ist ein renommierter italienischer Schlagzeuger, der für seine bedeutenden Beiträge zum Jazz und zur experimentellen Musik bekannt ist. Er ist ausgiebig aufgetreten und hat seine Virtuosität in Schlagzeugsolos und in der Zusammenarbeit mit namhaften Musikern wie George Cables und Cameron Brown unter Beweis gestellt. Capiozzos Karriere umfasst verschiedene Auftritte und Kompositionen, bei denen er seine Vielseitigkeit auf verschiedenen Schlaginstrumenten, einschließlich Balafon, unter Beweis gestellt hat. Sein Schlagzeugstil wird für seine Innovation und sein technisches Können gefeiert und macht ihn zu einer angesehenen Persönlichkeit in der Jazz-Community.
1969 lernte er Schlagzeuger Kenny Clarke in Paris kennen. Dieses Treffen führte zu Capiozzo einer großen Liebe zum Jazz. Aus einigen von Clarkes Überlegungen wurde dann erfahren, dass der berühmte amerikanische Musiker noch nie einen Schlagzeuger getroffen hatte, der in der Lage war, die ungeraden Zeiten mit solch großer Persönlichkeit und Freiheit auf dem Instrument zu behandeln.
Die beiden datierten bis zu Kennys Tod im Jahr 1985. 1975 wurde das Album von Martial Solal 7+4x aufgenommen. Er arbeitete mit den baskischen Brüdern Arze und Aniak und Steve Lacy zusammen.1978 studierte er Schlagzeug in Kuba. Ab 1982 wurde sie zu einer idealen Schulter für die wichtigsten amerikanischen Jazzmusiker und begann eine musikalische Karriere neben verschiedenen Künstlern. Er arbeitete auch mit Mia Martini an dem Album und mit Fabrizio De André zusammen. 1985 arbeitete er mit Elvin Jones zusammen.
1986 gründete er ein Schlagzeugduo mit dem indischen Perkussionisten Trilok Gurtu. Danach spielte er viel Zeit in der Karibik und spielte mit Voodoo-Drummers und den Stahltrommler von Trinidad. Giulio Capiozzo gilt als Innovator des Schlagzeuginstruments weltweit und revolutioniert die Musik aus Polyrhythmen mit melodischer Phrasierung und erkennbarem Klang. Sein Stil ist an vielen amerikanischen Musikhochschulen studiert.
Area (Area – International POPular Group) war eine italienische Jazz-Rock-Band, die zunächst in den 1970er Jahren aktiv war und mit Unterbrechungen bis in die Gegenwart bestand.
Die erste Besetzung der noch namenlosen Gruppe fand 1971 zusammen. Die musikalischen Erfahrungen der Bandmitglieder stammten aus dem Jazz, der elektronischen Musik und der Avantgarde. Als Underground-Band war sie auf Auftritte angewiesen, die allerdings oftmals in traditionellen Tanzlokalen stattfanden und nicht selten mit Tumulten endeten, da ihnen von Publikum und Veranstaltern vorgeworfen wurde, ihre Musik sei nicht zum Tanzen geeignet.
Aus dem Satz „Vergrößert den Raum (Area) des Bewußtseins“ von Allen Ginsberg entlehnten sie schließlich ihren Namen.
1973 erschien das erste Album mit dem provokanten Titel Arbeit Macht Frei, der höhnischen Toraufschrift nationalsozialistischerKonzentrationslager. Die Musiker auf dem Debütalbum waren Demetrio Stratos (Gesang), Giulio Capiozzo (Schlagzeug), Victor Edouard Busnello (Saxophon und Querflöte), Leandro Gaetano (Klavier), Johnny Lambizzi (Gitarre), Patrick Djivas (Bass) und Patrizio Fariselli (Keyboards). Kurz darauf verließ Lambizzi die Band und wurde durch Paolo Tofani ersetzt. Area spielte Konzerte unter anderem bei der Biennale von Paris und unternahm eine Tournee durch Chile.
1974 verließen auch Eddie Busnello und Patrick Djivas die Band. Während der Part des Bassisten mit Ares Tavolazzi neu besetzt wurde, blieb die Position des Saxophonisten unbesetzt, was der Band einen rockorientierteren Sound verlieh. Im selben Jahr erschien das Album Caution Radiation Area, dem eine selbstorganisierte Tournee durch Italien folgte. Den SongLobotomia widmeten sie Ulrike Meinhof, was auf dem Popfestival in Bern „beim Publikum hysterische Szenen erzeugte, nicht nur wegen seiner Aggresivität, sondern auch wegen der interpretatorischen Technik“.
