sinnlose maschinen

udo matthias drums electronic software Afrigal Binzen Ed Force Basel senseless machines-Hat der Tod einen Sinn?

 

 

 

 

 

 

 

 

sinnlose maschinen

useless machines

Oder: Hat der Tod einen Sinn?

Der Tod hat objektiv gesehen keinen Sinn – aber er bekommt Sinn durch das, was wir daraus machen:

in unserem Leben, unserer Kunst, unserer Haltung.

Oder „Schminken ist wie HotDog ohne Würstchen“.

Ich bin schon lange an der Idee, wie ein Bildhauer, Skulpturen zu schaffen, welche sprechen, Klänge erzeugen auf Knopfdruck. Also Kunst zum anfassen.

Irgendwie habe ich aber noch nicht den richtigen Weg/Motivation dazu gefunden. Einfach nur Spielereien mit Arduino und Co sind mir zu langweilig, da jeder Auszubildende für Elektronik Berufe damit etwas „basteln“ kann.

Auch ist es ist trivial, mit MAXMSP, Ableton, Java, C++ oder Assembler etwas zum lärmen zu bringen. Wie aber kann man das sinnlose mit Ästhetik verbinden, ohne eine Kopie von etwas zu werden, das schon lange existiert??

Marvin Minsky ein Liebling von mir!!

Eine nutzlose Maschine oder nutzlose Box ist ein Gerät, dessen einzige Funktion darin besteht, sich selbst auszuschalten. Die bekanntesten nutzlosen Maschinen sind jene, die von Marvin Minskys Design inspiriert sind. Die einzige Funktion des Geräts besteht darin, sich durch Betätigen seines eigenen Ausschalters selbst auszuschalten. Solche Maschinen wurden in den 1960er Jahren kommerziell populär und als amüsante technische Spielerei oder als Scherzartikel verkauft.

Aufwendigere Geräte und einige neuartige Spielzeuge, die offensichtlich einen Unterhaltungszweck haben, basieren auf diesen einfachen nutzlosen Maschinen.

Der italienische Künstler Bruno Munari begann in den 1930er Jahren mit dem Bau „nutzloser Maschinen“ (macchine inutili). Er gehörte zu den Futuristen der „dritten Generation“ und teilte nicht deren grenzenlose Technikbegeisterung, sondern versuchte, den Bedrohungen einer von Maschinen beherrschten Welt durch den Bau künstlerischer und unproduktiver Maschinen zu begegnen.
Die Version der nutzlosen Maschine, die in der Informationstheorie Berühmtheit erlangte (im Grunde eine Kiste mit einem einfachen Schalter, der beim Einschalten eine Hand oder einen Hebel aus der Kiste erscheinen lässt, die die Maschine ausschaltet und anschließend wieder in der Kiste verschwindet), scheint von Marvin Minsky, Professor am MIT und Pionier der künstlichen Intelligenz, während seines Doktorandenstudiums an den Bell Labs im Jahr 1952 erfunden worden zu sein.Minsky nannte seine Erfindung die „ultimative Maschine“, doch diese Bezeichnung setzte sich nicht durch. Das Gerät wurde auch „Leave Me Alone Box“ genannt.

Minskys Mentor bei den Bell Labs, der Pionier der Informationstheorie Claude Shannon (der später selbst MIT-Professor wurde), baute eigene Versionen der Maschine. Eine davon stand auf seinem Schreibtisch, wo Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke sie sah. Clarke schrieb später: „Eine Maschine, die nichts – absolut nichts – tut, außer sich selbst abzuschalten, hat etwas unaussprechlich Unheimliches an sich“, und er war von dem Konzept fasziniert.

Minsky erfand außerdem eine „Schwerkraftmaschine“, die eine Glocke läuten ließe, wenn sich die Gravitationskonstante ändern würde – eine theoretische Möglichkeit, die in absehbarer Zeit nicht eintreten dürfte.

