Mai 26th, 2022 by Afrigal

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Willie RuffJohn Rodgers

PictureWillie Ruff

Planets

1977 schufen Willie Ruff und John Rodgers eine klangliche Umsetzung der Planetendaten von Johannnes Kepler, die in seiner Abhandlung „Harmonices Mundi“ (Harmonie der Welt) von 1619 niedergelegt waren.

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Kepler bewies, dass die Umlaufbahnen der Planeten keine perfekten Kreise, sondern Ellipsen waren. Anders als, aber aufbauend auf alten Theorien der „Musik der Sphären“ – der Idee, dass die Planeten sowohl in ihren Proportionen als auch in ihren kreisförmigen Umlaufbahnen kosmische Musik erzeugen – notierte Kepler die elliptischen Perioden jedes Planeten auf einem Notensystem.

Merkur zum Beispiel, die höchste Tonlage (die kürzeste Umlaufzeit) überspannt ein kleines Zehntel. Die Umlaufbahn der Erde hingegen ist nahezu kreisförmig und dauert nur eine kleine Sekunde (G-Ab). Kepler postulierte poetisch am Rande seiner Abhandlung, dass „Die Erde MI FA MI singt, so dass Sie selbst aus diesen Silben erraten können, dass in dieser unserer Heimat Elend und Hunger herrschen“.

In der Realisierung von Ruff und Rodgers werden die langsameren Frequenzen der äußeren (post-keplerianischen) Planeten, Uranus, Neptun und (damals) Pluto, nicht als Töne, sondern als rhythmische Schläge wahrgenommen.

 

Planetentöne

Johannes Kepler setzte sich mit dem antiken Gedankengut der Sphärenklänge mit seinem Werk Harmonice mundi (hier: Ausgabe Linz 1619) auseinander

Die Planeten

auch:

https://www.youtube.com/watch?v=BvrsdG_jD2Q&t=159s

  • Der Jazzpianist Manuel Krass bezieht sich mit seinem Trio Krassport in dem Album The Planets – Discovering Gustav Holst auf die gesamte Suite und setzt sie in einen Jazzkontext.
  • In dem Titel Running von Sarah Brightman benutzt sie einen Teil aus Jupiter, the Bringer of Jollity am Anfang und am Ende des Liedes.
  • Das Thema des Jupiter-Satzes wird in Frank Zappas Stück Invocation and Ritual Dance of the Young Pumpkin (Album Absolutely Free, 1967) zitiert.
  • Die Einleitung des Stückes The Prophet der Progressive-Rock-Band Yes auf dem Album Time and a Word zitiert ebenfalls Jupiter.
  • Die Progressive-Rock-Band King Crimson spielte bei ihren Live-Auftritten 1969 ein vereinfachtes Arrangement von Mars; auf ihrem zweiten Album In the Wake of Poseidon (1970) erschien es unter dem Titel The Devil’s Triangle.
  • Die Rockband Manfred Mann’s Earth Band ließ sich bei ihrem Album Solar Fire (1973) von den Planeten inspirieren. Ihre Single Joybringer aus dem gleichen Jahr basiert auf dem Thema von Jupiter. Auf dem Album Masque sind mehrere Versionen des Jupiter zu hören. Auf dem Album 2006 von Manfred Mann gibt es eine bearbeitete Version des Mars.
  • Der Niederländer Ed Starink kreierte 1989 eine Synthesizeradaption, die neben den Kompositionen von Gustav Holst auch eigene Kompositionen enthält, die als Überleitungen fungieren.
  • Die schwedische MetalBand Bathory, welche als Begründer für den heutigen Black– und Viking Metal gilt, verwendete im Stück Hammerheart, das auf der 1991 erschienenen Platte Twilight of the Gods enthalten war, das Thema von Jupiter.
  • Das Album NATO der slowenischen Band Laibach wurde von einem gleichnamigen Stück eingeleitet, welches eine elektronische Adaption von Mars darstellt.
  • Einzelne Passagen aus Mars, the Bringer of War wurden in dem 20 Minuten langen Titelstück des Albums The Divine Wings of Tragedy der US-amerikanischen Progressive-Metal-Band Symphony X zitiert.
  • Ähnlichkeiten zu den Teilen in Andante von Neptune, the Mystic finden sich auch in den Werken der US-amerikanischen Filmkomponisten James Horner – der wie Holst am Royal College of Music in London studierte.
  • 1977 setzte Isao Tomita die Orchestersuite für Synthesizer auf seine Art um: Dem Satz zum Planeten Mars stellte er einen mit dem Jupiter-Thema dominierten Raketenstart mit Countdown voran, was den Satz auf eine Länge von über 10 Minuten brachte.
  • Die britische Metal-Band Iron Maiden spielt einen Teil aus Mars, the Bringer of War als Intro bei ihrer im Oktober 2006 gestarteten Tournee. Das Thema „Krieg“ ist ein inhaltlicher Schwerpunkt des auf dieser Tour vorgestellten neuen Albums A Matter of Life and Death.
  • Die amerikanische Death-Metal-Band Nile zitiert auf ihrem Album Amongst the Catacombs of Nephren-Ka mit dem Song Ramses – Bringer of War den Mars sowohl vom Titel her als auch musikalisch.
  • Auf der 1986 erschienenen LP Emerson, Lake & Powell ist eine Adaption von Mars, the Bringer of War enthalten.
  • Im Jahr 2001 verarbeitete Vangelis das Mars-Thema in seinem Album Mythodea – Music for the NASA Mission: 2001 Mars Odyssey.

Third Rock Radio

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