine größere Auswahl für meine drei Parameter:
PSF: Was mir an deiner elektronischen Arbeit aufgefallen ist, ist die Art und Weise, wie durch die Bearbeitung oft rhythmische Zyklen und Regelmäßigkeiten entstehen. Dies scheint sogar dann zuzutreffen, wenn das Ausgangsmaterial arrhythmisch ist – beispielsweise ein Bordunton – oder einem unregelmäßigen oder variablen Maß wie der Länge eines Atemzugs folgt.
CB: Als Student an der Universität habe ich Case and Chaos gelesen von David Ruelle. An einer Stelle scherzt der Autor über seine Kollegen, die sagten, als Kinder sei ihnen beim Spielen klar gewesen, was ihre Aufgabe sein würde: Wenn sie lieber Mischungen machen oder Dinge brennen würden, würden sie Chemiker werden, wenn sie alles in Stücke schneiden würden, würden sie es werden Physiker und so weiter. Als ich sechs Jahre alt war, habe ich versucht, einem rot gekleideten Mann, der es schafft, Schornsteine hinunterzukommen, eine logische Erklärung zu geben, und so war laut Ruelle eine Veranlagung zum Denken klar. Aber ich erinnere mich, dass ich ab diesem Alter meine Schritte gerne in regelmäßige Sequenzen einteilte, um eine unregelmäßige Symmetrie in der Anzahl der Klingeltöne am Telefon zu finden (z. B.: 8 Klingeltöne = 1 + 3 + 3 + 1 Klingeltöne) und zu synchronisiere meinen Herzschlag mit dem Atem. Wenn ich jetzt eine Klangquelle analysiere, finde ich darin gerne einen Mikropart, der mir eine gewisse rhythmische Struktur geben kann, nicht unbedingt perkussiv, aber das erlaubt mir, ein regelmäßiges oder unregelmäßiges Pulsieren aufzubauen, aber immer noch wiederholt. Und Sie haben den Punkt erreicht, wenn Sie über die Atemlänge sprechen, denn der kreative Prozess vieler meiner Kompositionen basiert auf dem Atem, oder Herzschlag oder Schritten: ob das Lied, das ich komponiere, mit meinem Atem oder meinem Herzschlag übereinstimmt , dann weiß ich, dass ich mich in die Richtung bewege, die am besten zu mir passt. Klangsynthese ist in diesem Zusammenhang sehr hilfreich: Selbst ein langer Bassbogen-Sound kann in Mikrosegmente zerlegt werden, um einen rhythmischen Zyklus zu bilden, um sich vielleicht mit dem zyklischen Geräusch einer alten Dampflok zu überlagern oder zu mischen.
PSF: Einige Zuhörer haben angemerkt, dass Ihre Musik und insbesondere Ihre elektronischen Kompositionen sowohl das geistige Auge als auch das Ohr anregen. Ich für mich selbst denke, dass Sie etwas haben, was ich als filmisches Ohr bezeichnen könnte, oder eine Sensibilität dafür, wie Klänge dynamische visuelle Bilder hervorrufen können. Das war sicherlich bei Non-places der Fall , das sich gewissermaßen als eine Art vor Ort gedrehter Audiofilm anhören lässt, aber es kommt auch ziemlich explizit in der Idee hinter Old Postcards zum Vorschein , und sogar in Instruments , das Sie als eine Reihe von „Klangbildern“ beschrieben haben.
CB: Du hast recht: In meinen Kompositionen gibt es immer einen visuellen Aspekt.Nehmen wir an, dass jedes Stück, das ich erschaffe, in irgendeiner Weise mit einer Landschaft verbunden ist, oder besser gesagt mit einer Landschaftsfotografie, traumhaft oder real. Denken Sie daran, dass ich in meiner Jugend Landschaftsfotograf war, in einem Fotoclub war und auch einige Ausstellungen gemacht habe.
Manchmal habe ich beim Komponieren eine präzise Landschaft vor Augen, die zu einer Inspirationsquelle für die Konstruktion des Stücks wird. Ein anderes Mal passiert das Gegenteil: Zuerst komponiere ich das Stück, das dann ein Bild hervorruft.
So war ich beispielsweise Anfang Dezember in Rom auf der Maker Faire, der DIY-Messe für Elektronik. Um auf das Messegelände zu gelangen, musste man diese Überführung passieren:
Mir gefiel die Symmetrie der Struktur mit diesen Halbkreisen, die kleiner werden (um es als projektiven Geometer auszudrücken: die ins Unendliche gehen). Ich habe das Bild dann gemacht, um mich an den Ort zu erinnern und es sowohl als Inspirationsquelle für elektronische Kompositionen zu haben, als auch, um es einem eventuellen Video von einem meiner Songs hinzuzufügen, die, wie Sie wissen, oft mit Statik angereichert sind Bilder. Ich habe ein riesiges Archiv mit Bildern, die ich während meiner Wanderungen oder meiner Geschäftsreisen gemacht habe.
Allerdings muss gesagt werden, dass die Entstehungsprozesse von Instruments , Old Postcards und Non-places unterschiedlich waren. Instrumentewar ein Werk der Dekonstruktion akustischer Instrumente. So rufen die Songs bei mir Bilder hervor, die oft mit den Musikern verbunden werden, die das Audiomaterial zur Verfügung gestellt haben. Und das gleiche passiert mit Titeln. Der Titel „Kokoskekse für einen jungen Malamute“ kommt zum Beispiel daher, dass Emiliano Nencioni (mein Gitarrenbauer in Biarnel), der in dem Lied Trompete spielte, einen Malamute-Hund hat und seine Mutter Patrizia Rassetti (u.a , ein ausgezeichneter Autor historischer Thriller) hatte mir eines Tages ein paar Kokoskekse angeboten. Es stimmt auch, dass ein Stück wie „Old Memories“ mit einem bestimmten Klavier von Giacomo Dal Pra (dem Pianisten des Stücks) verbunden ist, aber es ruft auch das Bild eines staubigen Klaviers in einem verlassenen Haus hervor.
In Old Postcards mit Tobia Bondesan gingen wir von der Idee aus, sechs Geschichten zu erzählen, die dann zu sechs Postkarten wurden, die man sich zusammen mit anderen Reiseerinnerungen in einem Koffer vorstellt. Dabei schaffen es Stücke wie „Into the Storm“ oder „Santa Barbara“, jeweils In-Progress-Bilder eines Sturms oder einer Mine heraufzubeschwören. „Into the Storm“ weckt in mir immer das Bild einer Person, die den Sturm am Fenster beobachtet, während sie Radio hört. „Santa Barbara“ ist den Bergleuten gewidmet, die 1954 bei einer Grubengasexplosion in der Ribolla-Mine ums Leben kamen, daher verbinde ich damit kein einziges Bild, sondern alle Bilder, die ich diesbezüglich in den Geschichtsbüchern gesehen habe. Das Thema Bergwerk liegt mir generell sehr am Herzen, weil mein Großvater dort gearbeitet hat.
In einigen Rezensionen wurde gesagt, dass man sich diesen Ort vorstellen kann, wenn man sich jedes Stück Nicht-Ort anhört. Für mich bedeutet das, dass ich erreicht habe, was ich mir vorgenommen hatte: verschiedene Nicht-Orte zu beschreiben. Darüber hinaus werden in Non-places im Gegensatz zu den anderen Alben einige Aspekte der Soundscape-Komposition, wie sie von Raymond Murray Schafer theoretisiert wurden, respektiert: Keynote, Signale und Soundmarks.
Zum Beispiel könnte das Lied „Bruxelles Gare du Midi“ jeden Bahnhof hervorrufen, da das Geräusch des Zuges (der Grundton) allen Bahnhöfen gemeinsam ist. Die Stimme des Ansagers auf Französisch und Flämisch sowie die französischen Stimmen deuten darauf hin, dass wir uns in einem belgischen Bahnhof befinden. Dies sind Vordergrundgeräusche, die bewusst gehört werden (Signale). Die Ansage selbst, die stattdessen auf eine präzise Bahnstrecke hinweist, die am Gare du Midi vorbeiführt, ist ein Klangzeichen, das die Klanglandschaft einzigartig charakterisiert. In gewisser Weise kann sogar die Wahl der arabischen Tonleiter, die Sie in diesem Song mit dem Kontrabass gespielt haben, als Soundmark gelten, da der Gare du Midi im arabischen Viertel von Brüssel liegt.
PSF: Nun, dass mir diese Größenordnung in den Sinn kam, war die Art von scheinbar vorherbestimmtem Zufall, den Andr� Breton einem objektiven Zufall zugeschrieben hätte! Aber jetzt, wo wir die in Non-places dargestellten Zwischenstationen durchlaufen haben , was ist musikalisch gesehen dein nächstes Ziel?
CB: Um die Wahrheit zu sagen, ich weiß es nicht.
Nehmen wir an, je nach Input (ein Buch, das ich lese, eine Theorie, die ich lerne, eine Software, die ich entdecke) nimmt die Reise unerwartete Richtungen.
In letzter Zeit beschäftige ich mich viel mit Klangsynthese aus theoretischer und informatischer Sicht. Mit Giorgio Sancristoforo habe ich tropische Mathematik auf die übliche additive Synthese angewendet und eine neue und sehr effiziente Synthese entdeckt, die wir Tropical Additive Synthesis genannt haben.Wir planen, die erste Arbeit bis Ende Januar einzureichen. Eine Gruppe von Informatikern und Forschern in der Abteilung im Stockwerk über der Mine hat den Udoo X86 entwickelt, einen sehrleistungsfähigen Einplatinencomputer. Mit einem von ihnen, Ettore Chimenti, und auch mit Giorgio Sancristoforo denken wir darüber nach, einen tragbaren Multieffekt zu schaffen, der mit Bewegungs- und Positionssensoren ausgestattet ist, um die Parameter der Effekte entsprechend den Bewegungen des Musikers zu ändern. Ich möchte etwas sehr Vielseitiges machen,
Ich arbeite an meinem zweiten Soloalbum, aber sehr langsam, da ich anderen Projekten den Vorrang gebe. Insbesondere mache ich ein „stochastisches“ Album, das die Darbietungen der Musiker aufzeichnet, wenn sie zum ersten Mal hören, was andere Musiker vor ihnen aufgenommen haben. Alles in einem Kreislauf, der sich auch nach Monaten an die gleichen Musiker erinnert. Schließlich gründete ich zusammen mit Christian Spinelli ein Duo der freien Improvisation.Christian spielt Schlagzeug und ich spiele meinen 6-saitigen Bass und Live-Elektronik.Wie Sie verstehen können, ist es ein sehr minimalistisches Duo, das hauptsächlich auf dem Rhythmus basiert.
Nehmen wir also an, dass die Reise im Moment genaue Merkmale annimmt, aber das Ziel unbekannt ist.
Zimmermann wuchs im ländlich-katholischen Milieu der Eifel auf. Sein Vater war Beamter bei der Reichsbahn und betrieb im Nebenerwerb Landwirtschaft. Ab 1929 besuchte Bernd Alois Zimmermann die katholische Privatschule im Kloster Steinfeld, wo er sich erstmals systematisch mit Musik auseinandersetzte und den Grundstein für seine enorme literarische Bildung legte. Als 1936 die Privatschulen in Deutschland von den Nationalsozialisten geschlossen wurden, wechselte Zimmermann auf ein staatliches katholisches Gymnasium in Köln, wo er 1937 das Abitur ablegte. Er war in sehr religiöser Mensch mit Bildungsdurst!!