Ich getraue mich nicht sinnlose Maschinen mit Trommeln oder Perkussions-Instrumenten zu bauen, weil ich die Schlagzeuger und Perkussonisten der ganzen Welt und Ihre schwierige Aufgabe zu sehr schätze und verehre. Es stört mich, wenn manche einfach auf etwas herumhaut, was einen Weg zu einem größeren als mich selbst, sein kann. In diesem Sinne gibt es für mich keine sinnlosen Perkussionsinstrumente u.a. andere Instrumente.

„sinnlose Maschinen“ in der Kunst (oft auch als „useless machines“ oder „pointless machines“ bezeichnet) sind ja ein klassisches Feld zwischen kinetischer Skulptur, Sound Art und Konzeptkunst. Mit MAX/MSP, Arduino & Co. hat ein richtig schönes Werkzeugset, um das interaktiv und performativ umzusetzen.

In den 1960er Jahren verkaufte der Spielzeughersteller „Captain Co.“ ein „Monster in der Black Box“. Darin befand sich eine mechanische Hand, die aus einer gesichtslosen schwarzen Plastikbox hervorkam und sich per Kippschalter selbst ausschaltete. Diese Version könnte teilweise von „Thing“ inspiriert worden sein, der körperlosen Hand aus der Fernsehserie „Die Addams Family“. Es wurden weitere Versionen produziert. In ihrer konzeptionell reinsten Form tun diese Maschinen nichts anderes, als sich selbst auszuschalten.

Es wird behauptet, dass Don Poynter, der 1949 sein Studium an der Universität von Cincinnati abschloss und Poynter Products, Inc. gründete, als Erster die „Little Black Box“ produzierte und verkaufte, die sich einfach selbst ausschaltete. Dann fügte er die Funktion zum Münzrauben hinzu, nannte seine Erfindung „The Thing“, arrangierte Lizenzen mit den Produzenten der Fernsehserie „Die Addams Family“ und verkaufte später „Onkel Festers mysteriöse Glühbirne“ als weiteres Spin-off der Serie. Robert J. Whiteman, Eigentümer und Präsident der Liberty Library Corporation, beansprucht ebenfalls die Entwicklung von „The Thing“ für sich. (Beide Unternehmen waren später Mitangeklagte in einem bahnbrechenden Rechtsstreit, der von Theodor Geisel („Dr. Seuss“) wegen Urheberrechtsfragen im Zusammenhang mit Figuren angestrengt wurde.)

Sowohl die schlichte schwarze Box als auch die Bankversion wurden von Spencer Gifts weithin verkauft und erschienen in den 1960er und frühen 1970er Jahren in dessen Versandkatalogen. Seit 2015 wird eine Version der münzraubenden schwarzen Box als „Black Box Money Trap Bank“ oder „Black Box Bank“ verkauft.

Do-it-yourself-Versionen der nutzlosen Maschine (oft modernisiert mit Mikroprozessorsteuerung) wurden in zahlreichen Webvideos gezeigt und inspirierten zu komplexeren Maschinen, die sich bewegen können oder mehr als einen Schalter verwenden.Seit 2015 werden mehrere fertige Geräte oder Bausätze zum Verkauf angeboten.

Das französische Unternehmen Multiplié gab 2024 bekannt, an einer Neuauflage der nutzlosen Box zu arbeiten.

2009 stellte der Künstler David Moises seine Rekonstruktion der „Ultimativen Maschine“, auch bekannt als Shannons Hand, aus und erläuterte die Interaktionen von Claude Shannon, Marvin Minsky und Arthur C. Clarke in Bezug auf das Gerät.

In Folge 3 der dritten Staffel der FX-Serie Fargo, „Das Gesetz des Widerspruchs“, kommt eine nutzlose Maschine vor (und in einer Geschichte innerhalb der Geschichte ein Android namens MNSKY, benannt nach Marvin Minsky).

Man kommt leicht auf die Idee, ein Konzept dafür zu suchen. Was aber wenn mein Konzept ist, dass ich keines habe???

  • Ästhetik der Zwecklosigkeit: Die Maschine arbeitet, bewegt sich oder reagiert – aber ohne praktischen Nutzen (nur künstlerischer / poetischer Sinn).

  • Selbstreferenz: Maschine, die ihre eigene Funktion aufhebt (z. B. Useless Box: Hebel einschalten → Maschine schaltet sich sofort aus).