1975 erschienen schließlich die Alben Crac! und das Live-Album Are(A)zione sowie ein Jahr später das Konzeptalbum Maledetti, das zusammen mit Steve Lacy bei einem Konzert in Mailand aufgeführt wurde. Die Popularität der Band (vor allem bei der politisch linksorientierten Jugend) wurde unterstützt durch die in Italien zu dieser Zeit äußerst populären unabhängigen Radiostationen, die Area große Aufmerksamkeit und viel Airplay schenkten. Am 29. und 30. April 1976 veranstaltete die Band ein großes Konzert unter dem Titel Anto/Logicamento, der Name ihres nächsten Albums 1977. Zu diesem Zeitpunkt verließ Paolo Tofani die Gruppe, der, wie vor ihm bereits Patrizio Fariselli und Sänger Demetrio Stratos, ein Soloalbum veröffentlichte.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren sämtliche Alben der Band bei dem kleinen Schallplattenlabel Cramps erschienen, das dem umtriebigen Fluxus-Anhänger Gianni Sassi gehörte, der zeitweise als inoffizielles Mitglied der Band galt, war er doch für viele der Kunstaktionen, an denen Area beteiligt war, verantwortlich.1978 wechselte die Gruppe zum Label Ascolto, das zur Compagnia Generale del Discogehörte und auf dem ihr Album 1978 Gli Dei Se Ne Vanno, Gli Arrabbiati Restano! erschien, das letzte Album mit Demetrio Stratos, der Area verließ, um sich ganz seinen „Stimmexperimenten widmen zu können“. Auf Cramps erschien 1979 abschließend noch ein Live-Album von Konzerten der Band aus dem Jahr 1976.
Anfang der 1960er Jahre zog er nach New York, wo er als Berufsmusiker Fuß zu fassen versuchte. Bis 1965 konnte er jedoch keinen nennenswerten Erfolg erzielen, so dass er gezwungen war, diverse Nebenjobs anzunehmen und sogar sein Instrument zu verpfänden. In dieser Zeit spielte er gemeinsam mit einigen Vertretern desFree Jazz wie Sun Ra (Konzert 1964 und resultierendes Album Featuring Pharoah Sanders and Black Harold) und Don Cherry. 1963 gründete er eine eigene Band mit dem Pianisten John Hicks, dem BassistenWilbur Ware und dem Schlagzeuger Billy Higgins. Die Gruppe erregte die Aufmerksamkeit John Coltranes, so dass Sanders 1964 gebeten wurde, mit Coltranes Band aufzutreten. Die gemeinsamen Auftritte wurden bis 1965 häufiger (etwa A Love Supreme: Live in Seattle), obwohl Sanders nie offiziell als Mitglied von Coltranes Band galt. Sanders’ und Coltranes Musik aus dieser Zeit wirft die traditionellen Jazz-Formeln und die funktionelle Harmonie über Bord und konzentriert sich stattdessen auf Töne, wie sie u. a. auf Coltranes Album Ascension von 1965 zu hören sind.
Nach Coltranes Tod arbeitete Sanders überwiegend mit eigenen Ensembles, aber auch mit Alice Coltrane. Nach einem Debütalbum für das Label ESP mit der Pianistin Jane Getzveröffentlichte er von 1966 bis 1973 mehrere Alben für das Label Impulse!. Seine erste Veröffentlichung auf diesem Label Tauhid wählte das MagazinRolling Stone 2013 in seiner Liste Die 100 besten Jazz-Alben auf Platz 89. Es folgte ein Ausflug zu Arista. Von den späten 1970er Jahren bis 1987 erschienen seine Alben beim kleinen Independent-Label Theresa. Seit 1987 veröffentlichte er unter den Labels Evidence und Timeless, wobei Evidence Theresa übernahm und seine Alben aus dieser Zeit wiederveröffentlichte. 1995 erschien Message from Home, das von Bill Laswell produziert wurde, auf dem Major-LabelVerve; im Vorjahr war Sanders neben Mahmoud Ghania auf The Seven Colors of Trance (Axiom) zu hören. Joey DeFrancesco beteiligte ihn 2019 an seinem Album In the Key of the Universe.
Sanders gilt als einer der Begründer des Ethno-Jazz, wobei er denIslam und die spirituellen Traditionen Afrikas oft in seine Arbeiten einbezog und zum Thema seiner Musik machte.
Demetrio Stratos (eigentlich Efstratios Dimitriou, griechisch Ευστράτιος Δημητρίου, * 22. April 1945 in Alexandria; † 13. Juni 1979 in New York City) war ein griechischer Dichter, Multi-Instrumentalist, Musiker, sowie Mitbegründer und Leadsänger der italienischen Band Area – International POPular Group. Bekannt wurde er durch seinen spielerischen und experimentellen Umgang mit der menschlichen Stimme.