Zimmermanns Kunst liegt ein besonderer Zeitbegriff (drums) zugrunde:
„Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind, wie wir wissen, lediglich an ihrer Erscheinung als kosmische Zeit an den Vorgang der Sukzession gebunden. In unserer geistigen Wirklichkeit existiert diese Sukzession jedoch nicht, was eine realere Wirklichkeit besitzt als die uns wohlvertraute Uhr, die ja im Grunde nichts anderes anzeigt, als dass es keine Gegenwart im strengeren Sinne gibt. Die Zeit biegt sich zu einer Kugelgestalt zusammen. Aus dieser Vorstellung […] habe ich meine […] pluralistische Kompositionstechnik entwickelt, die der Vielschichtigkeit unserer Wirklichkeit Rechnung trägt.“
Im selben Jahr leistete er den Reichsarbeitsdienst ab und schrieb sich zum Wintersemester 1937/38 an der Hochschule für Lehrerausbildung in Bonn ein.Eigentlich wollte Zimmermann Theologie studieren, begann aber dann im Wintersemester 1938/39 das Studium der Schulmusik, Musikwissenschaft und Komposition an der Hochschule für Musik Köln. 1940 erfolgte die Einberufung zur Wehrmacht, aus der er im Herbst 1942 wegen einer schweren Hautkrankheit aufgrund einer Kampfmittelvergiftung entlassen wurde. Er nahm das Studium wieder auf, dessen Abschluss sich durch Kriegsende und Nachkriegswirren bis 1947 verzögerte. Bereits seit 1946 war Zimmermann als freischaffender Komponist tätig, überwiegend für den Rundfunk. Von 1948 bis 1950 nahm er an den Kranichsteiner/Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik teil, unter anderem bei René Leibowitz und Wolfgang Fortner, und arbeitete 1950–1952 als Lektor für Musiktheorie am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln. In dieser Zeit entstehen mehrere seiner Werke, so das Konzert für Violine und großes Orchester, das Konzert für Oboe und kleines Orchester, das Konzert für Violoncello und kleines Orchester, mehrere Trompetenkonzerte und das Konzert Perspektiven für zwei Klaviere.
amerikanischerKomponist, Erfinder, Instrumentenbauer und avantgardistischer Theoretiker. Er gehört zu den ersten westlichen Komponisten, die sich mikrotonaler Musik zuwandten. Die meisten Musikstücke schrieb Partch für selbst erfundene und gebaute Instrumente, die in reiner („Just Intonation“) 11-Limit-Stimmung gestimmt waren (auf ganzzahligen Verhältnissen beruhend, bis zum 11. Naturton gehend).
Beide Eltern des Komponisten waren presbyterianische Missionare, die noch kurz vor seiner Geburt in China arbeiteten. Als Kind lernte Harry Partch Instrumente wie Klarinette, Harmonium, Bratsche und Gitarre. Schon im frühen Alter komponierte er seine ersten Stücke. In frühen Werken bediente er sich der in der abendländischen Musik gängigen Zwölftontemperierung. Mit der Zeit sah er aber wesentliche Mängel in der herkömmlichen Stimmung wegen der Unreinheit der temperierten Intervalle und der Nichtbeachtung von reinen Intervallen über die Terz hinaus. Partch datierte diesen Wechsel auf 1923, als er Hermann von Helmholtz’ Die Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik (in der Übersetzung von Alexander J. Ellis) entdeckte. 1930 verbrannte er alle seine früheren Werke, darunter viele Songs.
Besonderes Interesse zeigte Partch für die musikalischen Elemente der gesprochenen Rede.
Seine ersten erweiterten Tonleitern entwickelte er mit der Absicht, die Melodik der Sprechstimme wiedergeben zu können. Er baute eine eigene Variante der Bratsche, um sein Konzept zu demonstrieren. Sie hatte ein verlängertes Griffbrett mit metallenen Punkten für abzugreifende „naturreine“ Intervalle und wurde wie ein Violoncello gespielt. Ein wesentliches frühes Werk für diese „Adapted Viola“ mit Gesang sind seine Seventeen Lyrics nach Li-Po-Texten (1930–33).
Tudor studierte Orgel und Musiktheorie bei H. William Hawke, Klavier bei Irma Wolpe Rademacher, sowie Komposition bei Stefan Wolpe. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er rasch einer der führenden Interpreten für zeitgenössische Klaviermusik. 1950 gab er die US-amerikanische Erstaufführung der Klaviersonate Nr. 2 von Pierre Boulez, brachte früh Werke vonMorton Feldman und La Monte Young zur Aufführung, und 1954 führte ihn eine Tour durch Europa. Unter anderem widmete ihm daraufhin Karlheinz Stockhausen sein Klavierstück VI (1955), und kurze Zeit war er auch als Lehrer bei den Darmstädter Ferienkursen tätig (1956–1961).Der Komponist, mit dem David Tudor aber am meisten in Verbindung gebracht wird, ist John Cage. Cages Music of Changes, sein Concerto For Piano and Orchestra und auch 4’33“ wurden von ihm uraufgeführt, und Cage sagte später, dass viele seiner Klavierkompositionen entweder speziell für Tudor oder doch zumindest in Gedanken an ihn geschrieben worden seien. Sowohl bei Klavierstücken als auch bei Werken für Elektronik (beispielsweise CagesMusic for Electronic Tape) war die Zusammenarbeit eine enge. Wie Cage stand Tudor ab Mitte der 1950er Jahre in enger Verbindung mit Merce Cunninghams Dance Company, und als Cage 1992 starb, übernahm er dessen Funktion als musikalischer Leiter dieser Truppe.In der Folge dieser Zusammenarbeit gab Tudor gegen Ende der 1950er Jahre allmählich seine Aktivitäten als Pianist und Interpret zugunsten eigener kompositorischer Tätigkeit auf. Seine Werke gehören zu den großen Pioniertaten der elektronischen Musik im 20. Jahrhundert.Die zahlreichen Auftragsarbeiten für Merce Cunningham, bei denen die Musik mit avantgardistischem Licht- und Bühnendesign kombiniert wird, trugen zur Verbreitung seines Rufs nicht wenig bei. Beispielsweise wird in einem der Stücke, Reunion von 1968, das zusammen mit Lowell Cross geschrieben wurde, ein Schachspiel dargestellt, wobei jeder Zug einen Lichteffekt oder eine Diaprojektion auslöst; bei der Uraufführung wurde das Spiel zwischen John Cage and Marcel Duchamp gespielt. Zu diesen Auftragsarbeiten zählen weiters: Rainforest I (1968), Toneburst (1974), Weatherings (1978), Phonemes (1981), Sextet for Seven (1982), Fragments (1984), Webwork (1987), Five Stone Wind (1988), Virtual Focus (1990), Neural Network Plus (1992), und als jüngstes Soundings: Ocean Diary (1994, nach einer der letzten Projektideen von John Cage).1970 war Tudor einer der vier Künstler, die den Pepsi-Pavillon auf der Expo ’70 in Osaka entwarfen. Die Tatsache, dass viele seiner Werke das Zusammenspiel mit Bildern, Licht, Laser, Tanz und Fernsehen erfordern, führte in den 1970er und 1980er Jahren zu zahlreichen weiteren Gemeinschaftsarbeiten (unter anderem mit Jacqueline Monnier, Lowell Cross, Molly Davies, Robert Rauschenberg), und auch sein letztes Werk, Toneburst:Maps and Fragments, war von einer solchen Zusammenarbeit (mit der Künstlerin Sophia Ogielska) geprägt.oben: Ich habe nichts zu sagen und ich sage es!!
ist ein elektronisches Musikinstrument, das insbesondereUntertöne (subharmonische Töne) in die Klangerzeugung einbezieht. Es wurde in der DDR entwickelt und in wenigen Exemplaren produziert.
„Die Töne resultieren aus einem Grundton mit der zugehörigen Obertonskala: den Sinustönen, die sich auf dem Grundton in verminderter Lautstärke aufbauen und die je nach Charakteristik die Art des Tones, wie wir ihn hören, ausmachen und deshalb klingt ein „c“ auf einer Gitarre, Violine oder Trompete jeweils anders, weil das Obertonspektrum anders ist. Subharmonische Mixturen entstehen, indem man die Obertonreihe ‚umkehrt‘ – die subharmonische Reihe ist ein Spiegelbild der normalen Obertonreihe. Der Grundton als ‚Tonbaustein‘ wird gleichsam geteilt – die harmonischen Obertöne werden dabei zum Verschwinden gebracht („gehen quasi in den Keller“), es bleiben die subharmonischen. Normale Obertöne verschmelzen für das Gehör in der Regel mit dem Grundton – dies funktioniert nicht mit den subharmonischen, die das Gehör noch differenzieren („herausfiltern“) kann.“
– Manfred Miersch in: MDR Radio Orgelmagazin Figaro vom 22. November 2015.
Der neuartige elektronische Klang- und Geräuscherzeuger wurde auf Initiative von Gerhard Steinke, vormals Direktor imRundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamt(RFZ) Berlin-Adlershof, von einem Team um Ernst Schreiber in den Jahren 1959 bis 1968 speziell für den Einsatz in Studios für experimentelle bzw. elektroakustische Musik sowie für den Einsatz in Rundfunk-, Film- und Fernsehstudios entwickelt. Gebaut wurde das Subharchord in einer Kleinserie von sechs Stück im RFZ Berlin. Eine spätere Fertigung sollte von der Firma Heliradio in Limbach-Oberfrohna erfolgen. Die Entwicklung des Klanginstruments wurde ab 1970 aus „musikpolitischen Gründen“ in der DDR gestoppt. Ein Gerät wurde im Funkhaus Nalepastraße gesichert hinterstellt. Das Gerät geriet in Vergessenheit und wurde im April 2003 von dem Berliner Klangkünstler und Musikhistoriker Manfred Miersch im Funkhaus Nalepastraße wiederentdeckt. „Sein Verdienst ist es sodann, historische Aufnahmen mit diesem Instrument gesammelt und den sich darum rankenden Band- und Schriftverkehr gesichtet und archiviert zu haben.“
Der Markenname Subharchord war für Gerhard Steinke rechtlich geschützt. Die Marke wurde zum 1. September 2015 gelöscht.Als technischer Konstrukteur und Erfinder gilt Ernst Schreiber.
Die Bandzusammenstellung ergab sich aus bereits aktiven Musikern:Azars Band Ednaswap hatte mit Edwards Band Failure getourt, Goreshter zusammen mit Azar die Musik zu Dario Fos Theaterstück Zufälliger Tod eines Anarchisten geliefert. Nach anfänglichem Jammen spielten Autolux zuerst ein Jahr in Clubs, bevor sie 2001 mit Demonstration ihre erste selbstproduzierte EP veröffentlichten.https://www.youtube.com/watch?v=uzWgwk8mEzYDie Aufnahmen gelangten anT-Bone Burnett, der sich daraufhin eine ihrer Liveshows anschaute. Überwältigt startete er ein eigenes Label (zusammen mit denCoen-Brüdern) und ging 2002 mit der Band für die Aufnahmen ihres ersten Albums Future Perfect ins Studio. Da Burnett unbedingt das beeindruckende Live-Gefühl mit dem Album vermitteln und die Band selbst ihr Debüt möglichst perfekt veröffentlichen wollten, wurden die Aufnahmen ein Jahr lang verändert, optimiert und nochmal überarbeitet, bis sie schließlich Anfang 2004bereit zum Verkauf waren. Trotzdem schaffte es das Label noch ein halbes Jahr nicht, ein geeignetes Veröffentlichungsdatum zu finden, und als das Album schließlich am 21. September erscheinen sollte, machte dies einDruckfehler unmöglich. Erst einen Monat später, am 26. Oktober 2004, erschien schließlich das endgültige Album. Von der Kritik hoch gelobt, erzielte es auch gute Verkaufszahlen und machte der Band außerdem bei anderen Künstlern einen Namen.https://www.youtube.com/watch?v=4meCm85ZeQM
2007 nahmen sie auf der Basis eines simplen Drumbeatseinen Song für UNKLE auf. Der Song wurde neu arrangiert und erschien schließlich als „Persons & Machinery“ auf dem 2007 erschienenen Album.
