Tarek Atoui zog 1998 nach Paris. Er studierte zeitgenössische Elektroakustische Musik am French National Conservatory von Reims und veröffentlichte 2006/2007 sein erstes Soloalbum beim Plattenlabel Staalplaat (Amsterdam/Berlin) in der Serie Mort Aux Vaches. Seit 2008 ist Atoui künstlerischer Leiter der Steim Studios in Amsterdam.
Auf der dOCUMENTA (13) trat Atoui mit Un-drum 1 auf, einer Arbeit, die von Erkki KurenniemisDIMI-Synthesizern inspiriert wurde. Atoui erforschte fünf Jahre lang die Wechselwirkungen zwischen Sound als Vibration, Instrumenten und den Körpern der Performer, sowie den Körpern der Zuschauer. Die daraus resultierende Performancewithin wurde 2013 auf derSharjah Biennial 11 präsentiert. Atoui’s Ausgangspunkt für The Metastable Cut (2013) ist das 1964 in Stockholm gegründete Electronic Music Studio (EMS) und die wichtige Rolle, die es für die Entwicklung der Elektronischen Musik und Klangkunstgespielt hat.
Gustav Pauli, der neue Direktor der Kunsthalle Bremen, hatte ihr die Beteiligung an der Ausstellung ermöglicht. Zusammen mit der Malerin Marie Bock stellte sie aus und beide gerieten sie in den Fokus einer heftigen Kritik eines Bremer Chefredakteurs. Wie in den Annalen der Kunsthalle vermerkt, nahm die Exposition der Becker’schen Werke keinen glücklichen Verlauf. So wurden die Aktzeichnungen und zwei Landschaftsbilder der beiden Damen für nur wenige (fünf) Tage in der Ausstellung belassen, scharfe Kritik an ihrem Frühwerk führten dazu, dass sie ihre Bilder noch während des laufenden Ausstellungsverlaufs wieder entfernen musste. In der Weser-Zeitung ließ Emil Fitger am 20. Dezember 1899 über ihre zwei ausgestellten Bilder verlauten:
„Für die Arbeiten der beiden genannten Damen reicht der Wörterschatz einer reinlichen Sprache nicht aus und bei einer unreinlichen wollen wir keine Anleihe machen. Hätte eine solche Leistungsfähigkeit auf musikalischem oder mimischem Gebiet die Frechheit gehabt, sich in den Konzertsaal oder auf die Bühne zu wagen, es würde alsbald ein Sturm von Zischen und Pfeifen dem groben Unfug ein Ende gemacht haben…“
Die vier Musiker der Brigade Futur III haben sich zusammengetan, das Erbe Bertold Brechts und Kurt Weils anzutreten, insbesondere in der Überzeugung, dass Künstler sich politisch äußern müssen. Die verheerenden Auswirkungen des Raubtierkapitalismus auf die Welt werden immer deutlicher und es ist klar, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Es geht um Ökozid, Privatisierungswahn, die Abhängigkeit der Wissenschaft von der Wirtschaft und Formen neuer Apartheit (wörtlich „Getrenntheit“).
In ihren Liedern erzählen sie Geschichten, die sich mit dem beschäftigen, was sie persönlich angeht und ihre Dilemmas beschreiben, ohne dabei belehrend mit dem moralischen Zeigefinger zu drohen. Die Musik changiert zwischen frühem Duke Ellington, polyrhythmischen Überlagerungen und Post 2010er Hip-Hop, gesungen wird auch, gerappt eher nicht. Der akustische Klang der Big Band wird vollends ausgelotet und erweitert durch Synths, Trigger-Sounds, Samples und Dergleichen. Zusammen ergibt dies eingängige Melodien, serielle Kompositionstechniken, Improvisation, fette Beats und Jazz.
Ge Wang (geboren am 2. November 1977) ist ein chinesisch-amerikanischer Professor, Musiker, Informatiker, Designer und Autor, bekannt für die Erfindung der Audioprogrammiersprache ChucK und als Mitbegründer, Chief Technology Officer (CTO) , und Chief Creative Officer (CCO) von Smule, einem Unternehmen, das Musik-Apps für iPhone und iPad herstellt. Er half auch bei der Gründung des Princeton Laptop Orchestra und gründete später dessen Stanford-Pendant Stanford Laptop Orchestra sowie das Stanford Mobile Phone Orchestra. Wang ist der Designer der iPhone-Apps Ocarina und Magic Piano. Wang ist derzeit außerordentlicher Professor am Center for Computer Research in Music and Acoustics (CCRMA) der Stanford University. Wang ist Autor von Artful Design: Technology in Search of the Sublime (A MusiComic Manifesto), ein Buch über Design und Artful Design, das vollständig im Format eines Fotocomics erstellt wurde und von der Stanford University Press veröffentlicht wurde im Jahr 2018.
