August 22nd, 2022 by Afrigal

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Mark Fell

Mark Fell lebt und arbeitet als multidisziplinärer Künstler im britischen Sheffield. Nach Abschluss eines Studiums von Experimentalfilm und Videokunst am Sheffield City Polytechnic, wendete er sich erneut Themen zu, die ihn schon zuvor beschäftigt hatten, nämlich Rechentechnologie, Musik und synthetischer Klang. Von 1998 an erschien eine Reihe hochgelobter Alben auf Labels wie Mille Plateaux, Line, Editions Mego und Raster Noton. Einen Namen machte sich Mark Fell außerdem mit der Erforschung der Beziehungen zwischen populärmusikalischen Stilrichtungen wie Electronica und diversen Clubmusikstilen einerseits und eher akademischen Ansätzen zu computergestützter Komposition andererseits, mit einem besonderen Schwerpunkt auf algorithmischen und mathematischen Systemen.

Konzentrierte sich Mark Fell zunächst auf die Komposition elektronischer Musik, erweiterte er später seine künstlerische Praxis um Bewegt-Bild-Arbeit, Klang- und Lichtinstallationen, Choreographie, kritische Texte, kuratorische Projekte und Vermittlungstätigkeiten. Er arbeitete mit zahlreichen Künstler*innen wie zum Beispiel Yasunao Tone, Keith Fullerton Whitman, Okkyung Lee, Luke Fowler, Peter Gidal, John Chowning, Ernest Edmonds, Peter Rehberg, Oren Ambarchi und Carl Michael von Hausswolff.

 

Die Vielfalt und Bedeutung von Fells Arbeit spiegelt sich im breiten Spektrum wichtiger internationaler Institutionen, die seine Arbeit bis heute präsentiert haben, darunter das Hong Kong National Film Archive, The Baltic (Gateshead), Museu d’Art Contemporani de Barcelona, La Casa Encendida (Madrid), Laboral (XIxon), The Institute of Contemporary Art (London), Royal Festival Hall (London), The Serpentine (London), The Australian Centre For Moving Image (Melbourne), Artists Space (New York), Issue Project Room (NYC), Corcoran (DC), Curtis R.Priem Experimental Media and Performing Arts Center (New York), Lampo/Graham Foundation for Advanced Studies in the Fine Arts (Chicago), Zentrum für Kunst und Medientechnologie (Karlsruhe)und Hanger Biccoca (Mailand). Seine Arbeit ist in der Sammlung der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary in Wien vertreten und wurde von der ARS Electronica Linz gewürdigt.

 

 

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Juni 10th, 2022 by Afrigal

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Christian Fennesz

Der österreichische Gitarrist, Komponist und Elektronikmusiker Christian Fennesz gilt heute als die Schlüsselfigur und eine der markantesten Stimmen der elektronischen Musik. Sein weitreichender internationaler Ruf wurde durch seinen wesentlichen Beitrag zu neuen musikalischen Ausdrucksformen gefestigt.

NOISE – JPC

Anfang der 1990er Jahre engagierte sich Fennesz in der Wiener Technoszene. Obwohl Fennesz schon in jungen Jahren formell in Gitarre und Ethnomusikologie ausgebildet wurde, entschied er sich, das Komponieren und Entwickeln seiner eigenen Klangwelt in der unverwechselbaren elektronischen Sprache fortzusetzen. Indem er seine Gitarre an seinen Laptop anschloss und sie transformierte und verarbeitete, gelang es ihm, einen bestimmten Sound zu kreieren, der schwer mit dem eines anderen zu verwechseln ist. Auf seiner ersten Solo-Veröffentlichung in voller Länge, Hotel Paral.lel (1997, Editions Mego), führte er eine Mischung aus rohen Texturen und verdrehten Gitarrenklängen ein. Das Album wurde mit dem Prix Ars Electronica ausgezeichnet. Zwei Jahre später wurde Plus 47 Grad 56‘ 37“ minus 16 Grad 51‘ 08“ von Touch veröffentlicht.

 

Sein bahnbrechendes drittes Album Endless Summer (2001, Editions Mego) wurde als eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Jahrzehnts anerkannt und trug dazu bei, die Wahrnehmung elektronischer Musik von heute zu verändern. Dabei legte er großen Wert auf die Melodie, die zart unter (oder oben) seiner schimmernden elektronischen Klanglandschaft erscheint, die wegen ihrer enormen Bandbreite und komplexen Musikalität oft als „symphonisch“ bezeichnet wird.

2004 veröffentlichte Fennesz Venice, in dem er atmosphärische Klangtexturen mit Popsong-Elementen kombinierte. Black Sea (2008) hat sich als mutiger Schritt beim Experimentieren mit längeren Tracks erwiesen, die Klangräume umreißen und konstruieren, ohne sie notwendigerweise mit musikalischer Erzählung oder einem vordefinierten Konzept zu füllen. Seinem 2014er Studioalbum Bécs folgte 2019 sein 2019er Album für Touch, Agora.

In den letzten 10 Jahren hat Fennesz mit vielen Musikern, Filmemachern und Tänzern zusammengearbeitet. Diese Begegnungen verschiedener Kunstformen haben zu zahlreichen Bühnenauftritten und mehreren außergewöhnlichen Studioveröffentlichungen geführt. Er hat Aufnahmen gemacht und ist mit Ryuichi Sakamoto, David Sylvian, Keith Rowe, Mark Linkous von Sparklehorse, Mike Patton und vielen anderen aufgetreten. Fennesz hat auch mit Peter Rehberg und Jim O’Rourke als Improvisationstrio Fenn O’Berg zusammengearbeitet.

 

 

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