2008 wurden ihre Songs Asleep At the Trigger und Capital Kind of Strain in dem britischen Tv-Drama Skins – Hautnah verwendet.
Appleton, dessen Eltern in den Filmstudios von Hollywood arbeiteten, wuchs zunächst als Halbwaise auf. In zweiter Ehe heiratete die Mutter einen Kontrabassisten der Los Angeles Philharmonic, der Appleton zu Konzerten mitnahm und seinen Klavierunterricht und sein Interesse am eigenen Komponieren förderte. Als Kommunisten verloren Mutter und Adoptivvater in der Ära des McCarthyismus ihre Arbeit. Zwischen 1957 und 1961 studierte er am Reed College in Portland (Oregon), wo seine Kommilitonen alle Werke, die er komponierte, aufführten. Nachdem er seinen ersten Abschluss hatte, zog er nachSan Francisco, wo er bei Andrew Imbrie an der University of California, Berkeley studierte, mit Willard Bain (1938–2000) musikalische Komödien verfasste und seinen Lebensunterhalt als Einkäufer für Macy’sverdiente. Nach einem Jahr als Musiklehrer konnte er seine Studien an der University of Oregon bei Homer Keller, Henri Lazarof, Felix Salzer und Robert Trotter fortsetzen.
Er nutzte das dortige Studio für elektronische Musik und begann, auch in diesem Genre zu komponieren.
Diese Kompositionen führten 1966 zu seiner Einladung an die Columbia University durch Vladimir Ussachevski. Im dortigen Zentrum für elektronische Musik lernte er Charles Dodge, Emmanuel Ghent und Richard Taruskin kennen. Bald darauf wurde er an der Oakland University in Rochester (Michigan) angestellt, um dort ein Studio für elektronische Musik zu begründen. Als er dabei nicht unterstützt wurde, ging er als Lehrer ans Harvard College. 1969 veröffentlichte Appleton, unterstützt durch den Produzenten Bob Thiele, seine erste Schallplatte bei Flying Dutchman – Appleton SyntonicMenagerie.
im Folgejahr folgte (gemeinsam mit Don Cherry) Human Music,eines der ersten Alben, auf dem Live-Improvisation und Synthesizermusik verknüpft wurden.
ist eine Komponistin, Aufnahmekünstlerin, Modular-Synthesizerin und Pädagogin, die vor allem für ihre Arbeit mit Moog Music-Synthesizern bekannt ist. Sie verwendet Musique Concreté, elektroakustische Techniken, modulare Synthese, analoges Aufnehmen und Mischen sowie mikrotonale Musik in ihren Orchestrierungen und Filmkompositionen.
2020 war sie zusammen mit Caterina Barbieri, Suzanne Ciani und Jennifer Hruska Teil des Panels „Women in Modular Synthesis“ auf der AES Convention.
Sie leitete die große Eröffnung des Moogseums der Bob Moog Foundation mit Patrick Moraz, Herb Deutsch und Larry Fast.
Lisa lebt in den Appalachen im Westen von North Carolina.
ist eine Technik desimprovisierenden Komponierens, die seit 1974 vom New Yorker KomponistenWalter Thompson entwickelt wurde. Der Komponist dirigiert dabei Musiker und Künstler der Darstellenden Künste wie Tänzer und Schauspieler über eine Zeichensprache, die heute mehr als 1200 Zeichen enthält. Die Komposition entsteht durch die Ausführung und individuelle Interpretation der Zeichen durch die involvierten Künstler.
Bereits Sun Ranutzte zum Dirigieren freier Passagen seines Arkestra einige Zeichen; das beeindruckte Butch Morris, der ein erstes System von Zeichen und Gesten zum Dirigieren entwickelte. Unabhängig davon arbeitete auch Frank Zappa mit einer Zeichensprache.Walter Thompson erhielt nach seinem Studium amBerklee College of Music ein Stipendium derNational Endowment for the Arts um Komposition bei Anthony Braxton zu studieren.Gleichzeitig studierte er auch Improvisationstanz bei Ruth Ingalls. Aus den Teilnehmern diverser Jam-Sessions, die er organisierte, formte Thompson ein Large Ensemble, das sich mitImprovisation in verschiedenster Hinsicht beschäftigte. Mit diesem Ensemble begann er seine Technik des Soundpaintings zu entwickeln. Erste Zeichen waren sehr rudimentär; zum Beispiel stellten sie einen langen Ton dar, oder eine Improvisation mit vielen kurzen Tönen.1980 zog Thompson nach New York City und gründete 1984 das Walter Thompson Orchestra (später taufte er es in The Walter Thompson BigBand um).https://www.youtube.com/watch?v=HWRhJQPMugoAuch mit dieser Band kommunizierte er während Konzerten per Zeichensprache. Während der nächsten zehn Jahre entwickelte er eine umfangreiche Zeichensprache für kreative live Performances. In den 1990er Jahren begann er, in seine mit Handzeichen geleiteten Darbietungen auch Künstler anderer Sparten miteinzubeziehen, so zum Beispiel Schauspieler, Tänzer, Dichter und bildende Künstler.
Jason Nazary, dessen Vater bei der US-Luftwaffe in Italien stationiert war, wuchs in Lawrenceville (Georgia) auf. Er erhielt klassischen Schlagzeugunterricht, zunächst durch John LaMattina inAtlanta. Er gewann Nachwuchspreise, nahm an zahlreichen Jazzworkshops teil, etwa im Rahmen von Betty CartersJazz Ahead, und zog 2005 nach New York City. Er arbeitete in der Jazzszene u. a. mit Shayna Dulberger (The Kill Me Trio, 2006), Darius Jones (Big Gurl (Smell My Dream), AUM Fidelity, 2011),Jason Ajemian (Folklords, 2012) und Noah Kaplan(Cluster Swerve, hatOLOGY, 2017), außerdem mit Olga Bell, Jay Foote, David Crowell und Travis Deuter. Im Trio mit Petr Cancura und Joe Morris entstand 2007 das Album Fine Objects (Not Two Records).Für sein Solo-Projekt So Ghost, mit dem er zwei Tonträger veröffentlichte, kooperierte er mit Michael Foster, Henry Fraser und Connor Baker. Er spielt ferner im Duo Anteloper mit der Trompeterin Jaimie Branch, im Duo Clebs mit Sängerin Emilie Weibel und in der Indierock-Band Bear in Heaven. Gegenwärtig (2017) arbeitet er zudem im Trio mit Elias Stemeseder (Piano) und Henry Fraser (Bass). Nazary lebt in Brooklyn.
https://www.youtube.com/watch?v=0AyfHQ7o6Gc&t=4s
Als er seinen Morgenkaffee beendet hatte, steckte der Schlagzeuger Kabel in einen modularen Synthesizer und nahm sich selbst auf, wie er zusammen mit den von ihm kreierten Sounds improvisierte, wobei er alles von seinem Trap-Kit über Percussion bis hin zu Haushaltstöpfen und -pfannen verwendete. Nicht alles geschah in seinem Wohnzimmer. „Meine Frau hat mir diese rauscharmen, wirklich empfindlichen Mikrofone besorgt, die für Feldaufnahmen verwendet werden“, sagt Nazary. „Die Idee war, dass ich superleise spielen würde, aber diese Mikrofone dabei haben und es eine wirklich detaillierte, subtile Art der Aufnahme sein sollte.“
Einige der Ergebnisse dieses Heimprojekts sind auf Spring Collection (We Jazz) zu hören, einem Set, das diese Synth-Patches mit freier Improvisation kombiniert. Fünf der neun Tracks enthalten Beiträge von anderen Musikern, die ihre Parts auf ähnliche Weise aufgenommen haben: allein zu Hause. Nazary hielt diese Darbietungen größtenteils intakt, schnitt Sounds ab oder machte Loops aus bestimmten Abschnitten, wenn es angebracht war. Trotz der Distanz agieren die Musiker auf eine Art und Weise, die sich wie eine lebhafte spontane Interaktion anfühlt, während die elektronischen und akustischen Klänge miteinander verschmelzen.
Zu Nazarys Mitarbeitern gehören Freunde wie der Gitarrist/Sänger Grey McMurray, die Keyboarder Matt Mitchell und Michael Coleman sowie sein Bandkollege von Anteloper, der Trompeter Jaimie Branch. Aber er wandte sich auch an Ramon Landolt, einen Schweizer Pianisten, den er auf Tournee kennengelernt, aber nie mit ihm gespielt hatte. Die Einbeziehung der anderen Spieler sorgt dafür, dass die Musik nicht einfach so klingt, als wäre sie „im Computer gemacht“, sagt Nazary. „Ich wollte ein offenes Gefühl haben, als würde man zwei Leuten zuhören, die in einem Raum spielen. Ich dachte, ich wäre diesen superdetaillierten Sounddesign-Dingen näher gekommen, aber [ich war] in der Lage, herauszuzoomen und es auch zu diesem frei fließenden, improvisierten Ding zu machen.“
Mark Fell lebt und arbeitet als multidisziplinärer Künstler im britischen Sheffield. Nach Abschluss eines Studiums von Experimentalfilm und Videokunst am Sheffield City Polytechnic, wendete er sich erneut Themen zu, die ihn schon zuvor beschäftigt hatten, nämlich Rechentechnologie, Musik und synthetischer Klang. Von 1998 an erschien eine Reihe hochgelobter Alben auf Labels wie Mille Plateaux, Line, Editions Mego und Raster Noton. Einen Namen machte sich Mark Fell außerdem mit der Erforschung der Beziehungen zwischen populärmusikalischen Stilrichtungen wie Electronica und diversen Clubmusikstilen einerseits und eher akademischen Ansätzen zu computergestützter Komposition andererseits, mit einem besonderen Schwerpunkt auf algorithmischen und mathematischen Systemen.
Konzentrierte sich Mark Fell zunächst auf die Komposition elektronischer Musik, erweiterte er später seine künstlerische Praxis um Bewegt-Bild-Arbeit, Klang- und Lichtinstallationen, Choreographie, kritische Texte, kuratorische Projekte und Vermittlungstätigkeiten. Er arbeitete mit zahlreichen Künstler*innen wie zum Beispiel Yasunao Tone, Keith Fullerton Whitman, Okkyung Lee, Luke Fowler, Peter Gidal, John Chowning, Ernest Edmonds, Peter Rehberg, Oren Ambarchi und Carl Michael von Hausswolff.
Die Vielfalt und Bedeutung von Fells Arbeit spiegelt sich im breiten Spektrum wichtiger internationaler Institutionen, die seine Arbeit bis heute präsentiert haben, darunter das Hong Kong National Film Archive, The Baltic (Gateshead), Museu d’Art Contemporani de Barcelona, La Casa Encendida (Madrid), Laboral (XIxon), The Institute of Contemporary Art (London), Royal Festival Hall (London), The Serpentine (London), The Australian Centre For Moving Image (Melbourne), Artists Space (New York), Issue Project Room (NYC), Corcoran (DC), Curtis R.Priem Experimental Media and Performing Arts Center (New York), Lampo/Graham Foundation for Advanced Studies in the Fine Arts (Chicago), Zentrum für Kunst und Medientechnologie (Karlsruhe)und Hanger Biccoca (Mailand). Seine Arbeit ist in der Sammlung der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary in Wien vertreten und wurde von der ARS Electronica Linz gewürdigt.
ist ein puertoricanischer Schlagzeuger und Schlagzeuglehrer am Musicians‘ Institute Los Angeles. Er hat zahlreiche Bücher über Rhythmus geschrieben.
Er hat mit vielen Künstlern gespielt und aufgenommen, darunter Crosby Stills und Nash und Emil Richards und Musik für Alex Acuna auf Los Hijos del Sol arrangiert.
