Als Heranwachsender spielte Prévost Traditional Jazz; später arbeitete er inHardbop-orientierten Bands. 1965 war er gemeinsam mitLou Gare und Keith Rowe Gründer des wichtigen Improvisationsensembles AMM, er bildet bis heute den beständigen Kern der Gruppe. Seit den frühen 1970ern hat Prévost aber auch in Free-Jazz-Bands gespielt, u. a. mit Larry Stabbins, Veryan Weston und Marcio Mattos. Gemeinsam mit Parker, Rowe und Barry Guy bildete er das Projekt Supersession. Prévost ist auch Mitglied vonExperimental Audio Research. Als Drummer ist Prévost von Max Roach und Ed Blackwell beeinflusst. Musikalische Inspiration bezieht er aus den Werken vonSun Ra, David Tudor und japanischem Gagaku.
Wright lernte mit sieben Jahren zunächst Trompete, bevor er mit zwölf zum Saxophon wechselte. Nach Anfängen im Jazzkam er schließlich durch die Musik der BandAMM zur Improvisationsmusik und spielte um 2000 im Trio mit Yann Charaoui und John Lely, mit denen erste Aufnahmen entstanden. Seitdem arbeitet er in der britischen und internationalen Improv-Szene in Formationen wie lll人 (mit Daichi Yoshikawa und Paul Abbott), abaria (mit Ute Kanngiesser), [Ahmed] (mit Antonin Gerbal, Joel Grip und Pat Thomas), GUO (mit Daniel Blumberg), S.T.E.P.S. (mit Evie Ward) sowie im Quartett mit Paul Abbott, Cara Tolmie und Will Holder. Des Weiteren spielte er mit Anne Guthrie, Martin Küchen, Sebastian Lexer, Paul Lytton, Steve Noble, Evan Parker, Eddie Prévost, Keith Rowe, Mikołaj Trzaska und Nate Wooley. Unter eigenem Namen legte er die Soloalben Seymour Wright of Derby (2008), Seymour Writes Back (2015) und Is This Right? (2017) vor. Nach Angaben des DiskografenTom Lord war er im Bereich des Jazz zwischen 2000 und 2011 an elf Aufnahmesessions beteiligt.] Im Hauptberuf arbeitet Wright als Lehrer für Fremdsprachen.
Der österreichische Gitarrist, Komponist und Elektronikmusiker Christian Fennesz gilt heute als die Schlüsselfigur und eine der markantesten Stimmen der elektronischen Musik. Sein weitreichender internationaler Ruf wurde durch seinen wesentlichen Beitrag zu neuen musikalischen Ausdrucksformen gefestigt.
Anfang der 1990er Jahre engagierte sich Fennesz in der Wiener Technoszene. Obwohl Fennesz schon in jungen Jahren formell in Gitarre und Ethnomusikologie ausgebildet wurde, entschied er sich, das Komponieren und Entwickeln seiner eigenen Klangwelt in der unverwechselbaren elektronischen Sprache fortzusetzen. Indem er seine Gitarre an seinen Laptop anschloss und sie transformierte und verarbeitete, gelang es ihm, einen bestimmten Sound zu kreieren, der schwer mit dem eines anderen zu verwechseln ist. Auf seiner ersten Solo-Veröffentlichung in voller Länge, Hotel Paral.lel (1997, Editions Mego), führte er eine Mischung aus rohen Texturen und verdrehten Gitarrenklängen ein. Das Album wurde mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet. Zwei Jahre später wurde Plus 47 Grad 56‘ 37“ minus 16 Grad 51‘ 08“ von Touch veröffentlicht.
Sein bahnbrechendes drittes Album Endless Summer (2001, Editions Mego) wurde als eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Jahrzehnts anerkannt und trug dazu bei, die Wahrnehmung elektronischer Musik von heute zu verändern. Dabei legte er großen Wert auf die Melodie, die zart unter (oder oben) seiner schimmernden elektronischen Klanglandschaft erscheint, die wegen ihrer enormen Bandbreite und komplexen Musikalität oft als „symphonisch“ bezeichnet wird.
2004 veröffentlichte Fennesz Venice, in dem er atmosphärische Klangtexturen mit Popsong-Elementen kombinierte. Black Sea (2008) hat sich als mutiger Schritt beim Experimentieren mit längeren Tracks erwiesen, die Klangräume umreißen und konstruieren, ohne sie notwendigerweise mit musikalischer Erzählung oder einem vordefinierten Konzept zu füllen. Seinem 2014er Studioalbum Bécs folgte 2019 sein 2019er Album für Touch, Agora.
In den letzten 10 Jahren hat Fennesz mit vielen Musikern, Filmemachern und Tänzern zusammengearbeitet. Diese Begegnungen verschiedener Kunstformen haben zu zahlreichen Bühnenauftritten und mehreren außergewöhnlichen Studioveröffentlichungen geführt. Er hat Aufnahmen gemacht und ist mit Ryuichi Sakamoto, David Sylvian, Keith Rowe, Mark Linkous von Sparklehorse, Mike Patton und vielen anderen aufgetreten. Fennesz hat auch mit Peter Rehberg und Jim O’Rourke als Improvisationstrio Fenn O’Berg zusammengearbeitet.