  • Übertriebene Komplexität: Rube-Goldberg-Stil: riesiger Mechanismus für eine minimale Aktion.

  • Interaktive Sinnlosigkeit: Maschine reagiert auf Publikum, aber ohne offensichtlichen Zweck.

Konzeptideen für „sinnlose Maschinen“

„Sinnlos“ heißt nicht belanglos – oft steckt eine poetische oder absurde Idee dahinter:

  • Selbstaufhebende Aktionen: Ein Motor schiebt einen Schalter an, der ihn selbst wieder ausschaltet (klassisches „Useless Machine“-Prinzip).

  • Endlose Loops: Ein System reagiert auf sich selbst, ohne Ziel – z. B. ein Mikrofon, das seinen eigenen verstärkten Output steuert.

  • Mechanische Übertreibung: Eine Maschine führt eine extrem aufwändige Bewegung aus, um etwas völlig Banales zu tun (z. B. eine Murmel hochpumpen, die sofort wieder runterrollt).

  • Datenabsurdität: Sensorwerte werden verarbeitet, aber in sinnlose Aktionen übersetzt (Licht reagiert auf Temperatur, Motor dreht je nach WLAN-Signalstärke, usw.).

  • Klangliche Paradoxien: Klang generiert Bewegung, Bewegung erzeugt wieder Klang, aber das System bleibt ohne „musikalisches Ziel“.


Technikumsetzung mit MAX/MSP & Arduino

Interaktive Sinnlosigkeit mit digitaler Steuerung verbinden mit:

Arduino-Seite

  • Sensoren:

    • Ultraschall, Licht, Berührung, Feuchtigkeit, Gyro-Sensor – alle können „Zufall“ oder „Pseudo-Logik“ liefern.

  • Aktoren:

    • Servos für kleine mechanische Bewegungen.

    • Stepper-Motoren für endlose Drehungen.

    • Relais für klackernde Geräusche.

    • Solenoide für kleine rhythmische Impulse.

Arduino schickt die Sensordaten via Serial an MAX/MSP oder empfängt Befehle zurück (z. B. über serial-Objekt in MAX).

MAX/MSP-Seite

  • Signalverarbeitung & Logik

    • Sensorwerte werden in absurde Parameter umgewandelt (z. B. Mapping von Temperatur auf Frequenz oder Delay-Zeit).

    • Zufallsgeneratoren (random, drunk, noise~) bestimmen Motorbewegungen.

  • Klanggestaltung

    • Audioausgabe als „Stimme“ der Maschine (Grummeln, Surren, Klicks).

    • Feedback-Loops (Audio wird zu Daten Daten werden zur Mechanik).

  • Visualisierung

    • Jitter für Live-Visuals (Maschine zeigt „ihre Gedanken“ als Bild).


Ästhetische & Künstlerische Inspiration


Ideen für konkrete Projekte

  • Arduino + MAX:

    • Servo, der einen Knopf drückt → MAX erzeugt Sound → Arduino reagiert auf Sound und schaltet Servo ab.

  • Mechanisches Metronom ohne Ziel:

    • MAX generiert zufällige Pulsfolgen → Arduino bewegt einen kleinen Arm → dieser löst per Kontaktmikro wieder neue Rhythmen aus.

  • „Selbstgespräch“-Maschine:

    • Sensoren reagieren auf sich selbst

MAX/MSP + Physical Computing Installationen (siehe Projekte von Golan Levin oder David Rokeby – oft interaktiv und „absurd“).

Kollaborative Sinnlosigkeit: Mehrere Arduinos kommunizieren über OSC/MIDI mit MAX; jeder reagiert „sinnlos“ auf den anderen.

wie bei dem Gedanken Lärm vieler Menschen.

Weitere Beispiele finden sich in Unmengen auch auf GitHub.

Eine Idee von mir, wäre z:B. auch: Der ständige Datenverkehr auf einem Netzwerk, obwohl niemand mehr arbeitet in der Nacht.

Ich will mich nicht schminken!!!

 

Juli 6th, 2025 by Afrigal