Philosophie und Unterricht des Trommelns gehören zusammen.
Sein Hauptargument ist, dass die westliche Form der musikalischen Rhythmusnotation ein Missverständnis der Natur der Musik ist; Er glaubt, dass die Verwendung fester Abstände zwischen den Noten in der westlichen Musik keine wahre Wahrnehmung von Musik als Frequenz zulässt. Toro erklärt, dass Rhythmus ein natürliches Element des Universums ist, das a priori existiert, in den allerersten Momenten der Geburt des Universums existiert und sich als Pulse manifestiert, die wir als Schläge bis zu Frequenzen hören, die wir als Licht und darüber hinaus wahrnehmen. Er postuliert, dass die Obertonskala die Blaupause für die natürliche Ordnung des rhythmischen Fortschreitens ist:
Der erste Schlag ist der Grundton, gefolgt vom Auftakt, der die Oktave ist, gefolgt von einer Triole, die die Quinte ist, und so weiter, bis alle rhythmischen Äquivalente erreicht sind der harmonischen Progression sind in dieser Reihenfolge enthalten.
Der kulturelle Stil des Grooves basiert also auf der Art und Weise, wie diese Beziehungen wahrgenommen werden.
Take Five in Seven
Efrain glaubt, dass das erste wahrnehmbare rhythmische Muster 2 Pulse gegen 3 ist und dass 2 natürlich aus 3 fließt und nicht umgekehrt; daher sind alle Rhythmen entweder Walzer oder Polkas. (Logisch, es gibt nur 2 und -udp) Einer seiner Hauptpunkte ist, dass Trommeln in der europäischen Kultur, insbesondere in der Kirche, seit vielen Jahrhunderten fehlen und dass das Militär der einzige institutionelle Ort für Trommeln im Westen ist. Das Vermächtnis der „Festraum-Herangehensweise“ des Militärs an die Musik ist heute im Westen weit verbreitet, stellt er fest, und die aktuelle westliche Popmusik ist das Erbe dieser Tradition.
Books
All of Rhythm
For Your Hands Only
2/3 or Not 2/3
The Odd in You
Three Strokes Youre Inhttps://www.youtube.com/watch?v=3Ci1zbclOlA
Modern drummer: MD. 2002- Volume 26, Issues 1-6 – Page 29 „There Goes The Neighborhood Emil Richards has a new album out called luniana Afro Cuban Jazz with Joe Porcaro on drums and a bunch of wonderful percussionists including Francisco Aquabella, Luis Conte, land Efrain Toro „
Heidi Carolyn Feldman Black Rhythms of Peru: Reviving African Musical Heritage in the … — 2006 – Page 255 „The recording featured a range of Peruvian styles of music (Andean, criollo, Afro) and popular tunes, arranged by a Puerto Rican musician and close friend of Alex’s, percussionist Efrain Toro.“
(geb. Damon Che Fitzgerald, Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein Rock-Schlagzeuger und -Gitarrist. Seit 1991 hat er durch seine Arbeit mit den Math-Rock-Pionieren Don Caballero zum Indie-Rock und Progressive Rock beigetragen. Sein Stil ist stark von Metal, Hard Rock, Punk, Jazz und Fusion beeinflusst.
Che verwendet einen knallharten, aber fließenden, extrovertierten Schlagzeugstil. Bei Don Caballero übernimmt sein Schlagzeugspiel eher die Rolle eines Hauptinstruments als nur das Halten des Takts. Es gibt viele Fälle, in denen die Gitarren als rhythmische Grundlage fungieren, während Che frei darauf solo spielt.
Che erhielt sein erstes Schlagzeug im Alter von vierzehn Jahren. Während seiner Schulzeit trommelte er für die New-Wave-Band Syndicate und war dann Mitbegründer des Synthpop-Trios Pynknoys (1985-1986), wo er sang, Schlagzeug spielte und den Drumcomputer programmierte. Anschließend schloss er sich den Pittsburgh-Hardcore-Punk-Stars Half Life an. Che tourte durch die USA und spielte auf der 7-Zoll-EP Under The Knife der Gruppe (veröffentlicht 1986). Che rundete die 1980er Jahre als Schlagzeuger bei der Garage-Rock-Band The Heretics und der Noise-Rock-Band Punching Contest ab.
Che gründete The Speaking Canaries 1991, einige Monate bevor er Don Caballero gründete. Im Gegensatz zu all seinen früheren Bands, in denen er Schlagzeuger war, singt und spielt Damon Che bei den Kanaren Gitarre. Songs for theTerrestrially Challenged ist das erste Album von Speaking Canaries, das auf CD veröffentlicht wird, und das erste, das weltweit vertrieben wird; Daher wurde es oft fälschlicherweise als das Debütalbum von The (e) Speaking Canaries bezeichnet. Auf „Get Out Alive: The Last Type Story“, dem jüngsten der vier Alben von The Speaking Canaries, spielt Che bei allen bis auf drei Songs alle Instrumente.
Che gründete Don Caballero im August 1991 mit dem Gitarristen Mike Banfield und dem Bassisten Pat Morris. Che spielte kurz Schlagzeug bei Rocco Raca, gleichzeitig mit den Anfangsmonaten von Don Caballero, bis sich diese Band auflöste und Gitarrist Ian Williams 1992 als zweiter Gitarrist zu Don Caballero kam. Zwischen 1993 und 2000 veröffentlichte Don Caballero vier höchst einflussreiche Alben, For Respect, Don Caballero 2, What Burns Never Returns und American Don, und eine Single-Sammlung, Singles Breaking Up (Vol. 1) (alle auf Touch and Go Records) und spielten Hunderte von Shows, und verdienten sich einen Ruf als die definitive Mathe-Rock-Band.
Che war in der Underground-Musik-Community für sein unberechenbares und unberechenbares Verhalten bekannt, vom Ausziehen bis auf die Boxershorts, um Schlagzeug zu spielen, bis hin zum Abschluss eines Auftritts durch Feuerspeien. Die Auflösung von Don Caballero im Jahr 2000 war größtenteils auf Ches Ausbrüche auf der Bühne und Spannungen zwischen Che und dem Gitarristen Ian Williams zurückzuführen.
Einige Monate vor der Auflösung von Don Caballero im November 2000 begann Damon Che mit dem sizilianischen Gitarristen Agostino Tilotta von Uzeda unter dem Spitznamen„Bellini“ zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit wuchs um die Sängerin Giovanna Cacciola und den Bassisten Matthew Taylor und produzierte ein Debütalbum namens Snowing Sun.
In einem viel publizierten Vorfall geriet Che während einer Show in Athens, Georgia, in einen Streit mit seinen Bandkollegen, als er im Oktober 2002 zur Unterstützung von Snowing Sun auf Tour war und packte seine Ausrüstung zusammen und fuhr alleine mit dem Van der Band nach Chicago. die anderen gestrandet lassen. Che bestreitet jedoch diese Version der Ereignisse und erklärt, dass seine Abreise mit den anderen Mitgliedern der Band vereinbart worden sei. Die verbliebenen Mitglieder von Bellini ersetzten Che prompt durch den Girls Against Boys-Schlagzeuger Alexis Fleisig, liehen sich einen Van der Band OXES und schafften es, die Tour zu Ende zu führen. Seitdem hat Damon Che nicht mehr mit Bellini zusammengearbeitet.
Mit Don Caballero (Wiederholung)
Che reformierte Don Caballero im Jahr 2003 mit sich selbst als einzigem Gründungsmitglied. Diese überarbeitete Besetzung absolvierte mehrere Tourneen und veröffentlichte 2006 ein Album mit dem Titel World Class Listening Problem.
Punkgasm folgte 2008, mit Ches Gitarrenfähigkeiten im Titeltrack und seinem Lead-Gesang bei mehreren Songs. Derzeit ist Don Caballero bei Relapse Records / Touch & Go Records / Joyful Noise Recordings unter Vertrag und veröffentlichte im November 2012 ein Live-Album mit dem Titel Gang Banged With a Headache und Live. Die Besetzung ab 2013 umfasst Gene Doyle an der Gitarre und Jason Jouver am Bass.
Andere Arbeiten
Che spielte Mitte der 1990er Jahre kurz Schlagzeug für die Laughing Hyenas. Che blieb lange genug, um einen Song mit der Band aufzunehmen, „Shine“, der ursprünglich 1996 auf der Jabberjaw… Pure Sweet Hell-Compilation veröffentlicht und später in dieThird Man Records-Neuauflage von Crawl / Hard Times aufgenommen wurde.
Che spielte 1997 Bass für Chavez, sprang für Scott Marshall auf einer Europatournee ein und spielte später Bass für Creta Bourzia für eine US-Tournee im Jahr 2001. Che kehrte 2002 auch zu Half Life für zwei Reunion-Shows in Pittsburgh zurück.
Che ist gelegentlich als Solokünstler aufgetreten und hat Aufnahmen gemacht. Auf Don Caballeros Tournee im November 2000 eröffnete Che die Band mit einem Solo-Set aus Live-Schlagzeug, geloopter Gitarre, Samples und Gesang. Che spielte 2001 und 2002 auch sporadisch Soloshows in Pittsburgh. Keines dieser Materialien wurde veröffentlicht; Damons bisher einzige offizielle Soloaufnahme, die das Licht der Welt erblickt hat, ist das „Moby Dick“-ähnliche Schlagzeugsolo „Oh Suzanna“ auf der Monitor Records-Compilation Membranophonics von 2001.
Bei einem Auftritt 2017 bei The Trap Set gab Che bekannt, dass er als Session-Schlagzeuger in der Gegend von Pittsburgh gearbeitet hat.
RHYTHMUS IST EIN GRUNDLEGENDES MERKMAL für alle Aspekte des Lebens.
Musik zu machen, Musik zu hören und zu den Rhythmen der Musik zu tanzen sind Praktiken, die in Kulturen auf der ganzen Welt geschätzt werden. Obwohl die Funktion der Musik als Überlebensstrategie in der Evolution der Menschheit ein heiß diskutiertes Thema ist, besteht kaum ein Zweifel daran, dass Musik ein tiefes menschliches Bedürfnis befriedigt.
Für den antiken Philosophen Konfuzius symbolisierte gute Musik die Harmonie zwischen Himmel und Erde.
Der Philosoph Friedrich Nietzsche aus dem 19. Jahrhundert formuliert es so: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“
Und die Blackfoot-Leute, die durch die Prärien Nordamerikas zogen, „glaubten traditionell, dass sie ohne ihre Lieder nicht leben könnten.“
Truffaz trat als Sohn eines Profimusikers noch vor Ende sein erstes Lebensjahrzehnts im Tanz-Orchester seines Vaters auf. Nach Besuch der Konservatorien von Genf und von Chambéry gründete er 1991 mit Marcello Giuliani, Marc Erbetta, Pierre-Luc Vallet und Maurice Magnonisein erstes Quintett Orange. Gemeinsam erspielten sie sich 1991 den Sonderpreis des PariserConcours National de Jazz-Festivals, veröffentlichten ihr Debütalbum Nina Valéria und wurden auf das Jazz Festival Montreuxeingeladen.Zeitgleich begann Truffaz in der Hip-Hop-Formation Silent Majority zu spielen. Seitdem tritt er immer wieder mit DJ Goo und Rapper Nya auf. In seine Nu-Jazz–Kompositionen gehen Elemente des Hip-Hop, des Rock ’n’ Roll und weitere Tanzmusik ebenso ein wie klassische elektronische Musik (elektronische Klangmusik).Das Erik Truffaz Quartet besteht aus Marcello Giuliani, Marc Erbetta und Benoît Corboz (2012). Sein zweites Quartett Ladylandbesteht ausMichel Benita (Bass), Philippe Pipon Garcia (Drums) und Manu Codjia (Gitarre).Seit 2018 geht er auch im Duo mit Krzysztof Kobyliński auf Tournee.Wichtiger Hinweis: Wenn ich auf youtube „still love it“ schreibe als Kommentar, soll das heißen, dass ich die Band, den Musiker schon länger kenne, ihn aber durch hören lieb gewonnen habe, also dass er meine Gefühle positiv anspricht.