Die Choreografin und Tanzpionierin Anna Halprin verstand ihre Kunst als Kraft, die die Welt verändern kann. Jetzt ist sie im Alter von einhundert Jahren gestorben.
Die Dinge des Lebens lassen sich an einer Hand abzählen:
Es sind diese fünf Bausteine, aus denen sich das Lebenswerk der Choreografin Anna Halprin zusammensetzt: Kunst unter freiem Himmel, in die Straßen von San Francisco oder mitten hinein in die kalifornische Landschaft gepflanzt. Rituelle Happenings, um Gesellschaftskrankheiten zu kurieren und Ich-Wunden zu schließen. Denn, so Halprins Überzeugung, jeder Mensch vermag Krisen aus eigener Kraft zu überwinden, alle zusammen können die Welt verändern – und Tanz ist das Mittel der Wahl, wenn es um Selbstermächtigung und Vergemeinschaftung geht.
Diese Erfahrung hat die 1920 in Illinois geborene Künstlerin am eigenen Leib gemacht. Mit Mitte 50 erkrankte sie an Krebs und mobilisierte tanzend das eigene Selbstheilungspotenzial. Es war nicht die erste und nicht die einzige Pionierleistung, die Anna Halprin vollbrachte. 1945 war sie mit ihrem Mann, dem Landschaftsarchitekten Laurence Halprin, nach Kalifornien gezogen, zehn Jahre später gründete sie den revolutionären „Dancer’s Workshop“, der die Postmoderne befeuerte und Neuerinnen wie Trisha Brown, Simone Forti oder Yvonne Rainer gen Westen pilgern ließ.
Zur Zeit von Klarweins Geburt arbeitete sein Vater Ossip als Hauptentwurfsarchitekt im Architekturbüro Fritz Högers.[1] Seine Mutter war die Opernsängerin Elsa Kühne, verh. Klarwein. Nach Beendigung des laufenden Auftrags seines Vaters – der expressionistischen Kirche am Hohenzollernplatz – am 19. März 1933 emigrierte die Familie ins britische Mandatsgebiet Palästina, da sie als Juden in Deutschland keine Zukunft mehr hatten.[2] 1948 reiste die Familie nach Paris, wo Mati Klarwein zunächst an der École des Beaux-Arts seine Ausbildung begann. Später lernte er bei Fernand Léger und danach von Ernst Fuchs, der sein Schaffen beeinflusste.
Sein Stil erinnert in manchen Aspekten an seinen Malerkollegen und Freund Ernst Fuchs, entzieht sich aber letztlich jeder weiteren Beschreibung. Dem manchmal gewählten Etikett psychedelische Kunst steht die Aussage des Malers entgegen, dass er nicht unter dem Einfluss von Drogen male.
Geboren in Basel. Gymnasium. Grafiker und Jazzmusiker.
1973-78 freischaffend, kinetische Objekte und Plastiken,
Schule für Farbe und Form (F+F) in Zürich.
Seit 1978 Tätigkeit als Grafiker und künstlerische Arbeiten: Plastiken, Objekte (Delta-Objekte, Mars-Objekte) und fotografische Arbeiten. Einzel- und Gruppenausstellungen. Private und öffentliche Ankäufe und Aufträge.
Seit 1983 akustische Arbeiten. Projektbeteiligungen, Kursleitung und Zusammenarbeit mit Improvisieren-den Musikern in der Musikwerkstatt Basel: Gruppe «Planet Oeuf», Seh- und Hörspiel «Strassenflucht» mit Radio DRS2 1986, «72 Stunden Musik» in der Kulturfabrik Burgdorf 1987, «Festival für Elektronische Musik und Raum» in Basel 1989, Studiokonzerte, Workshops, Klang-Installationen und Performances.
Duo für Stimme und Live-Elektronik mit Marianne Schuppe.
Interaktives Raum-Klang-Konzept «Klangzonen»:
Installationen an den Donaueschinger Musiktagen 1992,
in der Ausstellung des Kunstkredits Basel-Stadt 1993,
am Trogener Kulturzyklus 1996,
Selektion durch die internationale Jury für die ISCM-Weltmusiktage1995 in Deutschland und 1996 in Dänemark.
Klangstation, Installation im Foyer der National Versicherung Basel, Mai 2000.
Realisierung der erweiterten Klangzonen 2000 an den ISCM-Weltmusiktagen 2000 in Luxembourg.
Expo02 Manna: Sinfoterra, Sound Design und Komposition im Team mit Bernhard Batschelet.
Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden aus den Bereichen Musik, Tanz, Video und Multimedia.
