Bernhard Luginbühl

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Hans Bernhard Luginbühl

 

(* 16. Februar 1929 in Bern; † 19. Februar 2011 in Langnau im Emmental) war ein Schweizer Bildhauer und Eisenplastiker.

Luginbühl wuchs in Bern auf. An der Gewerbeschule hatte er seine erste Ehefrau Greti Kläy kennengelernt und 1950 geheiratet. Der Ehe entstammen zwei Töchter. Luginbühl widmete Kläy seine Steinfigur Greti, benannte sie nach der Scheidung 1957 jedoch zu „die Sitzende“ um.

Seit seiner Bildhauerlehre arbeitete er als freier Künstler, teilweise zusammen mit seiner zweiten Frau, der Keramikerin, Töpferin und Plastikerin Ursi, geborene Koelner (1936–2017). Sie machte sich mit Vasen und Gefässen aus Keramik und Porzellan einen Namen als Künstlerin. Ihre gemeinsamen Söhne Brutus, Basil, Jwan wurden früh als Assistenten des Vaters in Kunstprojekte eingebunden. Eva war ihre jüngste Tochter.

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Luginbühl lebte mit seiner Familie ab 1965 in Mötschwil auf einem Bauernhof, dessen Umgebung sukzessive in den Skulpturenpark der Luginbühlstiftung umgewandelt wurde.

Luginbühl war seit Jugendzeit mit dem Maler und Eisenplastiker Jimmy Schneider befreundet. 1951 half er Luginbühl beim Bau seines Atelierhauses in Moosseedorf. Zudem erlernte er das Schweissen bei Schneider, der ihm bei grösseren Arbeiten auch assistierte. Luginbühl hatte massgebenden Einfluss, dass sich Schneider schliesslich der Eisenplastik zu wandte.

Bekannt als Eisenplastiker wurde er in den späten 1950er Jahren. Besonders beeindruckten seine Werke, die er aus Material gestaltete, welches er auf Schrottplätzen oder stillgelegten Industrieanlagen fand. 1950 und 1956 erhielt Luginbühl ein Eidgenössisches Kunststipendium.

Die Plastik Schlanke Aggression wurde 1959 auf der Ersten Schweizerischen Gartenbauausstellung G|59 als Teil des abstrakten, international gewürdigten Garten des Poeten von Ernst Cramer präsentiert. Mit seiner Plastik Tell (1966) präsentierte sich die Schweiz an der Weltausstellung in Montreal 1967. Er war 1964 auf der documenta III und 1977 auf der documenta 6 in Kassel vertreten. 1968 stellte er vor der Kunsthalle Bern seinen Grossen Zyklopen auf. Weitere bewegliche Giganten aus Eisen sind der Atlas (1970), der Skarabäus (1978), der Frosch (1986/87) und der Zwilling (2003). Grosse Beachtung erhielt 1989 die Ausstellung seiner Eisenplastiken im Kulturzentrum Reithalle (Bern). Im Alten Schlachthaus in Burgdorf gibt es ein Luginbühl-Museum.

Mit dem Schweizer Künstler Jean Tinguely verband ihn eine langjährige und tiefe Freundschaft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bernhard Luginbühl – kinetische Kunst im Kontext

Februar 21st, 2024 by