Musiciens : Erik TRUFFAZ : Trompette Marcello GIULIANI : Basse Benoit CORBOZ : Wurlitzer Marc ERBETTA : Batterie
Mary Hallock Greenewalt, an der von ihr erfundenen „Farborgel“ für elektrisches Licht. 1925 28. April. Underwood und Underwood. LC-USZ62-93477. Abteilung für Drucke und Fotografien.
Erleuchtete Musik
Konzeptionell ehrgeizig und technisch innovativ, wurde ein fortschrittliches System zur Synchronisierung von Licht und Musik Anfang des 20. Jahrhunderts von einem Patentstreit überschattet. Wie immer!!
Die Partitur in diesem Bild mit Anweisungen zur Beleuchtung versehen. Unten rechts gibt ein Schlüssel an, welche Farben angezeigt werden sollen (blau, rot, grün und lila), und die Breite der Linie repräsentiert die Lichtintensität. Ein anderes Bild (Referenznummer IMG_1254 in Fotosatz 8) enthält weitere Informationen zur Notation – dort heißt es: „Das Obige ist ein Beispiel dafür, wie gelegentliche Punkte gelesen werden sollten, um die Zeit des Balkens in die Hälfte des Balkens, ein Viertel des Balkens zu unterteilen bar. Diese müssen nicht ständig verwendet werden, sollten aber angezeigt werden.“ Dann gibt es noch mehr Text, der besagt, dass das Tempo in der Partitur angegeben werden soll. Schließlich gibt es unten in diesem Bild Anweisungen zum Notieren von Farbänderungen, die dem Schlüssel entsprechen: „||– Zwei von Rot, eine von Blau. \\– Zwei von Grün, eine von Blau. “ Bild IMG_1527 beschreibt, wie sich die Breite der Linie auf die Helligkeit des Lichts bezieht. IMG_1259 hat ein bisschen mehr Informationen dazu.
Aber Greenewalts Zeugenaussage vor Gericht bezüglich ihrer Neuerungen war kühner und eindrucksvoller und las sich weniger wie ein Beweis und eher wie ein Manifest:
Sehen Sie Sonnenlicht in seinem natürlichen Zustand.
Was hat die Erfindung hinzugefügt?
Sie hat Lichtfaktoren hinzugefügt, die nur unter der Haut des Menschen zu finden sind, Faktoren, die in keiner Weise Teil des natürlichen Verhaltens von Licht sind.
Sie hat Lichtpoesie aus dem gemacht, was vor dem Licht unartikuliert war.
Es hat aus dem, was vorher war, leichte Musik gemacht, aber wie das Pfeifen des Windes.
Greenewalt nannte ihr Lichtmusikkonzept „Nourathar“, ein Kunstwort aus dem Arabischen für „Essenz des Lichts“.
https://www.youtube.com/watch?v=zwTFJy8hkEg
Geschichte
Vorgeschichte
Historisch bezieht sich VJing auf Kunstformen, die sich mit der synästhetischen Erfahrung von Bild und Ton befassen. Diese historischen Referenzen werden mit anderen audiovisuellen Live-Kunstformen wie Live Cinema geteilt, darunter die Camera Obscura, das Panorama und Diorama, die Laterna Magica, die Farborgel und Flüssiglichtshows.
Mary Hallock-Greenewalt und ihre elektrische Licht-„Farborgel“ Die Farborgel ist ein Mechanismus, um Farben durch mechanische und elektromechanische Mittel mit Tönen in Einklang zu bringen.Bainbridge Bishop, der an der Entwicklung der Farborgel mitgewirkt hatte, war „von der Idee beherrscht, Musik zu malen“. In einem Buch aus dem Jahr 1893, das seine Arbeit dokumentiert, sagt Bishop: „Ich beschaffte mir eine Orgel und experimentierte damit, eine Befestigung an den Tasten zu bauen, die mit verschiedenfarbigen Lichtern spielte, um der Musik des Instruments zu entsprechen.“
Die Grubenwehr Freiburg ist ein kleines DIY-Tape und anderer Kram-Label und besteht seit 2017. Grodock und ich basteln Alben mit Musik von früher und heute, für uns aber auch andere Künstler. Unser Ziel ist es, die Musik aus dem Netz als Dinge in die Wirklichkeit zu bringen.
Unser bevorzugtes Format ist MC C-50 oder C-60, Typ I (Ferro) oder Mini-CDR, wir können aber bei anderen Wünschen auch mal einen Rutsch anderes bestellen.
(* 4. Dezember1939 in Zürich) ist ein Schweizer Künstler. Er wurde als Sprayer von Zürich Ende der 1970er-Jahre weltweit bekannt, da er mit seinen illegalen Wandzeichnungen den öffentlichen Raum Zürichs besprayte.
https://www.youtube.com/watch?v=h4B5uf8xz9k
Street Art
Im Alter von 17 Jahren begann Naegeli seine Ausbildung an der Zürcher Kunstgewerbeschule als wissenschaftlicher Zeichner. Sein Lehrer Karl Schmid (1914–1998) führte den jungen Kunststudenten in die Welt der Dadaistenein. 1964 verbrachte Naegeli ein Jahr in Paris an der École des Beaux-Arts. Statt dem Unterricht zu folgen, studierte er im Cabinet des Dessins du LouvreOriginalzeichnungen großer Meister wie Antonio Pisanello und Rembrandt.
ist der Name eines Musikstils der frühen 2000er Jahre. Es handelt sich um eine radikale FormminimalistischerAmbientmusik, die meist mit Klängen extrem geringer Lautstärke arbeitet, eingebettet in mehr oder weniger ausgedehnte Etappen völliger Stille.Als Material dienen insbesondere Feldaufnahmen, deren Ursprünge mehrheitlich sehr leise sind. Auch die produzierten Tonträger können im Ergebnis sehr leise sein. Als wichtige Vertreter gelten Bernhard Günter, Akira Rabelais, Francisco López, Richard Chartier und vor allem Steve Roden.
Der Begriff lowercase (zu deutsch wörtlich „Kleinschrift“) geht zurück auf den Künstler und Musiker Steve Roden, der ihn 1998 in Interviews wählte, um eine bestimmte Form von Musik zu charakterisieren: „[…] sie verlangt nicht nach Aufmerksamkeit, sie will entdeckt werden. […] Sie ist das Gegenteil von Großbuchstaben – lauten Sachen, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.“ Roden berief sich dabei auf den Einfluss von Künstlern wie Morton Feldman oder John Cage.
Eine im März 1999 vonJames Coleman gegründete Newsgroup sorgte für verstärkte Kommunikation und Ideenaustausch. Über die Liste entstand auch eines der wichtigsten lowercase-Labels, Bremsstrahlung Recordings. Bremsstrahlung veröffentlichte im Jahr 2000 eine ersteCompilation des neuen Stils, eine Doppel-CD mit den wichtigsten Vertretern, deren 500 Exemplare sich innerhalb von 2 Wochen vollständig verkauften, 2002 erschien ein Nachfolger. Weitere wichtige Labels, die lowercase-Aufnahmen veröffentlichen, sind Trente Oiseaux, 12k, Raster-Noton und das von Richard Chartier betriebene Line.
Arktische Landschaften, Umgebungsgeräusche, Mythologien und Klangchoreografien sind einige der Inspirationen, die die Werke der norwegischen Komponistin und interdisziplinären Künstlerin Tine Surel Lange (geb. 1989, Vesterålen, Norwegen) prägen. Ihre Arbeit mit Sitz auf den Lofoten in Nordnorwegen wurzelt in organischem Material – mit einem Fokus auf Zuhören, Raum und wie Assoziationen das Hören und Erleben von Kunst beeinflussen. In letzter Zeit konzentrierte sie sich auf Sound für szenische Produktionen und das Erstellen konzeptioneller Arbeiten für Sound und Bild – fasziniert vom magischen Realismus und dem bevorstehenden Untergang der Menschheit.
IN LETZTER ZEIT
Surel Langes Arbeiten wurden in Europa, Nordamerika und Asien präsentiert. Sie hat mit elektroakustischen Kompositionen an Institutionen wie CCRMA (US),EMS (SE), Notam(NO) und MISC (LT) gearbeitet.
Surel Lange hat mehrere Tanzaufführungen beschallt: Holding Position, You may like me better if we sleep together und Until We Meet Again vonChoreograf/Tänzer Thomas Voll(NO), Is There von Choreograf/Tänzer Thanh Chung Nguyen (VN), und Choreograf/Tänzer Jun Boram (KR) mit Auftritten in Südkorea und Singapur und White String mit Choreograf/Tänzerin Irina Demina(RU/DE) und Tangogitarrist Patricio Crom (AR) mit Auftritten in Südkorea.
Surel Lange hatte Einzelausstellungen beim Arctic Arts Festival (NO), Lydgalleriet(NO), Galleri Ariblå (NO) und nahm an mehreren Gruppenausstellungen in Norwegen und Südkorea teil.
Thobejane war bereits als Kind fasziniert von den BaLobedu-Trommlern in seiner Nachbarschaft, die auf ihren aufgestellten Ensembles stehender Holztrommeln spielten. Mit zehn Jahren begann er zu selbst zu trommeln. Einer von Thobejanes Onkeln war der Gitarrist Philip Tabane. Als Schlagzeuger Julian Bahula 1965 dessen erfolgreiche Band Malombo Jazz Men verließ, holte Tabane Thobejane als neuen Perkussionisten, mit dem 1969 das Album The Indigenous Afro-Jazz Sounds entstand. Mit den Malombo Jazz Men tourte er in den 1970er Jahren in Nordamerika und beeindruckte Miles Davis. Er selbst nahm in sein Spiel in der Folge südafrikanischen und amerikanischen Jazz ebenso wie weitere afrikanische Stile, denen er auf seinen Touren begegnete, auf.
Thobejane arbeitete mit dem Bassisten Sipho Gumede und gründete 1979 mit Khaya Mahlangu und ihm die Afrofusion-Band Sakhile, mit der 1982 das gleichnamige Album, 1983 New Life und 1989 Phambilierschien. In der Folge arbeitete er mit dem Perkussionsensemble Amampondo (Electric Pondoland),Busi Mhlongo, Pops Mohameds African Dreamtime und an einer Reihe anderer Projekte für das Label M.E.L.T. 2000. Sein Debüt-Album als Leader, Madiba, erschien 2002, während er auf der Kleinfarm Ga-Rankuwa in Gauteng lebte, wo er mit seiner Familie Landwirtschaft betrieb. Wie zuvor mit dem Jazzgitarristen Robert Doc Mthalane ging er 2018 mit dem Gitarristen Madala Kunene, dem er 1968 bei einem Stadionkonzert zum ersten Mal begegnet war, auf Tournee. In den letzten Jahren nahm er auch mit der The Forest Jam Band auf.
Mabi Thobejane war ein sanfter Riese des Jazz
Der Meisterdrummer von Mamelodi schöpfte aus seiner Erziehung unter den BaLobedu-Drummern, spielte im Moment Solos und wechselte zu Genres wie House und Trance.
Der Begriff Merz ist ein Synonym für den allgemein geläufigeren Begriff Dada, mit dem Hugo Ball, der Gründer des 1916 in Zürich ins Leben gerufenen Cabaret Voltaire, die von ihm und seinen Mitstreitern anvisierte neue Kunstrichtung bezeichnet hat – den Dadaismus.