Hier versammeln sich 700 Jahre Lebenserfahrung mit ebenso vielen Geschichten und Songs. Zu erleben am 13. & 14. März im HUMBUG Basel. In einem Dokfilm & Live Konzert der wohl ältesten Band der Schweiz.
mit Valerie Claus, Bernie Spiess, Claude Pfau, Bruno Spoerri, Christoph Alispach, Wilhelm Seefeld, Urs Rickenbacher, Georg Bechtel, Hans Willin, Werner Vollmer, Werner Bachofner, Werner Kestenholz, Werner Kunz, Barry Window, Fabian Chiquet, Victor Moser, Hanspeter „Bölle“ Börlin † und Rita Hagen †
Bruno Spoerri sehe ich nicht.
Ich bin froh dass ich nicht im Altersheim bin!!
Freie Klangkompositionen und Aufträge für Komposition und Sound Design, Video-Projekte, Performances und Installationen mit Live Elektronik und Klangobjekten. Private CD-Editionen. Radio-Portraits und Werksendungen über Radio DRS2 (Thomas Adank), S2 Kultur und ORF1 Kunstradio.
Das Beste kommt zuletzt!!
1998 -2008 Rickstudio: Einzelfirma und Studio für Bild und Ton, neue Medien und Sonic Art.
Heute experimentiere ich vor allem mit dem Kyma Sound System (Symbolic Sound)
Mitgliedschaften: VISARTE Schweizerische Gesellschaft visueller Künstler (bis 2010). SUISA, Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke. DeGeM, Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik.
Geboren in Basel. Gymnasium. Grafiker und Jazzmusiker.
1973-78 freischaffend, kinetische Objekte und Plastiken,
Schule für Farbe und Form (F+F) in Zürich.
Beuys setzte sich in seinem umfangreichen Werk mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Dies führte zu seiner spezifischen Definition eines „erweiterten Kunstbegriffs“[2] und zur Konzeption der Sozialen Plastik als Gesamtkunstwerk, indem er Ende der 1970er Jahre ein kreatives Mitgestalten an der Gesellschaft und in der Politik forderte. Er gilt weltweit als einer der bedeutendsten Aktionskünstler des 20. Jahrhunderts und ist laut Biograf Reinhard Ermen als „idealtypischer Gegenspieler“ zu Andy Warhol zu sehen.[3]
Joseph Beuys gilt als einer der wichtigsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit. Er entwickelte das Konzept der „Sozialen Plastik“, einer gesellschaftsverändernden Kunst, und ist bekannt für seinen „erweiterten Kunstbegriff“, mit dem er die Trennung von Kunst und Gesellschaft aufheben und Kunst demokratisieren wollte. Der Aktionskünstler und Bildhauer erregte zudem mit ungewöhnlichen Materialien wie Fett, Honig oder Filz Aufsehen. Als richtungsweisende Performance gilt I Like America and America likes Me (1974), für die der in Filz eingewickelte Künstler drei Tage mit einem von amerikanischen Ureinwohnern als heilig verehrten Kojoten in den Räumen einer New Yorker Galerie verbrachte. Geboren am 12. Mai 1921 in Krefeld, meldete sich Beuys im Zweiten Weltkrieg freiwillig zur deutschen Luftwaffe und wurde 1944 bei einem Flugzeugabsturz auf der Krim verwundet. Ein Jahr nach Kriegsende, im Jahr 1946, wurde er an der Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen und studierte bis 1952 Malerei und Bildhauerei. Im Jahr 1961 wurde Beuys dort Professor für monumentale Bildhauerei. Elf Jahre später wurde Beuys allerdings fristlos entlassen, weil er zuvor abgelehnte Studenten in seine Klasse aufgenommen hatte, ein Protest gegen traditionelle Aufnahmeverfahren. Zusammen mit Nam June Paik und George Maciunas gehörte Beuys in den 1960er Jahren der Kunstbewegung Fluxus an. Seit 1964 nahm er regelmäßig an der Kasseler documenta teil. Beuys starb am 23. Januar 1986 im Alter von 64 Jahren in Düsseldorf.
Maud Lewis (* 7. März1903 in South Ohio, Kanada; † 30. Juli1970 in Digby, Kanada) war eine kanadische Künstlerin. Die mit körperlichen Behinderungen geborene Frau lebte mit ihrem Mann in sehr bescheidenen Verhältnissen. Anfangs malte sie nur zu ihrem eigenen Vergnügen, später trugen ihre Karten und kleinformatigen Gemälde mit zum Lebensunterhalt bei. Ihre Werke werden der Volkskunst zugerechnet.
Der Film zu ihr zeigt, wie auch heute noch mit „behinderten“ Menschen umgegangen wird.