Der Zufall wollte es, dass er beim Gestalten einer Collage die dabei verwendete Anzeige mit dem Wort Kommerz darin so zerschnitt, dass nur die Silbe Merz übrig blieb, was Reime wie „Scherz“, „Nerz“ und „Herz“ zu assoziieren erlaubte und einen ähnlich sinnfreien Zug wie Dada besaß. Es wurde Schwitters ureigenstes Synonym für Dada.
Von nun an lief Schwitters gesamtes künstlerisches Schaffen, ganz gleich, ob es sich um Collagen, Gemälde, Gedichte, Objekte oder Zeichnungen handelt, stets unter dem Stichwort Merz ab. Selbst die von ihm unregelmäßig herausgebrachte Zeitschrift trug den Namen Merz. Der Merzbau, eine grottenartige, nach und nach immer wieder durch neue Einzelteile ergänzte Collage-Skulptur mit Erinnerungsstücken, an dem Schwitters rund zwanzig Jahre in seinem Haus in Hannover gearbeitet hat, wurde ebenso wie viele seiner anderen Arbeiten bei einem der Luftangriffe auf Hannover zerstört. Eine Rekonstruktion dieser Inkunabel moderner Kunst der 1920er Jahre ist im Sprengel Museum Hannover zu besichtigen.
Schult begann nach Studien der Sinologie in Münster, 1969 an der Kunstakademie Düsseldorfin der Klasse für Druckgrafik bei Diter Rot zu studieren. Später wechselt er zur Klasse vonJoseph Beuys und beendet 1973 das Studium als Meisterschüler von Gerhard Richter. Sowohl Joseph Beuys und Diter Rot sowie Rots Partnerin Dorothy Iannone verbleiben wichtig für Schults künstlerische Entwicklung. 1969 wohnt Schult in Rots Atelierhaus in Reykjavik.
Schult entwickelt ein breites Werk von Druckgrafiken, Zeichnungen und Künstlerbüchern, die philosophische Schriften beinhalten sowie Gedichte, Comics, Collagen und Zeichnungen. Früh beginnt er Filme in seinem Werk einzubringen und auch zu malen; später widmet er sich hauptsächlich der Hinterglasmalerei.
elektronische Musik
Von 1970 bis 1974 kollaboriert Schult mit der von Joseph Beuys gegründeten Free International University. Von 1973 bis 1975 ist er als Lehrer an einem Gymnasium in Düsseldorf tätig, später als Lehrbeauftragter an seiner früheren pädagogischen Hochschule in Münster. Schult veröffentlicht Bücher über Kunstpädagogik.
Zusammen mit Emma Nilsson gründete er 2017 das audio-visuelle Projekt Transhuman Art Critics.
CBE (* 12. November1965 in Canterbury)[1] ist eine englische Künstlerin. Sie arbeitet mit den Mitteln Film, Fotografie, Malerei, Zeichnung, Klanginstallation und visueller Erzählung. Tacita Dean ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Seit 1992 wird ihr Werk in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. 1998 wird sie mit Disapearance at Sea für den Turner Prizenominiert. Der Film zeigt Beobachtungen eines Leuchtturms, der zu Beginn des Abends seine Arbeit aufnimmt, die sich mit Bildern des Meereshorizonts im Abendlicht abwechseln. Green Ray on Madagascar (2003) zeigt den sogenanntenGrünen Strahl eines Sonnenuntergangs, ein Naturphänomen, das sich im letzten Moment ereignet, bevor die Sonne hinter dem Horizont verschwindet.
Eine medienübergreifende Auseinandersetzung mit der Beziehung von Geschichte und Gegenwart, ist charakteristisch für das Werk von Tacita Dean, dessen Gegenstand oftmals Personen und Gebäude sind. International bekannt wurde Dean vor allem durch ihre eigenwilligen 16-Millimeter-Filme. Die Arbeiten strahlen durch ihre ruhigen Kameraeinstellungen eine fast meditative Atmosphäre aus. Themen sind die Zeit und das Vergehen. Dean verknüpft oft unterschiedliche künstlerische Medien miteinander. Ihre Papierarbeiten zeigen häufig das Motiv des Storyboards, als wären sie visuelle Vorlagen für einen Film. Ihre Kreidezeichnungen auf Trägern wie schwarzen Tafeln oder Magnetbändern entstanden oft in mehreren Phasen, durch Löschungen und Überzeichnungen.
In ihrer Serie The Russian Ending (2011) auf einer Serie von 20 handschriftlich bearbeiten Fotogravüren spielt sie mit dem Thema des Stummfilms und unterschiedlichen Exportfassungen. Im Gegensatz zu den Filmen für den amerikanischen Markt enden diese tragisch.
Wiedemann begann Ende der 1980er Jahre als Musiker bei verschiedenen Rock- und Jazzbands, sowie später als DJ in Karlsruhe. Er war zudem als Grafiker tätig.
Ende der 1990er Jahre entstanden erste Stücke elektronischer Musik aus eigener Produktion. Im November 2001 wurde gemeinsam mit Stefan Lechner unter dem Namen Soul FC Tranespottingbei Compost Records veröffentlicht.
Seit 2001 bildet er mit Kristian Beyer das Duo Âme. 2002 erschienen ihre ersten Veröffentlichungen auf Sonar Kollektiv. Gemeinsam mit Kristian Beyer, sowie Dixon gründete er 2006 das Musiklabel Innervisions. Als Âme veröffentlichte er zahlreiche Singles, EPs und Remixe – unter anderem Rejin 2005 und Howling (Âme Remix) in 2012.
2009 tourte er ein Jahr alsA Critical Mass zusammen mit Kristian Beyer, Henrik Schwarz und Dixon. Unter anderem vertonten sie zusammen den FilmDas Cabinet des Dr. Caligari im Rahmen des Jetztmusik Festival (später u. a. imThe RoundhouseinLondon im Rahmen des ProjektsRon AradsCurtain Callaufgeführt) und stellten mit The Grandfather Paradox eine genre-übergreifende Compilation auf BBE Records zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand 2011 das Projekt Schwarzmann mit Henrik Schwarz. Die Musik des bisher ausschließlich live in Erscheinung tretenden Duos basiert auf freier Improvisation mit dem Ursprung im House- und Technokontext. Im Amsterdamer Musikclub Trouw und beim XJazz Festival in Berlin 2016 wurde außerdem zum „Schwarzmann Soirée“ mit vielen Gastmusiker (u. a.Bugge Wesseltoft, Kahil El’Zabar, Ben Westbeech, Pat Thomas, Robert Owens) zu einer mehrstündigen Jam-Session geladen.
2013 komponierte und produzierte er zusammen mit Marcel Dettmann Musik für das von phie von Arte produzierte Techno-Ballett „Masse“ im Berghain mit einer Choreogra Nadja Saidakowac und einem Bühnenbild des MalersNorbert Bisky. Die Remixe erschienen später auf Ostgut Ton.
Seit 2014 remixte er u. a. für Grönland Records den irischen Singer Songwriter I Have A Tribe mit dem Stück Yellow Raincoats und 2016 erschien mit Moorthon EP die erste Solo-Maxi auf Innervisions.
Als Live-Musiker trat er zumeist unter dem Pseudonym Âme (Live) weltweit auf – in Clubs wie demRobert Johnsonoder dem Berghain aber auch bei großen Raves wie Melt!, Time Warp, Tomorrowland und Monegros. Bei Umfragen der Musikzeitschrift Groove oder der Online-Plattform Resident Advisor landete er mehrfach unter den ersten drei Plätzen der besten Live-Acts. Seine Live-Auftritte beinhalten einen großen Anteil an Improvisation. Seit 2018 ist er auch Teil des ProjektsCircle Of Live von Sebastian Muallert, das u. a. im Berliner Funkhaus gastiert hat.
Seit 2015 kuratiert er gemeinsam mit Ry X die Musik für das jährliche „Sacred Ground Festival“ in der Uckermark.
Im Jahr 2017 gründete er das Musiklabel Bigamo Musik.
Bei der Berlinale 2018 wurde der Film Symphony of Now uraufgeführt, für den er den Soundtrack zusammen mit Musikern aus der Berliner Elektronikszene komponiert und produziert hat.
Die Musik entstand auf Grundlage des Stummfilmklassikers Sinfonie der Großstadt von Walter Ruttmannaus dem Jahre 1927. Zu jedem der 5 Akte lud Wiedemann Musiker in sein Studio. Gemeinsam schrieben und spielten sie die Musik, die später dem Regisseur Johannes Schaff als Soundtrack für seine Bilder zum Berlin des Jahres 2017 dienten.
Im September 2018 trat er im Rahmen eines Innervisions Abends in der Royal Albert Hall in London auf. Als Gäste kamen Matthew Herbert und Gudrun Gut zu ihm auf die Bühne.
Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (kurz: Sgt. Pepper) ist das achte Studioalbum der britischen Band The Beatles, das am 26. Mai 1967 in Großbritannien veröffentlicht wurde,[1] einschließlich des KompilationsalbumsA Collection of Beatles Oldies war es dort deren neuntes Album. In Deutschland erschien das Album am 30. Mai 1967, hier war es einschließlich der beiden Kompilationsalben deren zwölftes Album. In den USA wurde es am 1. Juni 1967 veröffentlicht, erstmals in einer nahezu identischen Form wie das Original in Großbritannien; hier war es ihr 14. Album.
Das Werk wird häufig als frühes „Meisterwerk der elektronischen Musik“ bezeichnet.[2][3] Bedeutend ist insbesondere die Synthese von elektronischen/synthetischen Klängen mit der menschlichen Stimme, also mit gesungenen/natürlichen Klängen. Es wird damit oft als erste erfolgreiche Verknüpfung der zur damaligen Zeit in Deutschland avantgardistischen rein elektronisch erzeugten Musik und der in Frankreich entstandenenMusique concrète gesehen. Zur Klangerzeugung werden Sinus- und Impulsgeneratoren und mit Tonbandtechnik nachbearbeitete Knabenstimmen verwendet.
Das Werk verarbeitet das biblische ThemaDer Feuerofen aus dem Buch Daniel. Der Grad der Textverständlichkeit der nachbearbeiten Gesangspassagen wird als kompositorischer Parameter verwendet. Es ist ein frühes Beispiel für die Momentform.
Momentform bezeichnet eine musikalische Kompositionstechnik, die besonders mit dem Werk von Karlheinz Stockhausen verbunden ist. Ein in Momentform geschriebenes Stück ist sozusagen wie ein Mosaik aus Momenten zusammengesetzt; ein Moment ist dabei ein „eigenständiger (quasi-)unabhängiger Abschnitt, der von anderen Abschnitten durch Brüche abgesetzt ist.
Stockhausen hatte sein Stück zu einer Zeit für fünf Kanäle konzipiert, als Rundfunk und Schallplatte noch einkanalig (mono) ausgelegt waren. Als technisch avancierteste Studiotonbandmaschine stand ein Vierspurgerät zur Verfügung. Stockhausen wollte diese mit einer Einspurmaschine parallel laufen lassen, die Koordination erwies sich jedoch als unmöglich; daher mischte er die fünfte Spur zu der vierten Spur hinzu. Da das Band der fünften Spur unterdessen verloren gegangen war und erst zum Ende des 20. Jahrhunderts aus der vierten Spur rekonstruiert werden konnte,muss Gesang der Jünglingerezeptionsgeschichtlich als Vierkanalstück betrachtet werden.
Nr.8: GESANG DER JÜNGLINGE 4-Kanal elektroakustische Musik 1956 [13’14“]
Entwicklung
In den frühen 1950er Jahren arbeitete Stockhausen in den Studios des Westdeutschen Rundfunks (WDR) und manipulierte elektronische Sinuswellen, um Stücke wie STUDIE I und II zu schaffen. Parallel dazu studierte er Linguistik und Phonetik an der Universität Bonn. Diese Erfahrungen inspirierten ihn, ein Werk zu formulieren, in dem sich Sprache und synthetischer elektronischer Klang in einem glatten Kontinuum treffen konnten. Mit anderen Worten, er interessierte sich für Möglichkeiten, gesungene Töne mit elektronischen zu verschmelzen.
Um reine Sprachklänge zu erhalten, beschloss er, einen 12-jährigen Sängerknaben, Josef Protschka, aufzunehmen, der Fragmente singt, die aus dem apokryphen Bibeltext „Lied der drei Jünglinge im Feuerofen“ aus dem 3. Buch Daniel abgeleitet und permutiert wurden, in dem 3 christliche Jugendliche von König Nebukadnezar ins Feuer geworfen, aber aufgrund ihres Glaubensgesangs von einem Engel gerettet werden. Stockhausen selbst wurde damals für seine früheren Arbeiten stark kritisiert, und so fühlte er sich diesen Jugendlichen auch irgendwie verbunden.
Zusätzlich zu den neuen synthetischen Texturen, für die Stockhausen in diesem Werk Pionierarbeit geleistet hat, wurde hier erstmals das Konzept der räumlichen Bewegung im Raum mit der Klangprojektion von 4 Lautsprechergruppen untersucht (die räumliche Bewegung wurde auch in dem gleichzeitig komponierten Orchesterwerk GRUPPEN untersucht).
„Durch die Einbeziehung einer kontrollierten Positionierung der Schallquellen im Raum,
es wird erstmals möglich gewesen sein, ästhetisch zu demonstrieren
die universelle Anwendung meiner integralen seriellen Technik.“
– Stockhausen, aus „Actualia“, 1955/rev.1991
Ursprünglich länger geplant (ein 7. Abschnitt wurde aufgrund des Uraufführungstermins gekürzt), ist das letzte Werk etwas mehr als 13 Minuten lang, gilt aber immer noch als Meisterwerk der elektroakustischen Musik und als großer Fortschritt gegenüber Stockhausens früherer Elektronik funktioniert.
Stockhausen war daran interessiert, die Verständlichkeit (Verständlichkeit) von Sprache/Gesang in dieser Arbeit zu quantifizieren, deshalb erstellte er eine Skala von 1 „überhaupt nicht verständlich“ bis 7 „vollkommen verständlich“ (7 Stufen). Er tat dies durch verschiedene Techniken wie:
Permutation von Phonemen und Silben
Wortfolgen permutieren
permutierende Phrasen
Pausen zwischen den Silben
Hall hinzufügen
Schichtung (polyphon und unisono)
dynamische Lautstärkeänderungen vornehmen Überlagerung der Sprachklänge mit elektronischen Klängen
Durch die oben genannten Techniken wurde die 7-stufige Skala der Wortverständlichkeit erreicht und im ersten Hauptabschnitt von GESANG DER JÜNGLINGE ist die Skala in dieser Reihenfolge zu hören (obwohl die Wörter manchmal durch Überlagerungen weiter verschleiert werden):
(Die obigen Timings sind „Echtzeit“, nicht die CD-Zeit der Stockhausen Edition 3, die am Anfang eine 10-Sekunden-Stille hat. Addieren Sie 0:10 zu jedem Timing, um die CD-Zeit zu erhalten.)
Zusätzlich zu dieser Verständlichkeitsskala verwendete Stockhausen mehrere andere Skalen, um Tonhöhen, Dauer, Dynamik und andere Faktoren zu ordnen (die später ausführlicher beschrieben werden).
Zusätzlich zu dieser Verständlichkeitsskala verwendete Stockhausen mehrere andere Skalen, um Tonhöhen, Dauer, Dynamik und andere Faktoren zu ordnen (die später ausführlicher beschrieben werden).
Um die Gesangsspuren für GESANG DER JÜNGLINGE zu erstellen, erstellte Stockhausen zunächst sinusförmige „Führungsschleifen“, die die Tonhöhen, Rhythmen und Dynamiken der Partitur der Gesangsparts enthielten. Der Sängersänger spielte seine Gesangsparts mit diesen Sinuswellenmodellen in seinen Kopfhörern als Leitfaden sowie einfache visuelle Diagramme der folgenden Textmelodie. Überraschenderweise gibt es keine eigentliche Bearbeitung von Sprachmaterial (wie bei der „Wellenformbearbeitung“). Auch wurde auf eine Frequenzfilterung verzichtet, da Stockhausen das natürliche Timbre seiner Stimme bewahren wollte. Gegebenenfalls wurden manchmal leichte Tonhöhentranspositionen vorgenommen, um einige mikrotonale Skalennoten zu erreichen. Die einzigen hörbaren elektronischen Manipulationen, die auf der Sprachspur verwendet wurden, waren Anpassungen an der Dynamik (Lautstärke-Ein-/Ausblendungen) und das Hinzufügen unterschiedlicher Hallanteile.
Als Quellenmaterial dienten neun der zwanzig Strophen des „Liedes der drei Jünglinge im Feuerofen“.Wann immer Sprache auftaucht, lobpreist sie im Allgemeinen Gott. Tatsächlich ist „Preiset den Herrn“ („Lobe den Herrn“) in jedem der 6 Hauptabschnitte mindestens einmal deutlich zu hören, und der Originaltext hat tatsächlich „Preiset den Herrn“ als Eröffnungssatz in jeder Strophe (“ Jubelt“ wird auch als alternatives deutsches Wort für „Lob“) verwendet.
Original Text in Detsch:
Preiset (Jubelt) den(m) Herrn, ihr Werke alle des Hernn—
lobt ihn und über alles erhebt ihn in Ewigkeit.
Preiset den Herrn, ihr Engel des Herrn—
preiset den Herrn, ihr Himmel droben.
Preiset den Herrn, ihr Wasser alle, die über den Himmeln sind—
preiset den Herrn, ihr Scharen alle des Herrn.
Preiset den Herrn, Sonne und Mond—
preiset den Herrn, des Himmels Sterne.
Preiset den Herrn, aller Regen und Tau—
preiset den Herrn, alle Winde.
Preiset den Herrn, Feuer und Sommersglut—
preiset den Herrn, Kälte und starrer Winter.
Preiset den Herrn, Tau und des Regens Fall—
preiset den Herrn, Eis und Frost.
Preiset den Herrn, Reif und Schnee—
preiset den Herrn, Nächte und Tage.
Preiset den Herrn, Licht und Dunkel—
preiset den Herrn, Blitze und Wolken.
Original Text in Englisch:
O all ye works of the Lord—
praise (exalt) ye the Lord above all forever.
O ye angels of the Lord, praise ye the Lord—
O ye heavens, praise ye the Lord.
O all ye waters that are above heaven, praise ye the Lord—
O all ye hosts of the Lord, praise ye the Lord.
O ye sun and moon, praise ye the Lord—
O ye stars of heaven, praise ye the Lord.
O every shower and dew, praise ye the Lord—
O all ye winds, praise ye the Lord.
O ye fire and summer’s heat, praise ye the Lord—
O ye cold and hard winter, praise ye the Lord.
O ye dew and fall of rain, praise ye the Lord—
O ye ice and frost, praise ye the Lord.
O ye hoar frost and snow, praise ye the Lord—
O ye nights and days, praise ye the Lord.
O ye light and darkness, praise ye the Lord—
O ye lightning and clouds, praise ye the Lord.
Elektronische Klänge – Sounds
Ein Heath Sinus uznd Rechteck Generator
Ein Tieffrequenz Puls Generator
1/3 Oktav Bandpass Filter
Sinus Sequenz Frequenzoszillator
Frequenzverstärker/Rückkopplungsfilter zur „variablen, relativ schmalen Filterung von Impulsen oder Rauschbändern, sondern auch als Generator bei extrem hoher Rückkopplungsempfindlichkeit.“
Die elektronischen Tonelemente wurden mit im WDR-Studio untergebrachten Radiowartungsgeräten (Impulsgeneratoren, Sinusgeneratoren, White-Noise-Generatoren) erzeugt. Stockhausen gliederte seine Klänge in 11 grundlegende Klangphänomene:
Sinuswellen (analog zu Sprachvokalen)
Sinuswellen mit periodisch veränderter Frequenz (Tonhöhe)
Sinuswellen mit statistisch variierter Frequenz (Tonhöhe)
Sinuswellen mit periodisch veränderter Amplitude (Lautstärke)
Sinuswellen mit statistisch variierter Amplitude (Lautstärke)
Sinuswellen mit periodisch variierten Kombinationen von Tonhöhe und Lautstärke
Sinuswellen mit statistisch variierten Kombinationen von Tonhöhe und Lautstärke
gefiltertes weißes Rauschen (analog zu Sprachkonsonanten) mit konstanter Dichte
gefiltertes weißes Rauschen mit unterschiedlicher Dichte
gefilterte Impulse (Klicks) (analog zu Sprachplosiven) mit periodischen Sequenzen
gefilterte Impulse (Klicks) mit statistisch variierten Folgen
Die elektronischen Texturen wurden in einer koordinierten „Performance“ erstellt, die Stockhausen und 2 Assistenzmusiker erforderte. Nachdem sie Kurven auf Papier gezeichnet hatten, verfolgten die drei die einzelnen grafischen Kurven, während sie (mit beiden Händen!) Steuerknöpfe von Klangerzeugern und Filtern drehten und das Ergebnis aufzeichneten. Mit diesen Methoden konnten sie herabstürzende und melodische Summen und Pieptöne sowie eine Vielzahl von bizarren atmosphärischen Geräuschen erzeugen. Stockhausen spricht über diese Verfahren in der 1. seiner British Lectures von 1972 (in diesem Videoclip gegen 12:20 Uhr).
Organisation nach Skalen:
„Die Grundkonzeption sollte klar sein:
Alles Disparate in einem möglichst lückenlosen Kontinuum ordnen, und dann alle Unterschiede aus diesem Kontinuum extrahieren und mit ihnen komponieren.“
– Stockhausen, „Musik und Sprache im GESANG DER JÜNGLINGE“, 1957
Die Sprachlaute wurden in einer Skala der Verständlichkeit (wie oben beschrieben), aber auch nach phonetischer Klangfarbe geordnet:
dunkle Vokale (langes „u“) zu hellen Vokalen (langes „e“)
dunkle Konsonanten („ch“ wie in „Loch Ness“) zu hellen Konsonanten (weiches „s“)
Vokale zu Konsonanten
Elektronische Klangfarben wurden analog bestellt:
Sinuswellen-Layer mit dunklem Timbre – Sinuswellen-Layer mit hellem Timbre (durch Ändern der Anzahl der Layer)
dunkles weißes Rauschen – helles weißes Rauschen (durch Bandfilterung)
reine harmonische – zufällige Rauschbänder
30 tonhöhenorientierte Skalen (Subharmonische, Oberton, Chromatik, Kombinationsskalen) wurden verwendet, um Faktoren zu organisieren wie:
(In einer Diskussion im Jahr 2001 vor einer Aufführung von KONTAKTE erwähnt Stockhausen, dass es in diesem Werk 42 verschiedene Skalen mit Intervallbreiten von einer perfekten Quinte bis hinunter zu 1/30 einer perfekten Quinte gibt.)
Zusätzlich wurden Skalen verwendet, um Volumen, Dauer und räumliche Bewegung zu organisieren (basierend auf einer kreisförmigen Koordinatenkarte).
Die endgültigen Skizzen platzieren die Sprach- und elektronischen Klänge in 6 gestapelten Klangschichten (Kanälen). GESANG DER JÜNGLINGE war ursprünglich als 6-Kanal-Werk geplant, wurde dann aber auf 5 Kanäle reduziert. Aus praktischen Gründen wurde dann der 5. Kanal mit dem 4. Kanal kombiniert.
Strukturelle Organisation:
Auf einer größeren strukturellen Ebene wird GESANG DER JÜNGLINGE von 3 separaten Faktoren organisiert:
Zeit (unterteilt in 6 Hauptabschnitte, unten)
Schichtung („Schwärme“)
gefiltertes weißes Rauschen („farbiges Rauschen“)
In der Formstruktur nach Zeit (unterteilt in 6 Abschnitte) ist der Refrain „Jubelt den Herrn“ (bzw. „Preiset den Herrn“) in jedem Abschnitt mindestens einmal „intakt“ enthalten. Einige Funktionen werden unten beschrieben (die CD-Zeiten in der letzten Spalte sind unterschiedlich, weil der CD-Track am Anfang eine 10-Sekunden-Stille hat).
Abschnitt
Schnittband Zeit
CD Zeit
1
„Jubelt den Herrn“ (entfernt, undeutlich bei 0:10 (Bandzeit)/0:20 (CD-Zeit)).
Der Abschnitt ist eine Art „Ausstellung“ der 7 Grade der Verständlichkeit der Sprachlaute, wie zuvor beschrieben.
0:00
0:10
2
„den Herrn jubelt“ (Chor, 1:02/1:12)
„Preiset den Herrn“(solo, 1:07/1:17 und 1:56/2:06)Dieser Abschnitt bietet extremere Änderungen von Reverb, Dichte (Layering) und Register. Weitere elektronische „Schwärme“ erscheinen. 1:02 1:12
1:02
1:12
3
„Preiset den Herrn“ (Solo, mit Pausen, 2:51/3:01 bis 3:05/3:15)
Die Verständlichkeit wird durch lange Pausen zwischen Silben und Wörtern beeinträchtigt. Schwärme werden zu sporadischen „Blöcken“. Manchmal taucht eine Bassmelodie auf.
2:51
3:01
4
„Preiset den Herrn“ (Chor/Solo bei 5:46/5:56)
Dieser Abschnitt betont auch Silben und Pausen, hat aber ein rückwärts laufendes Band von Abschnitt 2 darunter (ein rückwärts gerichtetes „Preiset den Herrn“ erscheint bei 5:38/5:48).
5:15
5:25
5
„Herrn preiset“ (polyphon mit Hall bei 6:53/7:03)
„Preiset den Herrn“ (polyphon mit Hall bei 7:22/7:32 und 7:51/8:01)Bass-Puls-Melodien und „Shaker“ (gepulstes weißes Rauschen) erscheinen. Es werden mehr elektronische Zwischenspiele geboten als zuvor. Die Sprachanteile sind hier weitgehend geschichtet und mit unterschiedlichem Hall gestaffelt.
6:22
6:32
6
„Jubelt den Herrn“ (absteigend/aufsteigend um 8:42/8:53)
„ju—belt“ (absteigendes Glissando um 10:50/11:00)Eine allgemein schnelllebige und dynamische Klanglandschaft mit komplexer Klangschichtung.
8:40
8:50
Abschnitt 6 ist der komplexeste aller 6 Abschnitte und Stockhausen liefert in seinen veröffentlichten Notizen (auf der Stockhausen Edition 3 CD enthalten) einige zusätzliche Informationen über seine Konstruktion und Materialien.
23 Kombinationen werden aus 12 Arten von Klangkomplexen erstellt:
Die 23 Gruppenkombinationen scheinen nach einer Art Klangfarbenordnung organisiert zu sein, da die Gruppen von reinen Sinuswellenkomplexen bis hin zu gleichen Mischungen von Komplexen (Impulse, Sprachklänge, weißes Rauschen, Sinusakkorde usw.) , zu nur geschichteten Stimmbändern. Wie STUDIE II ist auch der letzte Abschnitt eine Kombination der vorherigen Abschnitte.
In jedem Fall ist Abschnitt 6 eine bravouröse Darbietung von Sprach- und elektronischer Klangmischung und ein ziemlich atemberaubender Höhepunkt des Werks. Der allerletzte Schwarm elektronischer Geräusche am Ende ist eigentlich der Beginn des unvollendeten 7. Abschnitts.
Abschnitt 6 Analyse, aus „Durch den sinnlichen Spiegel…Grundlagen von GESANG DER JÜNGLINGE“
(Pascal Decroupet, Elena Ungeheuer)
Es gibt keine eigentliche „Partitur“ (nur Notizen und Skizzen darüber, wie Klänge erzeugt wurden), aber Transkriptionen „nach der Realisierung“ können interessant sein.
Transkription von Abschnitt 3 aus „Stockhausens elektronische Werke: Skizzen und Arbeitsblätter 1952-1967“ (Richard Toop)
und wiedergegeben in „Durch den sinnlichen Spiegel…Grundlagen des GESANG DER JÜNGLINGE“
(Pascal Decroupet, Elena Ungeheuer)
Liveauftritt – Live Performance
Bei der Aufführung sind fünf Lautsprechergruppen um das Publikum verteilt im Raum. Die Raumbewegungen der Klänge bilden eine essentielle, auskomponierte Werkebene. Dass die fünfte Gruppe von der Decke, als „Stimme Gottes“ strahlen sollte, ist eine unbelegte Legende. Stockhausen hat Mono- und Stereo-Versionen des Werkes für Radio und Schallplatte erstellt.
GESANG DER JÜNGLINGE soll über 4 Lautsprecher projiziert werden, die das Publikum umgeben. Als Stockhausen 2001 den renommierten Polar Music Prize (den „Nobelpreis der Musik“) gewann, steuerte er für die Verleihung die Klangprojektion von GESANG DER JÜNGLINGE.
Klangeindrücke GESANG DER JÜNGLINGE ist trotz seiner relativen Kürze ein Meisterwerk. In nur 13 Minuten schildert es akustisch einen Dialog zwischen Mensch, Technik und Gott. Dieses Thema wurde seit 1957 von anderen Komponisten wiederverwendet, aber ich denke, in fast 50 Jahren war es noch nie so sparsam oder „gefühlvoll“. Gleichzeitig ist das Werk auch als vielschichtige Klanglandschaft erfahrbar, mit der Knabenstimme mal im Vordergrund und der Elektronik im Hintergrund – oder umgekehrt. Es ist erstaunlich, dass ein solch transzendentes Werk tatsächlich (zumindest für ein paar Wochen) in einem Studio des Westdeutschen Rundfunks komponiert wurde, das sich 5 Stockwerke unter der Erde in einem Atombunker befindet.
Eine weitere interessante Sache ist, dass, obwohl die Sprachelemente ursprünglich seriell organisiert waren, um eine gleichmäßige Verteilung von Attributen zu schaffen, wenn man mit dem Text vertraut ist (und viele Deutsche damals waren), diese Vertrautheit tatsächlich eher eine „klumpige“ Textur erzeugt als die klassische statische („flache“) Textur vieler seriell organisierter Werke. Ich denke, unter anderem aus diesem Grund hat GESANG DER JÜNGLINGE beim breiten Publikum mehr Anklang gefunden als viele andere Serienwerke der Nachkriegszeit.
Die Stockhausen-Gesamtausgabe CD 3, die dieses Werk (sowie mehrere andere große Stockhausen-Werke) enthält, ist sehr zu empfehlen, da sie ein sehr informatives Buch (aus dem einige Details der obigen Analyse stammen) und viele großartige Bilder enthält.
Zwischen 1949 und 1958 wirkte Henry am Club d’Essai-Studio des RTF, das von Pierre Schaeffer begründet worden war. In den Jahren 1949–1950 komponierte Henry zusammen mit Schaeffer die Symphonie pour un homme seul. Die Uraufführung am 18. März 1950 erregte Aufsehen, weil Henry zusammen mit Pierre Schaeffer und Jacques Poulin in der Pariser École Normale de Musique de Paris ein Werk ohne Partitur vorstellte, das elektronisch mithilfe von Schallplatten übertragen wurde und nur aus Klangcollagen bestand. Dieser Tag gilt als die Geburtsstunde der Musique concrète.
(frz. für „konkrete Musik“) ist eine Kompositionstechnik, bei der mit aufgenommenen und auf Tonträgern gespeicherten Klängen komponiert wird. Diese Aufnahmen können sowohl eingespielte Instrumente als auch Alltagsgeräusche enthalten. Sie werden dann durch Montage, Bandschnitt, Veränderung der Bandgeschwindigkeit und Tapeloops elektronisch verfremdet. Einflüsse sind vor allem im italienischen Futurismus zu finden.
Die Namensgebung geht auf einen Artikel des französischen Ingenieurs Pierre Schaeffer, der 1943 am französischen Rundfunk RDF für diese Zwecke den Club d’essai in Paris gründete, aus dem Jahr 1949 zurück. Der Begriff sollte eine Abgrenzung zur klassischen Richtung der Abstrakten Musik (Klassische Musik, Zwölftonmusik, Serielle Musik) sein. Nach Ansicht Schaeffers geht die Bewegung bei der klassischen Musik vom Abstrakten ins Konkrete (Komposition), umgekehrt verhält es sich hier: Vom Konkreten (Alltagsgeräusche) wird das Abstrakte durch Klangverfremdung geschaffen.
„Pierre Schaeffers ursprüngliche Definition war, mit dem Klang im Ohr zu arbeiten, direkt mit dem Klang, als Entgegensetzung zur „abstrakten“ Musik, in der Klänge geschrieben wurden. Wie Schaeffer, ein Klangingenieur an der Arbeit, hatte ich Übung als „Arbeiter mit Rhythmen, Frequenzen und Intensitäten“. Als Nichtmusiker konnte ich keine Musik schreiben, aber diese „neue Tonkunst“ brauchte keine Notation. Am Anfang wurde Konkrete Musik nicht einmal als Musik anerkannt. Schaeffers erste Werkschau hieß Ein Konzert der Geräusche“
1951 übernahm Pierre Henry den Club d’essai, aus dem nun die Groupe de Recherches de (la) Musique Concrète wurde. Henry arbeitete später mehr an der Involvierung der Rockmusik mit elektronischen Einflüssen der Konkreten Musik und zählt mit seiner Messe pour le temps présent von 1967 zu den Pionieren genreübergreifender elektronischer Musik. Er arbeitete mit der Gruppe Spooky Tooth und später den Violent Femmes zusammen.
Musique concrètebeeinflusste Noisemusik und gab der Entwicklung des Hörspiels und akustischen Features bedeutende Impulse durch Werke Luc Ferraris (1929–2005).
Wie die meisten guten Musiker hat er es nicht lange bei einem Studium ausgehalten. Studere heißt sich „beschäftigen mit“ mehr nicht!!!
Bei uns dürfte er nicht mal an einer Musikschule unterrichten, weil er kein „Musiklehrer“ ist.
Eines meiner größten Vorbilder!!
Neben dem Schlagzeug lernte Vinnie Colaiuta früher auch Gitarre und Orgel. Er besuchte ein Jahr lang das Berklee College of Music in Boston, danach zog er nachLos Angelesund spielte in Clubs und Bars Schlagzeug. Im April 1978 wurde er nach einem Vorspiel bei Frank Zappa als Studio- und Livedrummer engagiert. Er wirkte für Frank Zappa unter anderem auf den Alben Joe’s Garage, Tinsel Town Rebellion und Shut Up ’N Play Yer Guitar mit, was ihm zum Durchbruch im Musikgeschäft verhalf. Dabei kam ihm zugute, dass er sich in vielen Musikstilen wohlfühlt, beispielsweise in den Bereichen Pop, Rock, Country, Jazz, Blues und Metal. Ein Produzent soll ihm einmal gesagt haben, würfe man Tony Williams und Steve Gadd in eine Mischmaschine, so käme Vinnie Colaiuta heraus.